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0087 - Die Schläfer der ISC

Titel: 0087 - Die Schläfer der ISC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dienst quittiert und eine Lizenz als Privatdetektiv erworben.
    Nun war er hier bei seiner ehemaligen Kollegin. Richard Kennof, vor Jahren Agent im Spezialkorps der Solaren Abwehr!
     
    *
     
    Drei Wochen später hielt er den Zeitpunkt für gekommen, an die ISC heranzutreten. Er beantragte eine Einschläferung für 150 Jahre. Als Gründe gab er seinen geschäftlichen Ruin und den Hang, seine untreue Freundin umzubringen, an.
    Gaston Hartz versicherte, daß keine Fehler unterlaufen waren und selbst bei einer gewissenhaften Überprüfung durch ISC-Beamte kein Mißtrauen entstehen könnte. Celia spielte ihre Rolle mit erwarteter Brillanz. In Dubose empfing Jeanne Dunbee eine Nachricht von Kennofs Fortschritten.
    Buster wurde nach heftigem Widerstand von Celia in Pflege genommen. Kennof erwartete täglich die Aufforderung der ISC, nach Cheyenne zu kommen, um sich den üblichen Untersuchungen zu unterziehen.
    Als er sich zu einem heimlichen Besuch in das Innenministerium begab, war er für seine nicht informierte Umgebung bereits ein bedauernswerter Mann, der neben unzähligen Gläubigern eine verachtungswürdige Braut sein eigen nannte.
     
    *
     
    Snyder warf Kennof einen bewundernden Blick zu.
    „Die Tatsache, daß es Ihnen gelungen ist, bis zu mir vorzudringen, verdient eine gewisse Hochachtung", sagte er in seiner geschraubten Art. „Sie sind mir zwar in unrühmlicher Erinnerung, aber ich bin bereit, Sie einige Minuten anzuhören."
    Kennof verzichtete darauf, Snyder über die wirklichen Zusammenhänge jenes Kampfes zu unterrichten, den er zusammen mit Shane gegen betrügerische Händler geführt hatte, die Rauschgift aus dem Wega- Sektor zur Erde gebracht hatten.
    Statt dessen sagte er: „Sie haben die letzte Inspektionsgruppe in die ISC-Schlafhöhlen geführt, Sir. Gestatten Sie mir hierzu einige Fragen?"
    „Ich kann Ihnen nur Informationen geben, die offizieller Natur sind", schränkte Snyder ein. „Vertrauliche Mitteilungen dürfen Sie von mir nicht erwarten."
    Kennof verkniff sich die Bemerkung, daß er als Steuerzahler gewisse Rechte zu beanspruchen hatte. Beamte des Innenministeriums waren grundsätzlich humorlose Menschen, und Snyder war bei weitem der schwierigste Fall.
    „Gewiß, Sir!" entgegnete der Detektiv höflich. „Ich möchte von Ihnen wissen, ob Sie einige Menschen zu Gesicht bekommen haben, die in dem Zellplasma ihren Bioschlaf halten."
    Snyder zog die Augenbrauen bis zu jenem genau einstudierten Winkel hoch, von wo an man es als Gemütsbewegung hätte auslegen können.
    „Wir haben die Behälter gründlich untersucht, Mr. Kennof", sagte er. „Die Menschen waren deutlich zu erkennen, da die Außenwände der Schlafkammern durchsichtig sind." Er hüstelte. „Es waren nachweisbar alle jene Menschen in den Höhlen, deren Namen in den Vertragskopien hier im Ministerium vorliegen. Die ISC ist verpflichtet, von jedem Vertrag ein Duplikat an uns zu übergeben, damit wir jederzeit feststellen können, ob sich nicht verbrecherische Elemente dem Zugriff des Staates durch Einschläferung entziehen wollen."
    „Ist Ihnen vielleicht etwas aufgefallen, Sir, das Sie persönlich als außergewöhnlich oder unverständlich empfunden haben?" fragte Kennof weiter.
    „Das gesamte Projekt der ISC ist schließlich nicht alltäglich", entgegnete Snyder gemessen. „Ich bin kein Fachmann auf diesem Gebiet, deshalb ist es nur natürlich, wenn mir einige Dinge rätselhaft waren. Unsere Spezialisten jedoch sind der Auffassung, daß die Arbeit der Schlafgesellschaft vorbildlich ist und keinen Anlaß zum Eingreifen bietet. Sollten Sie zufällig im Besitz gegenteiliger Aussagen sein, Mr. Kennof?"
    „Keineswegs", versicherte der ehemalige Agent. „Ich bin aus privaten Gründen an der ISC interessiert."
    Snyder brach in die beamtenmäßige Version eines prustenden Lachens aus.
    „Sagen Sie nur, daß Sie sich selbst einen Schlafplatz kaufen möchten?"
    „Sie brauchen nur die Vertragskopien aufmerksam zu studieren, Sir, dann werden Sie es leicht feststellen", sagte Kennof gelassen.
    Als er das Innenministerium verließ, fühlte er ein schwaches Unbehagen. Sollte sich sein Einsatz als nutzlos erweisen? Jedermann schien die ISC in Ordnung zu finden, auch Snyder, Kennof beabsichtigte nicht, seine Zeit zu vergeuden. Noch hatte er keine Antwort aus Cheyenne erhalten. Er konnte seinen Antrag zurückziehen.
    Wenn Edmond Cascane, einer von Kennofs Mitarbeitern, den er mit einer gründlichen Untersuchung der ISC-Vergangenheit

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