0087 - Treibstoff 558
einem Achselzucken.
Langsam trat er näher auf mich zu und hob ein wenig die Pistole. »Lieutenant Bennellis Waffe, G-man. Clarissa hat sie ihm gestohlen, ohne zu wissen, dass ich sie eines Tages damit…«
Weiter kam er nicht. Donna de Haviland hatte ihn erreicht. Die Ginflasche krachte auf Hasenclevers Kopf. Ich war im gleichen Moment zu Boden gegangen, und nur haarscharf zischte die Kugel, die Hasenclever noch abgefeuert hatte, über mich hinweg. Polternd fiel ihm die Waffe aus der Hand, und er brach langsam zusammen. Wenige Sekunden später hatte ich ihm bereits Handschellen angelegt.
Donna de Haviland schlang mir plötzlich die Arme um den Hals und lachte und weinte. Ich klopfte ihr beruhigend auf die Schulter, ehe ich sie sanft zurückschob.
»Danke, Mädchen, ohne Sie wäre ich jetzt nicht mehr. Ich weiß nicht, wie ich das gutmachen soll.«
Sie hatte sich wieder gefangen.
»Nicht nötig, Cotton«, sagte sie burschikos, »wir sind doch Kameraden, und da müssen wir wohl Zusammenhalten.«
»Aber ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir jetzt erklären wollten…«
Das Mädchen, das ich so falsch eingeschätzt hatte, lächelte. »Der CIA war im Zusammenhang mit einem anderen Fall auf den Namen Hasenclever gestoßen, aber wir konnten dem Burschen nichts beweisen. Meine Dienststelle setzte mich auf ihn an, und dann entwickelten sich die Dinge leider so rasend schnell, dass ich selbst nicht mehr recht begriff, wie alles im Einzelnen ineinander griff. So habe ich ihnen nur den Hinweis auf Ann Dryer geben können, die Clarissa tatsächlich nicht kannte. Ich denke, mein Tipp hat Ihnen etwas genützt.«
»Allerdings… Und der Telefonanruf heute…«
Sie schüttelte zornig den Kopf. »Ich… Ich habe Pech gehabt. Hasenclever hat mich gezwungen, Sie anzurufenn. Ich konnte nicht anders handeln. Aber ich habe es wiedergutgemacht, denke ich.«
ENDE
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