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0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe

0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe

Titel: 0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zerschmettern.
    Ich feuerte.
    Bill schoß ebenfalls.
    Die geweihten Geschosse hieben in den Körper der Bestie. Und zwar dort, wo das Herz sitzt.
    Schrecklich brüllte der Werwolf auf. Dicht vor uns prallte er auf die Stufen und rollte dann weiter, so daß wir zurückspringen mußten, um von ihm nicht getroffen zu werden.
    Die Wand hielt ihn schließlich auf.
    Wo ihn unsere Kugeln getroffen hatten, war sein Fell naß. Aber nicht von normalem Blut, sondern von einer schwarzen Flüssigkeit, die man als Dämonenblut bezeichnet.
    Dieser ehemalige Soldat von Army Island war inzwischen voll zu einem Werwolf degeneriert. Es hatte sogar die Blutzersetzung schon eingesetzt.
    Die Bestie verging. Sie hob noch einmal den Kopf und machte so den Versuch, sich aufzuraffen, doch die Kraft des geweihten Silbers war stärker.
    Ich atmete auf.
    Auch Bill Conolly war beruhigt, was ich seinem Gesicht ansah. Aber noch hatten wir nicht gewonnen. Die stärksten Gegner standen nach wie vor gegen uns.
    Ich stieß meinen Freund an. »Weiter, Bill!«
    Wenig später betraten wir das Zimmer mit der eingeschlagenen Tür. Hier mußten Vandalen gehaust haben.
    Kugeln steckten in den Mauern. Sie hatten handgroße Verputzbrocken herausgerissen, Möbelstücke zerstört und die Holzbohlen des Fußbodens aufgefetzt.
    Nur Menschen sahen wir nicht.
    Dafür hörten wir sie.
    Eine Frau schrie. Im gleichen Moment lachte jemand schaurig auf, und in diese schrecklichen Geräusche mischte sich das schrille Fauchen des Leitwolfes.
    »Auf dem Dach«, sagte Bill Conolly. Sein Gesicht war blaß wie eine Kinoleinwand.
    Ich aber befand mich bereits am Fenster und kletterte hinaus…
    ***
    Elisa Haskell war zurückgezuckt, als sie den Kerl mit dem verwüsteten Gesicht auf sich zuklettern sah.
    Dieser Weg war ihr versperrt.
    Sie drehte sich um.
    Diesmal war der Schreck noch größer, denn soeben kletterten zwei andere Gestalten über den Dachrand.
    Einer war ein normaler Mensch. Er trug eine Maschinenpistole in der rechten Hand und lachte wild auf.
    Der zweite aber war eine Bestie. Ein riesiger Wolf, der den normalen Menschen um Haupteslänge überragte. Trotz seiner Körperfülle bewegte er sich geschmeidig auf die Frau zu, die in ihrer Angst immer weiter zurückwich.
    Sie ging aber dabei nach rechts, denn hinter ihr kletterte im gleichen Augenblick Le Duc aufs Dach.
    Er sah gefährlich aus.
    Sein Schwert hatte er sich zwischen die kräftigen Zähne geschoben und erinnerte dabei an einen Piraten aus den wilden Zeiten der Seefahrt. Seine Augen funkelten, sein ganzes Handeln wurde Von der Rache diktiert.
    Er wollte diejenigen zur Rechenschaft ziehen, die auch seinen Boß umgebracht hatten. Dabei schüttelte er die Furcht vor dem Werwolf kurzerhand ab.
    Sergeant Rapp lachte auf, als er Le Duc sah. Die Frau war plötzlich vergessen, und auch der Werwolf kümmerte sich um sein neues Opfer.
    Rapp fühlte sich mit seiner Maschinenpistole sicher. Er ließ Le Duc sogar aufs Dach steigen und mehrere Schritte vorkommen.
    Der Marokkaner nahm sein Schwert in die rechte Hand. Den Arm hielt er angewinkelt, das war seine beste Position.
    Rapp lachte. »Komm nur«, lockte er ihn. »Komm nur her, du verkappter Dschingis Khan. Ich werde dir die Flötentöne schon beibringen…«
    Le Duc kam. Schleichend, geschmeidig, trotz seiner Verletzung. Er war gefährlich, und Rapp unterschätzte ihn keineswegs.
    Plötzlich zuckte Le Ducs rechter Arm nach vorn.
    Sofort drückte Rapp ab.
    Nichts geschah.
    Das Magazin der Maschinenpistole war leer…
    ***
    Bill war durch seine Verletzung behindert, deshalb hatte ich das Fenster schneller erreicht als er.
    Ich war trotzdem vorsichtig, denn wenn ich zu hastig vorging, würde ich genau in die Falle der anderen laufen.
    Behutsam steckte ich meinen Kopf durch den Spalt.
    Niemand griff mich an, aber oben auf dem Dach war die Hölle los. Ich schwang mich aus dem Fenster und bekam, wie Elisa Haskell zuvor, die Dachrinne zu fassen.
    »Sei nur vorsichtig«, hörte ich Bills besorgte Stimme.
    Ich grinste ihm ein letztes Mal zu und zog dann die Beine nach. Der Klimmzug gelang mir mit Leichtigkeit, obwohl die Kanten der Dachrinne unangenehm in meine Handballen schnitten. Die Beretta hatte ich mir zwischen die Zähne gesteckt. Noch einmal stützte ich mich auf der kleinen Fensterbank ab und zog mich mit einem Ruck in die Höhe.
    Ich hatte Glück.
    Sergeant Rapp und der ehemalige First Lieutenant van Cleef wandten mir den Rücken zu.
    Sehen konnte ich nur Le

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