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0089 - Guckys große Stunde

Titel: 0089 - Guckys große Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einen gellenden Schrei aus und jagte, wie von tausend Hunden gehetzt, davon. Sirenen heulten in der COK I; sie heulten in einem Rhythmus auf und ab, den selbst die hartgesottenen Springer nie gern hörten. Dieser Rhythmus befahl allen, in die Beiboote zu gehen. Er besagte, daß das Schiff verloren war.
    Und auch Cokaze hörte das Sirenengeheul und sein Auf- und Abschwellen. Auch Thomas Cardif, und auch Gucky.
    Dessen Mausaugen funkelten vergnügt.
    „Ich müßte euch dort oben schmoren lassen", sagte er voller Verachtung. „Wenn ich ein Mensch wäre, könnte euch dieses Schicksal leicht blühen, aber ich bin glücklicherweise kein Mensch, und du hast es vorhin ja auch noch einmal besonders deutlich unterstrichen, Cardif, und deshalb dürft ihr beide auch ins letzte Beiboot, aber das dauert noch ein wenig, und so lange bleibt ihr da oben kleben!"
    Da dröhnten auf dem Deckgang laute, schnelle Schritte auf. Die in die Rettungsboote gehende Springerbesatzung hatte ihren Chef und Patriarchen vermißt. Drei Mann stürmten in Cokazes Kabine. „Hier auch nicht ...” rief der erste nach flüchtigem Umsehen aus. Damit gab er zu erkennen, daß sie ihren Patriarchen schon an anderen Stellen gesucht hatten.
    Niemand sah Gucky, der sich vor der Öffnung der Kabinentür in dem rechten Seitenteil des Wandschrankes versteckt hatte. Aber es blickte auch kein einziger der drei Springer zur Decke hoch.
    Doch von der Decke herunter schrie Cokaze. Drei Köpfe wurden in den Nacken geworfen. Drei Galaktische Händler, junge, kräftig gebaute Männer, erstarrten einer schrie auf - und alle drei rannten davon, als ob der Tod hinter ihnen her wäre.
    Aus seinem Schrankversteck sagte Gucky mit sarkastischem Unterton in der Stimme: „Helden habe ich mir immer anders vorgestellt ..."
    Das Geheul der Sirenen war verstummt, aber das Krachen, Prasseln und die explosionsartigen Erschütterungen in der COK I wurden lauter. Der Mausbiber kletterte wieder aus seinem Versteck heraus. „In spätestens drei Minuten bricht dein Schiff aus der Kreisbahn aus, Springer. Ich werde mir erlauben, dann noch einige Kursregulierungen vorzunehmen, damit es möglichst schnell wieder zur Venus kommt. Doch weil ich nicht in den Ruf kommen möchte, ein Ungeheuer zu sein, gebe ich dir jetzt Gelegenheit, in den Raumanzug zu steigen, Patriarch. Vergiß aber nicht, daß ich deine Gedanken lese und daß ein Thermostrahl aus dieser Handwaffe sehr schnell ist. Paß auf ... fall nicht!"
    Cokaze schrie auf, weil er sich von der Decke stürzen fühlte, aber auf halbem Weg fingen ihn Guckys telekinetischen Kräfte ab, beförderten ihn einen Meter nach rechts und ließen ihn wieder los.
    Der Sessel, in den der Patriarch hineinstürzte, ging unter dem Aufprall zu Bruch.
    „Du...!" schrie der alte Springer, als er sich schwerfällig aufraffte, und neben der Angst glühte unversöhnlicher Haß in seinen Augen. In diesem Moment nahm Gucky die Gehirnwellenmuster von einem halben Dutzend Springer auf, die von der Hauptschleuse her sich der Kabine ihres Sippenchefs im Laufschritt näherten. Der Mausbiber hatte kein Interesse daran, sich diesen Leuten zu zeigen.
    „Cardif, spring!" rief er Rhodans Sohn unter der Decke zu, ließ ihn das erste Drittel herabschweben, mit den Füßen nach unten hängen und gab ihn dann frei.
    Thomas Cardif, auf der Solaren Raumakademie auch im Fallen geschult, kam federnd auf. Er bemühte sich, Gucky zu ignorieren, doch dieser las dessen Gedanken und sagte dazu: „Eine Spur Terraner bist du noch, Cardif, und Spuren von Anstand besitzt du gleichfalls noch. Schade, daß du von deinem Vater so schlecht denkst ..."
    Es blieb ihm keine Zeit, mehr zu sagen. Die Springergruppe, die unterwegs war, ihren Patriarchen von der Decke herunterzuholen, war fast heran.
    Gucky konzentrierte sich, klappte dabei den Helm seines Raumanzuges zu und entmaterialisierte in dem Augenblick, als der erste junge Mann der Gruppe in die Kabine seines Patriarchen stürmte und ihn mitten im Raum stehen sah.
    „Herr, dann haben die drei doch phantasiert und ..."
    „Nein fiel Cokaze ihm brüllend ins Wort. „Hier phantasiert überhaupt keiner! Ich habe mit Cardif dort oben gehangen und ... oh, wenn ich diesen Mausbiber erwische ..."
    Cokaze sah, wie die Männer, die gekommen waren, um ihn aus einer unglaublichen Lage zu befreien, erschreckt vor ihm zurückwichen und die Kabine verlassen wollten. Im gleichen Moment begriff er, warum sie sich vor ihm fürchteten. Sie glaubten, er

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