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0089 - Guckys große Stunde

Titel: 0089 - Guckys große Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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planetarischen Charakters weiter. Durch die Debatte im Parlament war aber noch eine neue Aufgabe und ihre Lösung dringend geworden: Wo waren die dreitausend Druuf-Raumer verblieben, denen eine Rückkehr in ihren eigenen Raum mit fast hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit nicht mehr möglich gewesen war?
    Ohne Rücksicht auf eigene Interessen ordnete Rhodan an, mit größter Initiative die Lösung dieses äußerst schwierigen und komplizierten Problems zu finden. Er selbst vermutete die Druuf immer noch im Einstein-Universum, und ein Teil der Experten für Raum-Zeit-Angelegenheiten stimmten mit seiner Auffassung überein.
    Nach wie vor waren diese Druuf-Schiffe eine latente Gefahr, nicht nur für das kleine Solare System, sondern auch für Arkon, das sich mit seiner Gigantflotte immer noch an der Überlappungsfront mit den unentwegt den Durchbruch versuchenden Druuf-Einheiten in mörderischen, Material und Menschen verschleißenden Kämpfen herumschlug. Eine feindliche Kriegsflotte, aus dreitausend Einheiten bestehend, die eventuell hier und da und dort blitzschnell und vernichtend zuschlug, um ebenso schnell dann wieder zu verschwinden, wie sie gekommen war, konnte auch das Große Imperium nicht dulden.
    Und Atlan, Admiral und Chef dieses Riesenreiches, hatte seine eigene Position trotz der bedingungslosen Unterstützung durch das Robotgehirn noch nicht im entferntesten gefestigt und regierte aus der Anonymität heraus, während das gesamte Reich weiterhin annahm, von einem positronischen Riesengebilde beherrscht zu werden.
    Um Atlan, den Freund, in seiner schwierigen Aufgabe zu unterstützen und zu entlasten, war es für Rhodan allein von diesem Gesichtspunkt her eine dringliche Aufgabe, nach dem Verbleib der dreitausend Druuf-Raumer zu forschen.
     
    *
     
    Tanaka Seiko, der japanische Peiler-Mutant, der mit seinen Parafähigkeiten in der Lage war, Funksprüche aufzufangen, war auf dem Mars eingesetzt, um den Hyperfunkverkehr der Galaktischen Händler, der ausschließlich zur Venus ausgestrahlt wurde, zu überwachen.
    Bevor die großen, noch intakten Peilstationen des Solaren Imperiums aufmerksam wurden, fiel ihm auf, daß seit 14.45 Uhr Marszeit der Hyperfunkverkehr mit der Venus sich schlagartig verzehnfachte, aber Tanaka Seiko war nicht in der Lage, auch nur einen einzigen Spruch zu entziffern. Die Galaktischen Händler arbeiteten plötzlich mit komplizierten Verschlüsselungen, rafften und zerhackten ihre Sendungen derart, daß nur ein umfangreicher Aufwand an Spezialgeräten in der Lage gewesen wäre, diesem Problem beizukommen.
    Zehn Minuten lang hörte Tanaka Seiko sich die gerafften Hyperfunk-Sprüche an, dann erfaßte ihn Unbehagen. Kurz entschlossen schaltete er seinen kleinen Hyperkom ein. Die Zentrale des Mutantenkorps in Terrania auf der Erde meldete sich sofort. Auf dem winzigen Bildschirm seines Gerätes erkannte er das Gesicht von Major Shenk.
    Shenk mußte auf seinem Bildschirm das etwas längliche Gesicht des Mutanten sehen. Tanaka Seiko meldete sich weder mit Namen noch mit einer Schlüsselbezeichnung.
    „165745-Lb-876/56!" gab er in gewähltem Arkonidisch durch.
    Wer jetzt diese Meldung abgefangen hatte und wem dieses Zahlenungetüm vielleicht bekannt vorkam, der fand es im arkonidischen Sternenkatalog wieder und dahinter die Beschreibung einer Riesensonne, von der die Arkoniden schon seit sechstausend Jahren tagtäglich erwarteten, daß sie zur Nova werden müßte. Für die Erde bedeutete diese Zahlen- und Buchstabenkombination höchste Alarmstufe.
    Fast gleichzeitig er hielt John Marshall, der den Mutanteneinsatz auf der Venus leitete, ebenfalls alarmierende Nachrichten. Unter den Springern auf den Venusraumhäfen war eine schlecht getarnte Aktivität zu beobachten. Mehrfach hatten Mutanten festgestellt, daß sich plötzlich die Galaktischen Händler nicht mehr um die rätselhaften Geschehnisse auf den benachbarten anderen Schiffen kümmerten. Es war offensichtlich, daß sie vom Patriarchen eine Order erhalten hatten, darauf nicht mehr zu achten, und das konnte nur bedeuten, daß etwas sehr Bedeutungsvolles sich entwickelte.
    John Marshall, der am Rande des Dschungels mit zwei Männern der Solaren Abwehr sein Hauptquartier aufgeschlagen hatte, strahlte diese Beobachtungen durch gerafften Hyperkomspruch zur Erde. Seine Meldung traf wenige Sekunden nach Tanaka Seikos Alarm ein.
    Aber auch die irdische Raumflotte hatte merkwürdige Beobachtungen gemacht. Sämtliche Walzenraumer waren innerhalb

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