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009 - Das Geheimnis der Statue

009 - Das Geheimnis der Statue

Titel: 009 - Das Geheimnis der Statue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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lassen.«
    »Aber …«, begann Tanya, wurde jedoch von Jeff Haller unterbrochen.
    »Ich verurteile euch zu einem Tag Arrest, sobald sich die Situation wieder geklärt hat«, fuhr der Commander unbeirrt fort. »Auch ich selbst habe mich nicht gerade intelligent verhalten, den Befehl so lange aufrecht zu erhalten und habe ebenfalls eine Strafe verdient. Deshalb werden wir den Arrest gemeinsam in meiner Unterkunft abfeier… absitzen.«
    Er zwinkerte den Survival-Spezialisten zu.
    Der Intercom auf seinem Schreibtisch summte und er drückte den Empfangsknopf.
    »William Nolan ist jetzt vernehmungsfähig«, ertönte die Stimme eines Arztes. »Bitte, kommen Sie in die Krankenstation.«
     
    *
     
    Das Zimmer war groß, größer noch als Nolan trotz der immensen Ausmaße der Festung erwartet hatte. Es entsprach in etwa dem, was in einem irdischen First-Class-Hotel als Luxussuite angeboten wurde.
    »Wenn Ihr einen Wunsch habt, dann läutet und ich stehe zu Eurer Verfügung«, erklärte der Diener und deutete auf einen Glocken-Strang, der neben dem Bett von der Decke hing. Mit einer Verbeugung zog er sich zurück und schloss die Tür hinter sich.
    Erst jetzt spürte William Nolan, wie müde und erschöpft er war. Gemessen an seinem bisherigen Leben hatte er schier übermenschliche Strapazen durch gestanden. Er ließ sich auf das Bett fallen und schloss die Augen.
    Es war die erste Gelegenheit, in Ruhe über seine Situation nachzudenken, aber diese Ruhe vermochte ihm keinen Trost und keine Entspannung zu spenden. Stattdessen hatte sie etwas Beängstigendes. Er hatte die Gedanken, die ihn quälten, die ganze Zeit über verdrängt, aber jetzt kehrten sie mit Macht zurück.
    Am Vormittag des Tages hatte er sich noch in der menschlichen Siedlung befunden, bis das Unbegreifliche ihn aus seinem vertrauten Leben herausgerissen hatte. Es kam ihm vor, als wäre seither eine Ewigkeit vergangen und nicht nur ein paar Stunden. Zuviel war in dieser Zeit auf ihn eingestürmt.
    Was hatte er nicht alles erfahren! Informationen, die für die Menschheit lebenswichtig sein konnten. Er hatte vom Bund von Dhuul-Kyphora erfahren und wenn die Kyphorer wirklich so mächtig waren, wie es den Anschein hatte, würden sie diese Macht bestimmt auch noch in der Gegenwart besitzen. Das Alter der Psychokristalle, die Randall in Xarith erbeutet hatte, war auf hundert bis hundertfünfzig Jahre analysiert worden. Es war anzunehmen, dass die Kyphorer sie bei dem Besuch, den er jetzt miterlebte, auf Phönix zurückgelassen hatten, genauer gesagt: zurücklassen würden. Also befand er sich um etwa diese Zeitspanne in der Vergangenheit. Möglicherweise war er deshalb in genau diese Zeit geschleudert worden, weil das Star Gate hier zum letzten Mal in Betrieb gewesen war. Es war denkbar, dass es da einen Zusammenhang gab, aber das war nur eine Theorie, die sich durch nichts beweisen ließ – noch nicht jedenfalls.
    Auf jeden Fall war nicht anzunehmen, dass ein so mächtiges Volk wie die Kyphorer in einer nach kosmischen Maßstäben so kurzen Zeit aussterben oder in Bedeutungslosigkeit zurückfallen sollte.
    Bislang hatte man bei Mechanics angenommen, bei den Star Gates handele es sich um die Hinterlassenschaft eines uralten Volkes, oder die Transmitter stünden zumindest jedem zur Verfügung.
    Wenn sie aber auch in der Gegenwart noch von den Kyphorern kontrolliert wurden, erschien es zumindest fraglich, ob sie die Macht, die die Star Gates ihnen verliehen, mit einem anderen Volk bereitwillig teilen würden. Über kurz oder lang würden sie auf die Menschen aufmerksam werden, die in ihr Transmitter-Netz eingedrungen waren. Nach menschlichem Ermessen war zwar eine Funkverbindung zwischen den unvorstellbar weit entfernten Sonnensystemen nicht möglich, aber vielleicht hatten die Kyphorer da ganz andere Möglichkeiten und konnten es über Tausende von Lichtjahren sogar orten, wenn unberechigterweise ein Star Gate benutzt wurde?
    Vor dieser Gefahr musste die Menschheit unbedingt gewarnt werden, um einer Begegnung nicht unvorbereitet gegenüberzustehen.
    Wie aber sollte er das anstellen? Er besaß nicht die geringste Ahnung, wie er den Effekt der Zeitverzerrung rückgängig machen konnte. Statt dessen war er in dieser Zeit gefangen und es war keine Möglichkeit abzusehen, wie er jemals wieder in die Gegenwart zurückkehren konnte. Seine Gegenwart, das war diese Zeitepoche geworden.
    Nolan erhob sich wieder. Auf einer Kommode entdeckte er eine Waschschüssel mit frischem

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