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0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges

0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges

Titel: 0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Duensing
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Professor?« fragte der Astrologe entsetzt.
    Breunigs Stimme klang um einige Nuancen zu schrill. Er zog die Hosenbeine hoch und wirkte in diesem Moment sehr komisch. Der Geisterjäger aber konnte darüber nicht einmal lächeln.
    »Wir werden immer kleiner, Doktor«, sagte Zamorra ernst. »Wir beginnen zu schrumpfen.«
    Dr. Breunig schnappte keuchend nach Luft.
    »Wollen Sie damit vielleicht andeuten, daß wir zu Zwergen werden? So wie dieser Kerl auf dem Gemälde?«
    »Ich befürchte es!«
    Mehr sagte der Dämonenkiller nicht.
    Nicole Duval zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen und fuhr sich mit einer fahrigen Geste durch ihre hellblonde Lockenpracht.
    »Gehen wir ins Schloß zurück«, sagte sie tonlos. »Vielleicht haben die anderen einen Ausgang gefunden, der nicht von einer Energiesperre verschlossen ist.«
    Professor Zamorra lächelte dünn, während er über sein Amulett tastete, das wie Feuer auf seiner Haut brannte.
    Zamorra wußte, daß es keinen anderen Ausgang gab. Sie saßen fest in dieser grauenhaften Dämonenfalle.
    In der Biliothek versammelten sie sich alle. Herbert Vetterli war es nicht gelungen, das Schloß zu verlassen.
    Nicole und die zehn Männer saßen schweigend in den Sesseln und hingen ihren Gedanken nach.
    Einer der Wissenschaftler begann plötzlich lästerlich zu fluchen, zuckte jedoch hastig zusammen, als er Nicoles verweisenden Blick auffing.
    Er entschuldigte sich sofort, deutete dann auf seinen Schuh, der ihm vom Fuß gerutscht war.
    »Entweder ist der Schuh größer geworden, oder meine Füße kleiner«, stammelte der ältere Mann. »Das gibt es doch nicht. Wer soll das nur verstehen?«
    Professor Zamorra erhob sich, mußte seine Hose festhalten, sonst wäre sie ihm über die Hüften gerutscht.
    »Hören Sie einmal zu, meine Herren. Es gehen merkwürdige Dinge vor. Unser aller Leben ist bedroht. Eine dämonische Energiesperre liegt über dem Schloß. Wir sind nicht in der Lage, es aus eigener Kraft zu verlassen und sitzen hier hilflos fest.«
    Er sah die erschrockenen Blicke der Männer. Ein dumpfes Gefühl machte sich in seinem Magen breit.
    Professor Zamorra fuhr fort:
    »Doch noch etwas anderes ist eingetreten. Einige von ihnen haben bereits bemerkt. Wir werden von Stunde zu Stunde kleiner. Wir schrumpfen zu Zwergen. Schon jetzt passen uns unsere Kleidungsstücke nicht mehr. Wenn mich nicht alles täuscht, dann sind wir schon über zehn Zentimeter kleiner geworden.«
    Unfaßbares Entsetzen lag auf den Gesichtern der Wissenschaftler. Sie überprüften ihre Kleidung, was ihre Nervosität und Erregung noch steigerte.
    »Sie wollen damit sagen, daß wir zu Zwergen werden?« fragte einer der Engländer und schüttelte entschieden den Kopf. »Das ist verrückt, Professor. Total verrückt. Sind wir hier in einem Irrenhaus? Das gibt es doch einfach nicht!«
    »Stehen Sie auf«, sagte Zamorra beherrscht. »Sie brauchen sich doch nur selbst anzusehen. Ihre Krawatte reicht Ihnen jetzt bereits bis zu den Oberschenkeln. Und wenn Sie nicht aufpassen, wird Ihr Kopf gleich im Hemd verschwunden sein.«
    Der Engländer blickte starr zu Boden.
    »Wie kommen wir hier raus?« fragte er nach einer Weile. Er starrte seine Leidensgefährten der Reihe nach an.
    »Wir müssen Sir Drake finden«, rief einer der Männer. »Er steckt hinter allem und hat uns in diese verteufelte Lage gebracht. Wir müssen ihn finden!«
    Die Männer nickten zustimmend.
    »Gut, wir sollten es nochmals versuchen«, meinte Zamorra. »Vielleicht gibt es doch noch irgendwelche Räume, die wir bisher nicht entdeckt haben.«
    Sie machten sich abermals auf die Suche.
    ***
    Die Augen des Großen Lauriels glühten in einem teuflischen Feuer. Sein zusammengekrümmter Zwergenkörper zuckte vor Zufriedenheit.
    Die Falle war zugeschlagen.
    Nichts auf der Welt würde Zamorra und seine Kollegen aus der Dämonenfalle retten.
    Sie hatten keine Chancen mehr. Der teuflische Keim des Bösen saß tief in ihnen. Nur noch wenige Stunden, und sie würden die Opfer des Großen Lauriels werden.
    Der Dämonenzwerg lächelte teuflisch.
    Zamorra, dachte er immer wieder.
    Zamorra, auf dich warten die Schrecken der Finsternis. Bald werden wir dich in unserer Gewalt haben, und dann bist du verloren. Die geballte Macht der Hölle wartet auf dich und wird dich zermalmen.
    Zamorra, du bist am Ende.
    Bald wirst du dir wünschen, niemals geboren worden zu sein und den Tag verfluchen, an dem dir deine Mutter das Leben schenkte.
    Bald, Zamorra. Bald ist die

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