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0089 - Guckys große Stunde

Titel: 0089 - Guckys große Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine Unterhaltung zu führen. Außerdem hat diese sinnlose und unverständliche blutige Serie von Sabotagefällen meine Position als Administrator noch stärker erschüttert, weil es der Regierung einfach nicht gelungen ist, auch nur einen Attentäter dingfest zu machen. Springer, ich bedaure, Ihnen nichts anderes sagen zu können."
    Marshall nahm mit Rhodan flüsternd Verbindung auf: „Der Springer kocht vor Wut, Sir. Er denkt nicht daran, diesen Raum zu verlassen, bis er den Vertrag in der Tasche hat. Gerade überlegt er, ob er jetzt schon darauf hinweisen soll, daß Mars und Venus praktisch in seiner Gewalt sind."
    „Rhodan, ich will Ihre mangelnde Bereitschaft zu einer Verhandlung mit uns Galaktischen Händlern einmal überhören", begann Cokaze jetzt etwas schärfer im Ton. „Nur mit uns sind Sie in der Lage, Administrator zu bleiben. Achten Sie die Gefahr nicht zu gering, die in der Person von Thomas Cardif gegen Sie aufgestanden ist..."
    „Ein Deserteur..." bemerkte Perry abfällig.
    „Ihr Sohn, Rhodan..." rief Cokaze laut.
    „Mein Sohn, Springer?" Der Großadministrator lachte verbittert. „Sie irren sich, Cokaze. Ein Rhodan desertiert nie! Also kann Thomas Cardif kein Rhodan sein, aber vielleicht ein degenerierter Arkonide. Das will und wage ich nicht zu bestreiten!"
    „War Ihre Frau nicht auch Arkonidin?" wagte der Patriarch zu fragen.
    Bully hatte sich ruckartig im Sessel aufgerichtet, Marshall sich sogar schon halb erhoben, nur Perry Rhodan hatte keine Reaktion gezeigt. Er, ein Wunder an Beherrschung, lachte nur. Seine grauen Augen funkelten dazu. Jetzt beugte sich Rhodan langsam vor. Und dann kam das überraschende Kopfnicken. „Ja", sagte er bekräftigend, „natürlich. Meine Frau war Arkonidin. Wie gut, daß Sie mich daran erinnert haben, Springer Cokaze!"
    Vier Galaktische Händler zuckten zusammen, als hätte sie gleichzeitig ein Peitschenhieb getroffen. Rhodan ließ ihnen keine Zeit, auch nur den Versuch einer Entschuldigung zu machen.
    Er erhob sich.
    „Springer, es ist jetzt 14.48 Uhr. Meine Roboter werden Sie und Ihre Söhne zu ihrem Raumschiff zurückbringen. Um 15.10 Uhr erhalten Sie Starterlaubnis. Sie bleibt bis 15.15 Uhr wirksam. Alles Gute, Cokaze!"
    Die Arme vor der Brust gekreuzt, blickte er ihnen nach, wie sie sein Zimmer verließen. Schweigend gingen sie. Fast lautlos fiel hinter ihnen die Tür ins Schloß.
     
    *
     
    Cokazes Agenten waren nicht untätig.
    Der Patriarch, nach seiner Abfuhr durch Perry Rhodan dessen größter Feind, kannte nur noch ein Ziel: das Solare Imperium dem Staatsverband Arkons einzuverleiben und mit seiner Sippe allein berechtigt zu sein für Export und Import.
    Thomas Cardif war ihm nur Mittel zum Zweck. Solange ihm dieser junge Mann nützlich war, behandelte er ihn zuvorkommend und tat auch so, als hörte er auf seine Vorschläge. In Wirklichkeit war sein gesamtes Handeln nur auf den eigenen Vorteil abgestellt.
    Nach seiner kurzen Unterredung mit Rhodan war Cokaze in einer Blitzfahrt zur Venus zurückgekehrt. Alle Agenten, über die er auf der Erde verfügte, mobilisierte er.
    Die Sabotageserie sollte in zehnfacher Stärke erneut Terra schädigen. Thomas Cardif warnte. „Das muß ich besser wissen, Terraner!" fuhr Cokaze ihm heftig über den Mund. Er konnte sich einfach nicht daran gewöhnen, daß dieser junge Mann ihm immer wieder ungefragt mit seinen Bedenken kam.
    Cardif lächelte spöttisch. Nie hatte er mehr Ähnlichkeit mit seinem Vater als jetzt. „Sie sollten es wissen, Cokaze, aber Sie wissen es leider nicht. Sie wissen ja nicht einmal, warum Rhodan auf der Erde an vier verschiedenen Orten rund hunderttausend Mann kaserniert und einsatzbereit hält. Haben Ihre Agenten endlich herausbekommen, was Rhodan mit dieser riesigen Reserve vorhat?"
    „Rhodan ... Rhodan und immer wieder Rhodan! Ich kann diesen Namen bald nicht mehr hören!" polterte der Patriarch los. „Rhodan ist das gefährlichste Ungeziefer des Universums!"
    „Warum regen Sie sich auf, Cokaze?" fragte ihn Cardif ungerührt. „Es bedeutet für Sie doch nur einen Hyperkomspruch, und binnen zwei bis vier Tagen sind einige tausend Walzenschiffe anderer Springersippen hier, und vom Solaren Imperium spricht kein Mensch mehr. Warum rufen Sie sie nicht?"
    „Weil nur ein Terraner diese dumme Frage stellen kann!" rief der alte Sippenchef, während er im stillen sogar Cardif recht gab. Aber wenn er jetzt andere Springerverbände zu Hilfe rief, dann mußte er mit ihnen auch die Beute

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