Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges

0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges

Titel: 0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Duensing
Vom Netzwerk:
seiner Stimme einen festen Klang zu geben. »Dieses unheimliche Gemälde suggerierte uns diese grauenhafte Vision. Doch wo mag nur Sir Drake geblieben sein? Ich kann ihn nirgends sehen.«
    Breunigs Kopf ruckte herum.
    »Keine Ahnung«, erwiderte er ratlos.
    Die anderen Wissenschaftler hatten den Schock nun auch überwunden, denn die ersten Gespräche setzten ein. Alles drehte sich um das unheimliche Phänomen, das sie gerade erlebt hatten. Manch scheuer Blick traf das Gemälde des Großen Lauriel.
    »Es war schrecklich«, hauchte Nicole Duval. »Ich dachte schon, daß mich die Flammen direkt in die Hölle ziehen würden.«
    »Es ist alles nur Illusion gewesen, Cherie«, versuchte sie Professor Zamorra zu beruhigen. »Es ist vorbei.«
    Er stand auf und schaute sich nach allen Seiten um. Nicole zupfte ihm am Ärmel und erhob sich ebenfalls.
    »Du bleibst hier, Nicole«, sagte Zamorra bestimmt. »Sir Drake ist verschwunden. Ich will nach ihm suchen. Ich hoffe nicht, daß ihm etwas zugestoßen ist.«
    Die hübsche Französin nickte. Zamorra verließ das Zimmer, durchquerte mehrere Räume, doch er konnte Sir Drake nirgends entdecken. Auch von den Dienstboten war nichts zu sehen.
    Eine unheimliche Stille lag über dem Schloß.
    Der Parapsychologe gab nicht auf. Er durchsuchte Zimmer um Zimmer, lief durch endlose Gänge und glaubte manchmal, sich verirrt zu haben.
    Es war über eine Stunde vergangen, bevor er die Bibliothek wieder erreichte. Stimmenlärm brandete ihm entgegen. Als Professor Zamorra eintrat, drehten die Männer die Köpfe und starrten ihn fragend an. Nicole erhob sich und kam Zamorra entgegen.
    »Hast du Sir Drake gefunden?« fragte sie ernst und schüttelte ungläubig den Kopf, als der Dämonenkiller verneinte.
    Dr. Breunig und Ramon Orlando, der Spanier, traten naher. Nach und nach umringten die anderen Wissenschaftler den Geisterjäger.
    »Sir Drake ist verschwunden, sagte Professor Zamorra. Auch vom Personal war niemand zu sehen. Wir scheinen die einzigen Menschen im Schloß zu sein. Hat jemand von Ihnen eine Erklärung dafür?«
    Die Männer sahen ihn verständnislos an.
    Bestimmt täuschen Sie sich, Professor? sagte einer der beiden Franzosen. Das Schloß ist riesengroß. Vielleicht treibt Sir Drake nur einen makabren Scherz mit uns?
    Zamorra schüttelte den Kopf. Nachdenklich nagte er an seiner Unterlippe.
    »Wir müssen nochmal suchen«, schlug ein anderer vor. »Wäre doch gelacht, wenn wir unseren Gastgeber nicht finden würden. Bestimmt sitzt Sir Drake irgendwo und lacht sich über uns halbtot.«
    Zamorras Gesicht blieb ernst. Er glaubte nicht an diese Version. Es mußte etwas anderes geschehen sein.
    Aber was?
    Sie machten sich auf die Suche. Allein oder in Zweiertrupps, begannen die Männer, das Schloß zu durchstreifen.
    Professor Zamorra und Nicole Duval waren gemeinsam unterwegs.
    Sie liefen durch die endlos erscheinenden Gänge, öffneten Tür um Tür, fanden jedoch keinerlei Spuren von Sir Drake und dem übrigen Dienstpersonal. Manchmal begegneten sie anderen Suchtrupps, die jedoch bisher auch vergebens nach dem verschwundenen Schloßherrn gefahndet hatten.
    Nicole trat an ein Fenster. Sonnenlicht fiel auf ihr Haar und ließ es wie pures Gold schimmern.
    »Sind wir wirklich alleine im Schloß?« zweifelte die bildhübsche Französin und reckte ihr Gesicht den Sonnenstrahlen entgegen. »Sir Drake kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben?«
    »Bestimmt hängt es irgendwie mit dem Experiment zusammen«, meinte Zamorra. »Vielleicht wurde er von dem Dämon, mit unserer Hilfe, ins Jenseits geholt!«
    Nicole sah ihn von der Seite an.
    »Das wäre natürlich eine Möglichkeit, Zamorra«, lächelte sie. »Aber ich glaube, daß deine blühende Phantasie wieder einmal mit dir durchgeht.«
    »Gehen wir zurück«, meinte der Parapsychologe und faßte Nicole unterm Arm. Sie liefen wortlos den langen Gang entlang. Plötzlich standen sie vor einer großen, massiven Tür.
    Professor Zamorra zuckte zusammen.
    Irgendwie hatte er das Gefühl, hier schon einmal gestanden zu haben. Das Amulett auf seiner Brust begann sich zu erwärmen. Zamorra versuchte sich zu erinnern, doch in seinem Gehirn gab es eine Barriere, die er nicht überwinden konnte.
    Er stemmte sich gegen das Portal, das jedoch nicht nachgab. Wuchtig und geheimnisvoll versperrte es den Eintritt in den dahinterliegenden Raum.
    »So kommst du nicht rein«, murmelte Nicole. »Wir sollten Hilfe holen und versuchen die Tür

Weitere Kostenlose Bücher