Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0090 - Atlan in Not

Titel: 0090 - Atlan in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
darüber informiert, daß das Unternehmen Fliegenpatsche in die zweite Phase trat.
    Druuf-Schiffe über Archetz! Demonstration des Schreckens! Hatte Rhodan zu viel gewagt? Mußte der Plan scheitern?
    Er sagte nein, und die Positronik hatte ihm mit 81,54 Prozent ein gutes Wahrscheinlichkeitsergebnis geliefert. Aber trotz allem verließ ihn nicht das rätselhafte Gefühl der Unruhe.
    Die DRUSUS näherte sich der halben Lichtgeschwindigkeit und damit dem Transitionszeitpunkt. Der Sprung führte bis auf zehn Lichtminuten an das Rusuma-System heran. Stärkster Ortungsschutz und der Eigenfrequenzdämpfer machten jeder arkonidischen Station das Anpeilen und Aufspüren des terranischen Superschlachtschiffs unmöglich.
    Die Menschen in der DRUSUS stöhnten unter dem schmerzhaften Transitionsschock. Für zehn Sekunden hatte die Positronik alle Funktionen übernommen, danach erst war die Besatzung langsam wieder voll einsatzbereit, aber der Schmerz der Rematerialisierung klang noch lange nach.
    Rhodan bekam keine Zeit, auch nur ein paarmal tief durchzuatmen. Harno, das Kugelwesen, hatte sich in seine Gedanken eingeschaltet. Das noch vom Schock gezeichnete Gesicht Rhodans wurde schlagartig grau. Harno hatte ihm eine fast unfaßbare Nachricht mitgeteilt.
    Der Kommandant der Druuf-Flotte dachte plötzlich nicht mehr daran, sich an die Vereinbarungen mit Rhodan zu halten. Das Versprechen des Administrators, die Druuf-Flotte nach dem Demonstrationsflug über Archetz durch das Tor des Linsenfeldprojektors in das andere Universum zu entlassen, sah der Druuf jetzt wieder als Falle an.
    Wieso? Warum? fragten Rhodans Gedanken das Kugelwesen, das ihm das furchterregende Gesicht des Druuf-Kommandanten projizierte, der in einem plumpen Sessel saß und sich nicht rührte.
    Mentalität der Druuf, Rhodan! Mit deinen Verstandeskräften kannst du die Meinungsänderung des Druuf nicht verstehen. Ein Moment ist begreiflich: Er hat jetzt erst die Bedeutung des Planeten Archetz erkannt.
    Er will das System für sich erobern, darauf Fuß fassen, um von dort aus Stern um Stern zu erobern. Rhodan begriff jetzt, welche innerliche Stimme versucht hatte, ihn vor jedem Vertrag mit den Druuf zu warnen.
    Jetzt konnte nur noch Atlan mit seiner riesigen Robotflotte den Untergang des Springerplaneten Archetz verhindern.
     
    *
     
    Dreitausend fremdartige, riesige Kriegsraumer standen plötzlich wie eine Wolke über der Springerwelt Archetz. Keine einzige der planetarischen Stationen hatte ihr Herankommen gemeldet.
    Mit halber Lichtgeschwindigkeit stürzten sie auf Archetz hinunter, hatten den größten Teil der Planetenforts noch im Hyperraum hinter sich gebracht und begannen, Tod und Verwüstung über diese Springerwelt zu bringen, bevor die erste Abwehrstellung in der Lage war, einen Strahlschuß abzugeben.
    Titon ging in Feuer und Glut unter. Drei weitere Großstädte versanken in derselben Sekunde in Schutt und Asche. Archetz Monde mit den Strahlgeschützstellungen wurden zu lodernden Fackeln am taghellen Himmel.
    Die Druuf-Raumer waren überall. Ihre äußerst präzise arbeitenden Peilgeräte wiesen ihren vernichtenden Kampfstrahlen den Weg in die Forts, brachen sie auf und ließen sie in Höllengluten untergehen.
    Trotz ihres Handikaps, nur halbe Lichtgeschwindigkeit im Normalflug entwickeln zu können - in allem halb so schnell zu sein wie jedes andere Wesen - es zählte nicht, weil sie schon Tod und Verderben ausschütteten, bevor die Springer überhaupt begriffen, daß der Tod in einer mehr als dreitausend Schiffe großen Flotte nach ihnen griff. Und doch gelang es einigen Walzenraumern auf Archetz, diesem Inferno zu entkommen, sich durch die Druuf-Flotte einen Weg zu bahnen und den freien Raum zu finden.
    Von der DRUSUS aus sah man untätig zu. Rhodan waren die Hände gebunden. Der große Rundsichtschirm, auf stärkste Vergrößerung gebracht, zeigte alles in unbeschreiblicher Deutlichkeit.
    Thomas ist dort unten! sagte ihm eine innere Stimme.
    Kugelschiffe aller arkonidischen Kriegsschiffsklassen, vom kleinen Zerstörer bis zum Superschlachtschiff, tauchten auf. Sie fielen wie ein gewaltiger Heuschreckenschwarm aus dem Weltall und rasten heran wie winzige Sonnen, die ihre Protuberanzen liniengerade ausstießen und vor sich her jagten. Sie kamen zu Tausenden, und in Sekunden waren es über zehntausend, und es kamen immer noch mehr riesige Schwärme, die sich auf die Druuf stürzten.
    „Wo bleibt die Kaulquappe, Bully? Immer noch keine Meldung von

Weitere Kostenlose Bücher