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0089 - Guckys große Stunde

Titel: 0089 - Guckys große Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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befleißigte. Perry Rhodan saß an seinem Schreibtisch und arbeitete die Riesenflut an Meldungen durch. Er ließ sich durch Bullys nervöses Hin- und Herlaufen in seinem Büro nicht stören. Nur einmal sagte er beiläufig: „Du dürftest auch einmal etwas arbeiten, Dicker. Keine Lust heute, was?"
    Der wollte eine heftige Erwiderung abgeben und begriff gerade noch früh genug, was Rhodan ihm gesagt hatte. „Was gibt es Neues?" fragte er statt dessen. „Endlich einmal wieder eine gute Nachricht?"
    „Ja. Bitte, lies ..." erwiderte Rhodan und reichte Bully eine Meldung.
    Der riß die Augen weit auf. Er schnaufte laut, griff mit einer Hand zum Kragen, als wäre dieser plötzlich zu eng, und stöhnte dann auf: „Das nennst du eine gute Nachricht, Perry? Übermorgen außerplanmäßige Einberufung des Parlaments durch den Rat der Senioren?"
    „Ja! Und es interessiert mich weder jetzt noch übermorgen, ob einige Abgeordnete mit dem Gedanken liebäugeln, Thomas Cardif als neuen Administrator zu sehen. Was auch kommt, wir haben unsere Pflicht zu tun, und die verlangt von uns, daß wir beweisen, auch mit größeren Schwierigkeiten fertig zu werden. Vor allen Dingen werde ich dafür Sorge tragen, daß übermorgen das erweiterte Notstandsgesetz verabschiedet wird!"
    „Du hast Humor", stellte Bully fest. „Ich bin zur Zeit humorlos!" behauptete Rhodan. „Wir benötigen diese Gesetzeserweiterung, und diesmal will ich sie vom Parlament erhalten, und. Bully, ich werde sie bekommen!"
    Bully schwieg dazu. Nur ein ungläubiges Nicken zeigte seine innere Zerrissenheit. Perry Rhodan wurde daran erinnert, daß es 14.30 Uhr war. Im Vorzimmer wartete der Springerpatriarch Cokaze mit seinen drei ältesten Söhnen. John Marshall, Chef des Geheimen Mutantenkorps und fähigster Telepath der Truppe, führte die vier Galaktischen Händler herein.
    Perry Rhodan forderte sie mit einer Handbewegung auf, in den Sesseln um den Rundtisch Platz zu nehmen. Zögernd ließen sich die Springer darin nieder. Sie ließen Rhodan nicht aus den Augen. Ihren Informationen nach war er der wichtigste Mann. Bully beachteten sie kaum, noch weniger John Marshall, der ihre Gedanken wie ein aufgeschlagenes Buch las.
    Im Augenblick unterrichtete er Rhodan, flüsternd, so daß die Springer nichts hörten, mit welchen Absichten Cokaze von der Venus nach Terrania gekommen war. Und erst durch diesen Besuch erfuhr der Administrator, daß sein Sohn Thomas sich an Bord der COK I aufhielt.
    „Ja, Terraner", begann Cokaze seine Besprechung, „unser Leben unterscheidet sich kaum von dem euren. Einmal haben wir Glück, dann wieder Pech. Besonders gut sieht es für das Solare System nicht aus, noch weniger gut für die Regierung, aber meine Sippe würde sich gerne bereit erklären, alles zu tun, was zur Stützung der Regierung erforderlich wäre, wenn wir uns über das Handelsmonopol einigen könnten. Rund viertausend moderne Walzenraumer liegen auf Mars und Venus, Rhodan. Es sind gut bewaffnete Schiffe, und die Mannschaften sind erstklassig eingespielt. Mit uns als Freunde könnte die jetzige Regierung davor bewahrt bleiben, gestürzt zu werden."
    Das war eine der unverschämtesten Reden, die Perry Rhodan und Bully sich jemals hatten anhören müssen. Der Springer Cokaze lockte ohne Skrupel mit Zuckerbrot und Peitsche. Er wagte sogar zu drohen, indem er auf die gute Bewaffnung seiner Walzenschiffe hinwies.
    Die Cokaze-Söhne hatten zu den Worten ihres Vaters beifällig Zustimmung genickt. Noch war es ihnen nicht erlaubt, sich in die Verhandlung einzumischen. Erst mußte ihnen der Sippenchef dazu seine Einwilligung gegeben haben. Nirgendwo wurde strenger auf die Einhaltung alter Sitten und Gebräuche geachtet als bei den Galaktischen Händlern.
    „Springer", erwiderte Perry Rhodan unbewegt, während Bully leicht mit den Fingern der rechten Hand auf der Lehne seines Sessels trommelte, „ich habe es in meinem ganzen Leben immer so gehalten, überall Freunde zu haben, und ich freue mich, in der Sippe der Cokaze Freunde zu sehen. Wie sehr ihr mich hochschätzt, Cokaze, habe ich an der Zusicherung herausgehört, mich als Administrator des Solaren Imperiums vor einem Sturz durch das Parlament zu bewahren. Gerne würde ich euch den Dank so, wie ihr ihn erwartet, aussprechen, aber haben Sie nicht selbst mich darauf aufmerksam gemacht, wie schwach meine Position ist? Und allein aus diesem Grunde bin ich im Moment nicht in der Lage, über die Vergabe des Handelsmonopols überhaupt

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