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0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges

0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges

Titel: 0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Duensing
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aufzubrechen.«
    Zamorras Faust donnerte gegen das harte Holz. Dumpf dröhnte das Echo von den Wänden zurück.
    Doch es rührte sich nichts.
    »Gehen wir«, sagte Nicole. Sie fröstelte plötzlich. Es schien, als würden die hereinfallenden Sonnenstrahlen nicht mehr wärmen. Sie wollte nach Zamorras Hand greifen, doch dann stieß die Französin einen leisen Schrei aus.
    Etwas klirrte.
    Der Dämonenkiller fuhr herum.
    Nicole lächelte entschuldigend und hob ihren diamantbesetzten Ring auf, der ihr vom Finger geglitten war. Sie versuchte ihn wieder über den Ringfinger zu schieben, doch dann blickte sie den Dämonenkiller nachdenklich an.
    »Ich muß ihn wohl abgenommen haben, Zamorra«, meinte sie. »Mein Ring ist mir plötzlich zu groß geworden.«
    Der Professor achtete nicht auf ihre Worte. Seine Gedanken beschäftigten sich noch immer mit der verschlossenen Tür. Plötzlich griff er nach Nicoles Arm und zog sie mit sich fort.
    Wenig später erreichten sie die Bibliothek und fanden fast alle Wissen schaftler vor. Ihre bedrückten Gesichter sprachen Bände.
    »Nichts zu machen«, sagte Roland Breunig. »Keine Spur von Sir Drake und dem übrigen Beschäftigten. Es scheint, als habe es sie nie gegeben. Was machen wir jetzt, Professor?«
    Zamorras Blicke wanderten durch den Raum. Irgend etwas hatte sich verändert.
    Gleich darauf wußte er es.
    Das Gemälde, das den Großen Lauriel darstellte, war verschwunden. Roland Breunig war Zamorras Blicken gefolgt.
    »Das Bild ist verschwunden«, sagte der Astrologe nervös. »Von uns hat es keiner entfernt. Ich habe auch schon in dem Raum nachgesehen, indem es sich vorher befunden hatte. Dort ist es natürlich auch nicht.«
    Die Angelegenheit wurde immer mysteriöser.
    Professor Zamorra blickte die Männer fest an.
    »Meine Begleiterin und ich haben einen Raum entdeckt, dessen Tür verschlossen ist. Wir bekamen sie auch nicht auf. Wir sollten zusammen versuchen, ob es uns gelingt, in das Zimmer einzudringen. Vielleicht verbirgt sich dort das große Geheimnis, das dieses Schloß zu umgeben scheint.«
    Die Männer waren sofort bereit. Bald standen sie alle vor der großen Tür. Obwohl sie es jetzt mit vereinten Kräften versuchen, die Tür ließ sich nicht öffnen.
    Ratlos sahen sich die Wissenschaftler an.
    »Aufbrechen«, sagte einer. »Ich habe unten im Kellergewölbe einen Rammbock gesehen. Damit könnten wir es schaffen.«
    Nach einer Viertelstunde hatten sie den großen Balken herbeigeschafft.
    Zamorras Blick war skeptisch, doch er ließ es sich nicht anmerken, sondern packte mit zu. Dann rammten sie den Balken gegen die Tür.
    Es gab einen gewaltigen Schlag, als der Balken gegen das feste Holz donnerte, doch die Tür bewegte sich nicht um einen Millimeter.
    Sie versuchten es zweimal, dreimal, dann brach der Balken einfach in der Mitte entzwei.
    »So kommen wir niemals rein«, sagte einer der Männer verbittert. »Um diese Tür zu knacken, brauchten wir eine Dynamitladung. Sonst stehen wir morgen noch davor.«
    Zamorra nickte.
    »Vielleicht sollten wir es mit einem Brecheisen versuchen«, meinte ein anderer, doch niemand ging auf diesen Vorschlag ein.
    »Wir sollten Weggehen«, klang Nicol Duvals nervöse Stimme plötzlich auf. »Hier gehen Dinge vor, die nicht mit normalen Begriffen zu messen sind. Vielleicht schweben wir alle bereits in größter Lebensgefahr. Wir sollten dieses unheimliche Schloß, so schnell wie nur möglich verlassen.«
    Professor Zamorra warf ihr einen verweisenden Blick zu, doch die anderen Männer nickten zustimmend.
    »Wir verschwinden«, sagte Herbert Vetterli, der Schweizer und zupfte nervös an seiner überdimensionalen Fliege. »Mir ist es hier zu ungemütlich geworden.«
    Er lief los. Drei der Wissenschaftler schlossen sich ihm sofort an.
    Dr. Breunig griff sich an seine Nase. Er wirkte nach wie vor unschlüssig.
    »Kommen Sie mit, Doktor«, sagte Professor Zamorra. »Ich habe einen ungeheuerlichen Verdacht. Und sollte sich der als richtig erweisen, dann gnade uns Gott!«
    Obwohl er von Nicole und dem Astrologen neugierig gemustert wurde, gab er keine weiteren Erklärungen ab, sondern lief mit schnellen Schritten los.
    Bald standen sie vor dem großen Portal, das aus dem Schloß hinausführte.
    Sie versuchten es zu öffnen, doch der Riegel wich um keinen Zentimeter, so sehr sich die beiden Männer auch dagegenstemmten.
    Eine ohnmächtige Wut kroch in Zamorra hoch. Er deutete auf ein vergittertes Fenster, durch das jedoch ein schlanker Mann

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