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0090 - Atlan in Not

Titel: 0090 - Atlan in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Durchsage an. Alle Hyperfunkwellen ..."
    „Gib die Sendung herein, wenn sie da ist, und rede nicht so viel, wenn ich dich nicht gefragt habe. Merke dir das!"
     
    6.
     
    Zwischen dem Druuf-Kommandanten und Perry Rhodan fand die zweite Unterredung über Funk statt. Wieder sorgte das Kugelwesen Harno dafür, daß Rhodan das quadratische Fremdwesen in seiner Schiffszentrale bei diesem Gespräch auch beobachten konnte, während der Druuf davon nichts ahnte. Der ins Druuf-Universum ausgesandte Raumer war durch das Tor, das vom Linsenfeldprojektor im größten Hangar der DRUSUS geschaffen worden war, inzwischen wieder zurückgekehrt und hatte seinem Kommodore Bericht erstattet.
    „Harno", hatte Rhodan das Kugelwesen gefragt, „kannst du mithören, was der Aufklärerkommandant seinem Oberkommandierenden sagt?"
    Harno hatte es möglich gemacht, und Rhodan hatte an dem Bericht des zurückgekehrten Druuf nichts auszusetzen. Jetzt nun gingen die Verhandlungen weiter.
    „Rhodan", erwiderte soeben der Druuf, „wir sind überall sicher, wo ihr nicht seid. Du lockst uns mit dem Versprechen, daß wir in unser Universum zurückkehren können, wenn wir vorher auf deinen Vorschlag eingehen, aber tatsächlich wirst du versuchen, uns zu vernichten!"
    Rhodan fühlte, daß er mit Worten bei dem Druuf nicht weiterkam. Handfeste Beweise seiner Ehrlichkeit mußten beigebracht werden, aber weiche sollte er vorbringen?
    Der Fiktivtransmitter, die einzige Waffe dieser Art und die furchtbarste dazu, schied aus. Der Druuf durfte von der Existenz eines solchen Gerätes nichts wissen, damit sein Appetit auf die DRUSUS nicht noch größer wurde. Mehr aus dem Gefühl als aus dem Intellekt heraus entgegnete er lauter als bisher: „Druuf, du solltest darüber nicht vergessen, daß ich dich und deine Raumschifflotte nicht zu suchen brauchte, sondern bereits auf meinem Heimatstern wußte, wo du dich versteckt hieltst! Ich hätte ebensogut mit all meinen Schiffen kommen können, und die Schlacht gegen euch Druuf wäre schon längst zu Ende! Mehr habe ich nicht zu sagen. Ich schalte jetzt ab. Wenn du mit mir reden willst, dann tu es bald!"
    Das war der alte Rhodan, der wieder einmal seine ganze Persönlichkeit einsetzte und kraft seiner Weitsicht fast mit hundertprozentiger Sicherheit wußte, daß der Druuf-Kommandant jetzt bereit war, seinen Vorschlag anzunehmen.
    In der mächtigen Zentrale des riesigen Kugelraumers kam das Gespräch wieder auf, aber kein Mann verließ seinen Platz. Immer noch war Rhodans Flaggschiff von den Druuf-Raumern von allen Seiten her umzingelt. Wenn es hart auf hart ging, dann war ihr Schicksal noch schneller besiegelt, als sich damals der Untergang des Superschlachtschiffs KUBLAI KHAN über der Welt der Exoten vollzogen hatte.
    „Ist die Nachricht für Atlan zusammengestellt?" fragte Rhodan General Deringhouse.
    Der straffte sich unmerklich. „Ja, Sir, bis auf die Uhrzeit ..."
    „Die bekommen wir gleich!" wagte Rhodan zu behaupten.
    Darüber erlaubte sich kein Mann in der Zentrale ungläubig zu lächeln. Perry Rhodan stellte selten derartige Prognosen, wenn er sie aber abgab, dann trafen sie auch ein. „Marshall?"
    Der Chef des Mutantenkorps hatte neben Bully am Spezialortungsgerät gestanden. Er sah nur auf.
    „Teilen Sie Tako Kakuta mit, daß er als Astronaut zum Flaggschiff der Druuf abkommandiert wird. Dafür bleibt Doktor Small zurück!"
    „Aber Kakuta ist doch kein Astronaut!"
    „Dafür aber ein um so besserer Teleporter, Marshall", hielt Rhodan ihm entgegen.
    Bully nickte kaum merklich. Er hatte erkannt, was Perry Rhodan mit dieser Umstellung beabsichtigte, aber Marshall schien seinen schlechten Tag zu haben. „Sir, ich verstehe Sie nicht."
    „Dann empfehle ich Ihnen, sich Ihr Mißtrauen austreiben zu lassen. Vielleicht gibt es eine gute Therapie dafür. Haben Sie mich denn jetzt verstanden?"
    „Okay, Chef!" Marshall wußte selbst nicht, was mit ihm los war.
    Tako Kakuta, der kleine, schmächtige Japaner mit dem Kindergesicht, zuckte mit keiner Wimper, als Marshall ihm den Befehl des Chefs überbrachte. Nur Gucky, der für seinen gefährlichen Übereifer noch einem Anpfiff durch Rhodan entgegenzusehen hatte, sagte, was er dachte.
    „Ich weiß immer noch nicht, wen ich lieber habe: Die Topsid-Echsen, die Galaktischen Mediziner oder die Druuf: Alle schmecken mir nicht, weil sie mir alle zuwider sind, aber diese Druuf liegen mir wohl besonders am Herzen. Ich traue ihnen nicht von hier bis da über den Weg.

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