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0089 - Guckys große Stunde

Titel: 0089 - Guckys große Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Masse in Gas umzuwandeln, wurden alle Zünder ausgelöst, und die Feldschirme, so stark, um turmstarke Thermo- und Desintegrator-Strahltreffer auszuhalten, wurden durch diesen auf äußerst begrenztem Raum ausgelösten atomaren Zerfallprozeß bis an die Grenzen ihrer Kapazität beansprucht.
    Dicht neben der COK I entstanden zwei winzige, grellglühende und sich wild nach allen Seiten ausbreitende Strahlpunkte.
    In der Zentrale der COK I brach eine Verwirrung aus, die selbst auf den zufällig anwesenden Patriarchen übergriff. Von der Ortung her kamen die entsetzten Rufe, daß die Meßgeräte versagten. Über den Rundsichtschirm stürzte die grelle Lichtflut der beiden Strahlpunkte herein. Niemand hatte erkannt, was aus der COK l geworfen worden war. Durch das Schiff brüllte der Alarm. Einer von vielen, der zur Zentrale stürmte, war Thomas Cardif.
    „Raus!" hörte auch er den Patriarchen brüllen.
    Vier, fünf Springer verließen fluchtartig wieder die Kommandostelle der COK I, aber nicht Thomas Cardif.
    „Raus, Terraner!" brüllte der Sippenchef Cardif nun direkt an.
    In dieser Sekunde war Thomas Cardif Arkonide. Eine Handbewegung gegen Cokaze genügte, um den Patriarchen daran zu erinnern, daß Cardifs Mutter eine arkonidische Fürstin gewesen war. „Was ist hier passiert?" Cardif hatte diese Frage gestellt und nicht Cokaze.
    Gucky hielt sich längst nicht mehr an der Ladeschleuse auf. Er steckte in einer abgelegenen Kabine der COK I und lauschte über den Weg der Telepathie, was in der Zentrale des Walzenraumers gesprochen wurde.
    „Sind alle Galaktischen Händler so nervös?" spottete Thomas Cardif, als er selbst von Cokaze keine klare Antwort erhalten konnte. „Dann kann ich euch aber nur eine Ausbildung auf der Solaren Raumakademie empfehlen. Dort wird euch schon ausgetrieben, in Katastrophenfällen kopflos zu werden. Mein Gott, wie lange dauert es denn noch, bis ihr eure fünf Sinne wieder zusammen habt?"
    Mit Wut, die fast an Haß grenzte, sah der Patriarch den jungen Mann an. Auf arkonidisch benutzte er ein Schimpfwort, das Cardif das Blut zu Kopf trieb, und in der ersten Regung hatte er auch vor, im maßlosen Jähzorn seine Strahlwaffe zu ziehen und sie auf Cardif abzudrücken, aber dann siegten doch Beherrschung und Vernunft.
    Gucky in seinem Versteck bekam alles aus erster Hand mit.
    „Ich bedanke mich für die Beschimpfung, Springer!" sagte Thomas Cardif eisig. „Als Deserteur habe ich ja nichts anderes zu erwarten. Aber habt ihr jetzt eure fünf Sinne endlich wiedergefunden?"
    „Es war kein Angriff!" behauptete der Springer, der an der Ortung Dienst machte. „Es war etwas, das gar nicht von draußen kam. Ich meinte auf dem Schirm zwei Behälter vorbeischweben..."
    „Und das höre ich erst jetzt?" schnitt ihm Cokaze brüllend das Wort ab. „Zwei Behälter hast du gesagt? Tatsächlich zwei ...?"
    „Ja, Herr, zwei Stück, und sie kamen meines Erachtens von der großen Ladeluke her."
    „Arkonide, komm mit!" Damit rannte der alte Patriarch wie ein junger Mann an Thomas Cardif vorbei und verließ die Zentrale.
    Gucky hockte unbeweglich in seinem Versteck und grinste zufrieden. Sein Spielchen machte ihm immer mehr Spaß, und wenn er an die jetzt unschädlichen Bomben dachte, die drei Decks unter ihm in einem Warenschuppen lagerten, dann hätte er am liebsten vor Freude laut gepfiffen.
    Aber so hielt er engsten Kontakt mit Cokaze und Cardif. Der Verdacht des Patriarchen stimmte. Cokaze hatte Angst um seine Fusionsbombenzünder. Und dann hatten Springer und Deserteur auch den dreifach gesicherten Raum erreicht, in dem die Zünder sich befunden hatten.
    „Leer! Leer... bei allen Göttern, leer! Das kann doch nicht wahr sein! Wo ist Foggzi mit seinen drei Robotern? Foggzi ...! Foggzi ...!"
    Aber Foggzi war nicht in der Lage, den Rufenden zu hören. Er befand sich immer noch unter stärkstem hypnotischen Einfluß und hielt sich bewegungslos vor der großen Ladeluke auf. Blicklos starrten seine Augen die innere Schottür an. Dahinter warteten, stur ihrer positronischen Veranlagung nach, die beiden Arbeitsroboter.
    Wenige Minuten später wurden Foggzi und sein eigentümlicher Zustand bemerkt. Die Nachricht erreichte den Patriarchen. Leicht kurzatmig vom ungewohnten Laufen traf er an der großen Schleuse ein. Foggzis Verfassung war ihm ein Rätsel.
    Gucky in seinem Versteck verging das Grinsen. Gerade machte Thomas Cardif den Chef der Springersippe mit der Tatsache vertraut, daß sich an Bord der COK I

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