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0090 - Den Teufel zur Hölle geschickt

0090 - Den Teufel zur Hölle geschickt

Titel: 0090 - Den Teufel zur Hölle geschickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Den Teufel zur Hölle geschickt
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Sie benutzte oft das Taschentuch, um ihre Augen zu trocknen.
    Kenneth Spider ergriff das Wort: »Ja, ich fand ein völlig verstörtes Haus vor. Meine Tante lag in einem Weinkrampf, mein Onkel schien dem Irrsinn nahe. Ich veranlasste, dass ein Arzt gerufen wurde, der sich zunächst um Mrs. Holster kümmerte. Jetzt ist er bei Charles, und ich hoffe, dass es ihm gelingt, meinem Onkel ein Beruhigungsmittel zu geben und ihn zu veranlassen, sich niederzulegen.«
    »Wo ist Ihr Personal?«
    »Ich habe angeordnet, dass sich alle in die Küchenräume zurückziehen. Ich hielt es für sinnlos, sie weiter hier herumsuchen zu lassen und zu riskieren, dass dabei vielleicht wertvolle Spuren zerstört werden.«
    »Sehr gut, Mr. Spider«, lobte ich.
    Der Butler brachte Phil herein.
    »Das ist mein Kollege Phil Decker«, stellte ich ihn Spider vor. »Er bringt unseren technischen Dienst. Phil, ich denke, wir warten mit der Untersuchung noch, bis wir besser über die Verhältnisse Bescheid wissen. Mr. Spider, bitte, informieren Sie uns! Charles Holster ist vermutlich ein reicher Mann?«
    »Recht wohlhabend jedenfalls. Er besitzt eine nicht unbedeutende chemische Fabrik in der Bronx und ist an verschiedenen Unternehmen der gleichen Art maßgebend beteiligt. Außerdem verfügt er über ein großes Privatvermögen, das hauptsächlich in Aktien und Wertpapieren angelegt ist.«
    »Sind Sie an seinen Geschäften beteiligt, Mr. Spider?«
    Er zeigte flüchtig die Zähne in einem kleinen Lächeln.
    »Beteiligt bin ich nicht, aber ich leite als Geschäftsführer die Fabrik in der Bronx. Charles ist großzügig. Es geht mir gut. Wahrscheinlich interessieren Sie auch die privaten Verhältnisse? Nun, Charles’ erste Ehe mit der Schwester meines Vaters blieb kinderlos. Seine Frau starb vor ungefähr zehn Jahren. Charles heiratete kurz darauf Jane Taylor, seine jetzige Frau, die zwanzig Jahre jünger ist als er. Er war sehr glücklich, als seine zweite Frau ihm ein Kind schenkte, eben den kleinen Charlie, um dessen Schicksal wir uns jetzt so sorgen müssen. Charlie ist nicht ganz acht Jahre alt. Onkel Charles vergöttert seinen Sohn.«
    »Wie lange sind Sie im Haus, Miss Besby?« fragte ich die Erzieherin.
    »Ungefähr drei Jahre. Mr. Holster wollte seinen Sohn nicht in eine öffentliche Schule gehen lassen. Er erhält seine Ausbildung zu Hause. Ich betreue jedoch nur seine allgemeine Erziehung. Für die Ausbildung in den einzelnen Fächern sind Privatlehrer engagiert, die nach einem bestimmten Stundenplan ins Haus kommen.« , »Ich möchte das Zimmer des Jungen sehen«, wünschte ich.
    Spider und Miss Besby führten Phil und mich in die zweite Etage.
    Es war ein helles, freundliches Zimmer, in dem außer dem Bett nur ein Kleiderschrank, ein Tisch mit Stuhl und ein Spielzeugregal standen.
    Ein Fenster war nicht vorhanden, nur eine doppelflügelige Glastür, die auf einen großen, aber völlig vergitterten Balkon führte. Der Balkon wirkte wie ein Käfig.
    Spider sah meinen erstaunten Blick.
    »Charles Holster hat diese Konstruktion anbringen lassen, weil er fürchtete, sein Sohn könne in einem unbeaufsichtigten Augenblick hinunterfallen«, erklärte er.
    Wir gingen in das Schlafzimmer zurück und von dort aus in das Badezimmer, das dem Sohn des Millionärs für die alleinige Benutzung zur Verfügung stand.
    Ich beugte mich aus dem noch offenen Fenster und sah die Leiter. Es war ein großes, schwer zu transportierendes Ding.
    »Gehört die Leiter zum Haus?«, fragte ich.
    »Wahrscheinlich ja«, antwortete Spider. »Wir müssen den Gärtner fragen, aber ich weiß, dass in dem Geräteschuppen im Garten sich eine solche Leiter befindet.«
    Noch einmal durchschritten wir das Zimmer des Kindes.
    »Wo legt er seine Kleider hin, wenn er schlafen geht?«, erkundigte ich mich bei Miss Besby.
    »Auf diesen Stuhl«, antwortete sie und zeigte auf ein solches Möbelstück.
    »Sie fehlen, nicht wahr?«
    »Ja, alles bis auf die Schuhe. Sie werden von dem Zimmermädchen in die Küche zum Putzen geholt.«
    Auch in der vierten Wand des Zimmers war eine Tür eingelassen. Sie führte in einen nur kleinen Raum, in dem Charlie Holster seinen Unterricht erhielt. Von diesem Raum aus führte eine weitere Tür in ein anderes Zimmer.
    »Wer hält sich dort auf?«, fragte ich.
    »Ich«, antwortete die Erzieherin leise.
    »Bleiben die Türen während der Nacht geschlossen?«
    »Ja, ich schließe sie, obwohl…« Sie brach in nervöses Schluchzen aus.
    »Bitte sprechen Sie

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