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0089 - Der Dämonenschatz

0089 - Der Dämonenschatz

Titel: 0089 - Der Dämonenschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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erklären?«
    Glowna stieß den Freund lachend an. »Hör mal, ist es denn so wichtig, dass wir dafür irgendeine Erklärung konstruieren?«
    »Für mich schon. Ich will wissen, woran ich bin.«
    Glowna schüttelte grinsend den Kopf. »Ich kann nur sagen, es hätte gar nicht besser für uns kommen können. Irgend jemand hatte eben dieselbe Idee wie wir, und war schneller dran als wir. Das erspart uns eine Menge Arbeit und vielleicht auch einigen Ärger. Mann, du solltest doch froh sein, dass wir keinen Finger zu rühren brauchen. Kommt dir doch unwahrscheinlich entgegen, diese Entwicklung. Schließlich warst du sowieso nicht sonderlich begeistert von meinem Plan.«
    »Verdammt noch mal, wer hat die Süße gekidnappt, Arno?«
    »Weiß ich doch nicht. Kann ich hellsehen? Hauptsache, es ist passiert. Und wir haben nicht das geringste mit der ganzen Geschichte zu tun. Wenn’s vorbei ist, können wir beide unsere Hände in Unschuld waschen. Gefällt dir das denn nicht?«
    »Mir macht die Sache Kummer, Arno.«
    Glowna lachte. »Dir kann man aber auch wirklich nichts recht machen. Selber wolltest du die Puppe nicht so gern entfuhren. Jetzt hat es jemand anders für uns besorgt, und nun passt dir auch das nicht. Sag mal, weißt du überhaupt noch, was du willst?«
    »Was da gelaufen ist, bedeutet nichts Gutes, Arno!«, sagte Hurst gepresst.
    »Mag sein. Aber die Geschichte kratzt uns in keiner Weise. Darauf solltest du dein Augenmerk lenken. Für uns ist nunmehr alles in Butter. Es hat sich sozusagen alles in Wohlgefallen aufgelöst. Mann, wir beide sind Glückskinder, ist dir das noch nicht aufgefallen. Unsere Probleme lösen sich buchstäblich von selbst. Die beiden Kerle werden jetzt alle Hebel in Bewegung setzen, um die Puppe wiederzukriegen. An den Schatz denken die im Augenblick bestimmt nicht. Wir haben Zeit, soviel wir wollen. Also, ich finde das wunderbar. Komm jetzt, Gene. Es ist Zeit, dass wir unseren lohnenden Job tun!«
    ***
    Zamorra und Bill saßen in einem Raum, in dem man Platzangst kriegen konnte. Ihnen gegenüber saß Inspektor Guy Caine, ein untersetzter Bursche mit grauen Haaren, einer hässlichen Nase und aufgeworfenen Lippen, wie sie normalerweise nur bei Negern anzutreffen sind. Caine war ein Typ, der keine Sache übers Knie brach. Die Ruhe, die er verströmte, steigerte Professor Zamorras Unruhe ins Unermessliche.
    Caine machte sich von allem, was Bill und Zamorra sagten, Notizen. Flink flog sein Kugelschreiber übers Papier. Ab und zu stellte der Inspektor knappe Zwischenfragen, wie zum Beispiel: »Kennzeichen des Vauxhall?«
    »Konnte ich nicht entziffern«, antwortete Zamorra, und fragte sich, was es bei dieser Antwort aufzuschreiben gab. Aber es war so: Caine machte sich auch dazu eine Notiz. Seine nächste Frage galt den Entführern.
    »Wie sahen die Männer aus?«
    »Sie wirkten kräftig.«
    »Zwei waren es nur?«
    »Das sagte ich bereits«, gab Zamorra nervös zurück.
    »Saß nicht vielleicht noch ein dritter im Wagen?«
    »Was würde das an der Tatsache ändern, dass meine Sekretärin entführt wurde?«, fragte Zamorra giftig.
    Doch Guy Caine war nicht aus der Fassung bringen. »Wie waren die Männer gekleidet?«, fragte er gleichmütig weiter.
    »Schwarz. Sie trugen schwarze Anzüge.«
    »Und womit hatten sie sich maskiert.«
    »Mit Nylonstrümpfen.«
    »Wenn Sie mir noch eine Personenbeschreibung von Ihrer Sekretärin geben wollen, Professor.«
    Zamorra kam dieser Aufforderung unverzüglich nach. Inspektor Caine schrieb sich Wort für Wort in Kurzschrift auf. Er legte den Kugelschreiber nicht weg, als Zamorra zu Ende gesprochen hatte, sondern drehte ihn zwischen den Fingern hin und her, wobei er eine verblüffende Fertigkeit entwickelte. Zamorra starrte den Inspektor fassungslos an.
    »Sagen Sie, wollen Sie nicht endlich etwas unternehmen?«
    »Haben Sie Ihren Ausführungen nichts mehr hinzuzufugen, Professor?«
    »Zum Teufel, nein!«
    »Und Sie, Mr. Fleming?«
    »Ich auch nicht«, sagte Bill.
    Der Inspektor nickte bedächtig. »Dann lasse ich jetzt das Protokoll schreiben, unter das Sie dann Ihre Unterschrift setzen werden.«
    Inspektor Caine erhob sich.
    »Sagen Sie«, knurrte Zamorra erregt, »behandeln Sie jeden Fall mit dieser aufreizenden Gleichgültigkeit? Verschwinden auf dieser Insel so viele Leute, dass Sie eine solche Meldung schon nicht mehr erschüttern kann, Sie einfach kalt lässt?«
    Guy Caine bedachte Zamorra mit einem durchdringenden Blick. »Mein lieber Professor, ich

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