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0089 - Der Dämonenschatz

0089 - Der Dämonenschatz

Titel: 0089 - Der Dämonenschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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ist sie aus dem Bett gesprungen, hat sich angezogen und ist auf und davongerannt.«
    Glowna winkte grinsend ab. »Die kommt wieder, Junge. Mach dir um Jenny keine Sorgen. Sie liebt dich. Sie ist verrückt nach dir. Sie braucht dich. Warte ab, bis ihre Wut verraucht ist, dann steht sie wieder vor deiner Tür, und es wird alles wieder so, wie’s war.«
    »Wenn ich dann noch Lust dazu habe!«, brummte Hurst.
    Glowna lachte. »Nicht doch, Kumpel. Ich weiß ganz genau, dass du ohne Jenny nicht leben kannst.«
    »Möchtest du, dass ich dir das Gegenteil beweise?«
    Glowna legte dem Freund die Hand auf den Arm. »Du bist im Augenblick ein bisschen sauer…«
    »Von wegen ein bisschen!«
    »Na schön, dann bist du eben ziemlich kräftig sauer, aber das hält sich nicht auf die Dauer. Und wenn wir erst mal die Sache mit der Kiste hinter uns haben, und du wieder in Geld schwimmst, ist all der Groll wie weggeblasen und vergessen, du wirst sehen.«
    Der zweite doppelte Whisky kam. Hurst rührte ihn vorläufig nicht an, und Glowna begrüßte das, denn einen betrunkenen Partner konnte er nicht brauchen. Der Fluglehrer fischte die beiden Lederbeutelchen aus der Jackettasche und legte sie auf den Tisch.
    Er wies schmunzelnd darauf: »Jetzt kann uns nichts mehr passieren, Gene. Die Dinger habe ich von Matthau bekommen. Er wollte dafür ein Vermögen haben, da ließ ich ihn an meiner Faust riechen und bekam prompt ‘nen kräftigen Rabatt von ihm. Kannst dir ein Amulett aussuchen. Nimm dir das, welches dir besser gefällt.«
    Hurst nahm beide Beutel in die Hand. Er wog sie, betastete sie, drehte sie vor seinen Augen hin und her, prüfte sie, als verstände er etwas von Abwehrzauber, dabei hatte er nicht die leiseste Ahnung davon.
    »Sollen gegen alles wirken«, erklärte Glowna so stolz, als hätte er sie gemacht. »Halten uns jede Art von Spuk vom Leib. Hast du jetzt noch Bedenken, in die Sache einzusteigen?«
    Hurst gab ein Amulett zurück und sagte grinsend: »Ich habe mich längst für das Unternehmen entschieden.«
    »Freut mich, zu hören.« Glowna nippte am Campari-Wodka. Er beugte sich etwas vor und raunte dem Freund zu: »Was mich bei der ganzen Geschichte ein wenig beunruhigt, ist die Tatsache, dass wir nicht allein hinter dem Schatz her sind. Versteh mich bitte nicht wieder falsch. Ich bin natürlich mit Feuereifer bei der Sache, nur… ich würde die Geschichte gern allein in Angriff nehmen - das heißt: nur mit dir, weißt du? Aber da sind noch die Frau und diese beiden Männer, von denen ich - ohne dass sie’s wollten - diesen wertvollen Tipp bekommen habe. Sie werden so bald wie möglich mit der Schatzsuche beginnen.«
    »Dann müssen wir eben vor ihnen beginnen«, sagte Hurst.
    »Wir hätten bestenfalls einen Vorsprung von ein bis zwei Stunden. Das reicht unter Umständen nicht. Schließlich haben wir den Lageplan nicht, der die Stelle genau markiert. Wir müssen erst suchen…«
    Hurst dachte mit gekräuselter Stirn nach. Er starrte in sein Glas, und plötzlich schien ihm die Erleuchtung gekommen zu sein. »Hör mal, Arno, warum lassen wir die drei nicht die Arbeit tun und sahnen hinterher einfach ab? Sie sollen die Kiste vom Meeresgrund heraufholen, und wenn sie sie an Bord haben, schlagen wir zu - wir nehmen ihnen den Schatz einfach weg.«
    Glowna lächelte schief. »Bitte halte mich nicht für einen Feigling, Gene, aber die beiden Kerle sehen nicht so aus, als würden sie sich etwas, das sie einmal haben, so einfach wieder wegnehmen lassen.« Glowna kratzte sich am Hinterkopf. »Wir müssten es irgendwie anders drehen, müssten die Brüder irgendwie aufhalten, verstehst du?«
    »Aufhalten?«
    »Ja. Oder ablenken. Mit irgend etwas beschäftigen.«
    Hurst schüttelte ärgerlich den Kopf. »Verstehe ich nicht. Kannst du nicht etwas deutlicher werden?«
    »Kann ich«, sagte Glowna und nickte.
    Dann warf er einen raschen Blick nach links und rechts. Sie waren nicht die einzigen Gäste auf der Hotel-Terrasse, und Glowna wollte vermeiden, dass ihr Gespräch belauscht wurde. Er winkte deshalb den Freund noch näher zu sich heran. »Pass auf. Sag mir, was du davon hältst: Wir holen uns die Puppe…«
    Hurst riss die Augen auf. »Du meinst, wir sollen die Frau kidnappen?«, stieß er erschrocken aus.
    »Nicht so laut!«, stöhnte Glowna ärgerlich. Wieder schaute er sich mit dem Blick eines Verschwörers um. »Willst du, dass die es hier alle hören?«
    Hurst schüttelte den Kopf. Die Sache gefiel ihm nicht. »Ich muss

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