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0089 - Guckys große Stunde

Titel: 0089 - Guckys große Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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teilen, und gerade das wollte Cokaze nicht.
    „Gut", sagte Thomas Cardif gelassen und nahm dem Patriarchen gegenüber seinen Platz ein, „dann bin ich eben ein Dummkopf. Aber ich würde anstelle von Sabotageserien den Versuch unternehmen, die Parlamentsabgeordneten und die Öffentlichkeit zu beeinflussen, um..."
    „Sie heißen doch nicht alle Thomas Cardif!" Diese Bemerkung, in unbeherrschtem Zorn gemacht, war nicht mehr zurückzunehmen.
    „Sie meinen, es wären nicht alle Verräter wie ich, Springer? Das habe ich nie behauptet, aber die Öffentlichkeit und die Abgeordneten sind in diesen Tagen alles andere als gut auf Rhodan zu sprechen. Mit einer geschickten Steuerung, mit einer gut dosierten Flüsterpropaganda ist mehr zu erreichen als mit brutaler, dummer Gewalt. Sie haben mich nie gefragt, warum ich zum Deserteur geworden bin. Ich sage es Ihnen ungefragt.
    Perry Rhodan hat meine Mutter entgegen dem Rat aller Ärzte nach Arkon geschickt, um mit dem Robotregenten über den Ankauf von hundert Kampfschiffen zu verhandeln. An dieser Aufgabe ist meine Mutter, die schon vom Tode gezeichnet war, zerbrochen!
    Das als Flüsterpropaganda auf der Erde verbreitet, Cokaze ... das bricht Perry Rhodan den Hals. Das fegt ihn hinweg. So etwas spricht nämlich die Menschen an, besonders die Frauen, und der Einfluß der Frauen auf Terra ist viel größer als Sie es bis heute wissen.
    Nur mit diesen Mitteln kann man Perry Rhodan bekämpfen. Man muß ihn dort angreifen, wo er wehrlos ist."
    „Aber Ihre Behauptung, Cardif, daß Rhodan seine Frau bewußt in den Tod geschickt hat, ist doch unwahr!"
    „Unwahr? Unwahr, Springer? Deshalb habe ich meinen Eid gebrochen, den ich auf das Solare Imperium geschworen habe. Deshalb bin ich aufgestanden, um den Mörder meiner Mutter zu vernichten. Mehr will ich nicht. Wenn ich das erreicht habe, dann hat mein Leben einen Sinn gehabt!"
    Der Springer wischte die Papiere fort, die vor ihm lagen. Er sah den jungen Deserteur aufmerksam an. Wieder jagte ihm dessen eiskalter Haß Schauer über den Rücken. Ein Mensch, der nur aus Haß bestand, war ihm bis jetzt noch nie begegnet. Und dieser junge Mann hatte gerade eine der furchtbarsten Anklagen gegen seinen Vater erhoben - ihn des Mordes an der Mutter bezichtigt.
    „Nein, Cardif, das kann ich nicht glauben. Ich komme von Rhodans grauen Augen nicht los. Darin ist kein Mord zu finden, aber..." und ein widerwärtiges Grinsen zog über sein Gesicht „... die Idee ist gut! Ja, sie wird ihm den Hals brechen. Einverstanden, Cardif. Vierundzwanzig Stunden vor der Parlamentssitzung werden meine Agenten dieses Gerücht auf der ganzen Erde verbreiten."
    „Und noch eins, Springer, was ihr alle immer wieder zu vergessen versucht: Denken Sie an Rhodans Mutanten, an diese Menschen mit unwahrscheinlichen Fähigkeiten. Da gibt es einige, die vermögen durch Wände zu gehen, andere wieder verschwinden auf der Stelle und tauchen zur selben Sekunde einige hunderttausend Kilometer weit wieder auf..."
    „Weiter nichts?" sagte Cokaze spöttisch und winkte ab. „Ich habe davon gehört, aber das meiste ist doch Übertreibung."
    „Es ist keine Übertreibung, Cokaze. Ich gebe Ihnen den Rat: Bleiben Sie mit Ihrer COK I nicht auf der Venus. Gehen Sie mit dem Schiff in den freien Raum. Dort sind Sie auch nicht hundertprozentig sicher, aber viel sicherer vor Rhodans Mutantentruppe als anderswo!"
    Wieder einmal wurde Cokaze von Thomas Cardifs Worten beeindruckt. Im stillen gab er zu, daß dieser junge Deserteur die Verhältnisse des kleinen Sternensystems viel besser kennen mußte als seine besten Experten. Und was war bisher über Rhodans Reich bekannt geworden? Solange niemand wußte, wo das System zu suchen war, hatten unglaubliche Übertreibungen die Galaxis immer wieder beunruhigt, und von vielen war sogar geglaubt worden, daß Rhodan mächtiger sei als das arkonidische Imperium.
    „Und Sie, Cardif, haben Sie denn keine Angst vor Rhodans allmächtigen Mutanten?" Der Spott des Springers war ätzend.
    „Da!" stieß Cardif aus, und Cokaze flog von seinem Sitz hoch. Blitzschnell hatte der junge Deserteur zwei Impulsstrahler zum Vorschein gebracht, sie aus irgendeinem Versteck hervorgezaubert und hielt sie nun auf den Patriarchen gerichtet.
    „So bin ich auf diese Mutanten vorbereitet, Cokaze. Glücklicherweise kenne ich einen Teil davon, und die ich nicht kenne, erkenne ich an ihrem Auftreten. Dann heißt es: Du oder ich! Denn Rhodan wird alles versuchen, meiner habhaft

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