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0089 - Guckys große Stunde

Titel: 0089 - Guckys große Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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teleportierte.
     
    *
     
    Allan D. Mercant, Chef der Solaren Abwehr, erfuhr als erster auf der Erde von der Kurztransition der DON-4, die gegen jede Raumflugorder auch noch innerhalb des Systems stattgefunden hatte.
    Bevor die DON-4 das lebensrettende Spezialmedikament für einen Erkrankten der CALIFORNIA dort abgeliefert hatte, wurde Kapitän Eyk an den Telekom gerufen.
    „Haben Sie vielleicht zu viel getrunken?" pfiff Mercant den Kapitän an. „Eine andere Erklärung gibt es doch für Ihre fahrlässige Kurztransition nicht, oder...?"
    Kapitän Eyk wurde nervös. Die befürchteten Komplikationen waren schon da. Seine Wut auf den Mausbiber wuchs. Polternd wehrte er sich seiner Haut. „Gucky, der Leutnant des Geheimen Mutantenkorps ..."
    Bei Allan D. Mercant rasselte der Alarm, als er den Namen Gucky hörte.
    „Moment, Kapitän", unterbrach ihn Mercant in höflicherem Ton, „der Mausbiber ist an Bord Ihres Schiffes und hat..."
    „Er war an Bord! Er hat das Schiff längst wieder verlassen ... auf seine unheimliche Art, und wenn es stimmt, was er gesagt hat, dann wollte er zur Venus..."
    „Zur Venus...?" wiederholte Mercant entsetzt. „Seit wann ist er auf der DON-4 wieder verschwunden?"
    Kapitän Eyk holte sich die Zeitangabe aus der Zentrale seines Schiffes.
    „Danke!" sagte Solarmarschall Mercant und schaltete ab.
    „Na, so was..." staunte Kapitän Eyk und war im stillen froh, daß damit dieser Vorfall ausgestanden war.
     
    *
     
    Reginald Bull hatte mit einer einzigen Anordnung das gesamte Fernsehprogramm des Solaren Systems, soweit es den Direktiven der Regierung unterstand, abgesetzt. Die starken Bildnachrichtensender machten fast fünfzig Prozent der Stationen aus, die Tag und Nacht das Imperium mit Nachrichten und unterhaltenden, belehrenden Sendungen versorgten.
    Als Erwiderung auf das niederträchtige Gerücht, Perry Rhodan habe seine Frau Thora gegen den Rat aller Ärzte mit einem gefährlichen Auftrag nach Arkon geschickt, um sie schneller loszuwerden, hatte Reginald Bull angeordnet, Thoras Beisetzung in dem Mausoleum auf dem Mond zu senden.
    Wer sich jener ergreifenden Stunde wieder erinnerte, mußte dann erkennen, daß dieses erbärmliche Gerücht nur den Zweck verfolgte, am Administrator Rhodan Rufmord zu begehen. Für Thomas Cardif war die alle zwei Stunden erfolgende Wiederholung jener Trauerfeier ein Schlag ins Gesicht. Denn die Sendung zeigte in einer packenden Szene, wie Perry Rhodan, der von Schmerz über den Tod seiner Frau aufgewühlte Mann, dem neben ihm stehenden Sohn plötzlich die Hand reichte.
    Und die Regieführung der Kameras war damals wirklich einmalig gewesen. Die Männer hinter den Aufnahmegeräten hatten instinktiv gefühlt, welche Bedeutung in dieser Geste Rhodans lag, und sie waren mit ihrer Feldoptik so nah wie möglich herangegangen. Sie hatten Millionen Menschen damals übermittelt, wie Thomas Cardif, im Äußeren das Ebenbild seines Vaters Rhodan, diese angebotene Hand verweigerte, aber die Kameramänner hatten ebenso auch übermittelt, wie der temperamentvolle Reginald Bull plötzlich Thomas Cardif von der Seite Perry Rhodans gezerrt hatte, um sich selbst neben den verzweifelten Freund zu stellen, während Cardif mit trotzigem Gesicht eine Reihe tiefer stehen mußte.
    Und nun nahm Bully selbst die bestätigenden Meldungen an, in der jede einzelne Station angab, zu welchem Zeitpunkt die erste Wiederholungssendung anlief.
    Da kam der Anruf von Allan D. Mercant.
    „Ich habe auch schon mit John Marshall gesprochen. Er ist genauso verblüfft wie ich. Gucky muß sich tatsächlich auf der Venus befinden!"
    „Und was will er da?" fragte Bully, der in dieser Minute gar nicht in der Lage war, die einzelnen Neuigkeiten zu sortieren, um sich eine Übersicht zu verschaffen.
    „Was kann Gucky schon auf der Venus wollen? Er wird sich in den Kopf gesetzt haben, Thomas Cardif zu fassen und nach Terrania zu bringen, Sir", behauptete Mercant.
    Bully kannte Gucky besser als der Solarmarschall. Der untersetzte, rothaarige Mann schüttelte den Kopf. „Nein, das glaube ich nicht, Mercant, aber..." Es war nicht zu übersehen, wie Reginald Bull jetzt zusammenzuckte. „Aber nennen Sie mir doch bitte noch einmal die Entfernung, von der aus Gucky zur Venus gesprungen ist!"
    Die Antwort kam. Dahinter stand Bullys Gegenfrage: „Haben Sie sich auch bestimmt nicht verhört? Und Gucky ist ohne Raumanzug gesprungen? Mercant, ich will in Ihre Fähigkeiten keinen Zweifel setzen, aber klingt das

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