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0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe

0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe

Titel: 0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zum Boden reichte. Wenn sie die erreichte und hinunterkletterte, hatte sie noch eine Chance.
    Das Gebäude besaß ein Flachdach, wie sich jetzt von einem unschätzbaren Vorteil erwies.
    Elisa riß das Fenster weit auf, während schwere Schläge gegen die Tür hämmerten und immer mehr Löcher schufen. Nicht mehr lange, dann hatten es die anderen geschafft.
    Elisa kletterte auf die Fensterbank. Das tat sie auch immer, wenn sie die Scheiben putzte. Mit dem Oberkörper zuerst schob sie sich aus der Öffnung, streckte ihre Arme aus und bekam die schmale Dachrinne zu fassen, die erst vor einigen Monaten erneuert worden und deshalb noch ziemlich stabil war.
    Elisa Haskell hing in einer schrägen Lage. Während sich ihre Beine noch innerhalb des Zimmers befanden, war ihr Oberkörper schon draußen.
    Elisa biß die Zahne zusammen, während die Verfolger gegen die Tür hämmerten, bereits die Hälfte geschafft hatten und nun dabei waren, das Ding endgültig aus dem Rahmen zu fetzen.
    Wieder hämmerte die Maschinenpistole.
    Dann hatten die Kerle es geschafft. Sergeant Rapp drang als erster in den Raum ein, blieb dicht hinter der zerstörten Tür stehen und schwenkte seine Waffe im Halbkreis.
    In diesem Augenblick zog sich die Frau hoch.
    Elisa setzte all ihre Kraft ein, und sie schaffte den Klimmzug. So weit, daß sie das rechte Bein anheben und anwinkeln konnte, um dann aufs Dach zu klettern.
    Keuchend kroch sie über das Dach. Sie hatte nicht mehr die Kraft, sich zu erheben. Die letzten Minuten waren grausam genug gewesen.
    Auf allen vieren näherte sie sich dem gegenüberliegenden Dachrand. Das Dach war nicht glatt. Regelrechte Wellen befanden sich innerhalb des Belags, in denen das Wasser vom letzten Regen noch stand.
    Sie kroch durch die Pfützen, das machte ihr nichts, aus. Im Zimmer tobte der Werwolf. Er sah sich um ein Opfer betrogen, und Rapp fand als erster den Fluchtweg der Frau.
    »Aus dem Fenster!« schrie er.
    Seine Stimme war so laut, daß sie selbst von der auf dem Dach flüchtenden Frau gehört wurde.
    Elisa verdoppelte ihre Anstrengungen. Sie sprang auf die Füße, ihr Atem jagte, und stolpernd brachte sie die letzten Schritte bis zum gegenüberliegenden Dachrand hinter sich.
    Dort in der Nähe befand sich auch die Leiter.
    Elisa taumelte das letzte Stück.
    Dann stoppte sie vor der Leiter. Sie beugte sich etwas vor, um nach unten schauen zu können.
    Im gleichen Augenblick hatte sie das Gefühl, von einer Eisdusche getroffen zu werden.
    Über die Leiter kletterte ein Mann.
    Für Elisa Haskell sah er aus wie der Teufel persönlich.
    Dabei war es nur Hassan Le Duc!
    ***
    Die Tür stand offen.
    Bill und ich stürmten gleichzeitig in das Innere des Gebäudes. Leider kannten wir uns nicht aus, aber rechts und links der Tür war genügend Platz.
    Wir spritzten nach beiden Seiten, unsere Waffen hielten wir schußbereit. Doch es erfolgte kein Angriff.
    Zum Glück brannte an der Decke eine trübe Funzel. Links von mir führte eine große Tür ins Innere der Lagerhalle, rechts befand sich ein schmaler Korridor, von dem aus eine Treppe in die Höhe ging.
    Und von oben hörten wir die Geräusche.
    Das Schimpfen und Schreien. Dort also befanden sich unsere Gegner.
    Ich war als erster an der Treppe. Bill folgte mir. Er hatte die Zähne zusammengebissen. Seine Hose war am Oberschenkel zerfetzt. Einige Schrotkörner steckten noch im Fleisch. Wirklich kein gutes Gefühl. Aber Bill Conolly war eisern. Aufgeben kannte er nicht. Und wenn ich ihm dazu geraten hätte, dann hätte er mir die Freundschaft gekündigt.
    Ich nahm die Stufen.
    Zwei, drei auf einmal. Dabei immer den Blick nach oben gewandt, wo sich ein Drama abspielen mußte.
    Kamen wir vielleicht zu spät?
    Noch ein Absatz.
    Mit der linken Hand hielt ich mich an dem glatten, gedrechselten Handlauf fest, dann schleuderte ich mich förmlich um die Kehre und sah vor mir die Wohnungstür.
    Sofort blieb ich stehen.
    Die Tür wurde bewacht.
    Ein Werwolf stand davor.
    In wütender Vorfreude fletschte er seine Zähne. Weiß leuchtete mir das Gebiß entgegen. Die Augen schienen zu glühen, so kam es mir jedenfalls vor.
    Bill prallte gegen mich.
    Ich streckte den linken Arm aus. »Bleib zurück!« wies ich den Reporter an.
    Der Werwolf stieß ein drohendes Knurren aus. Ich wußte, daß er seinem Trieb gehorchen mußte.
    Er würde angreifen.
    Schon stieß er sich ab.
    Er hechtete auf uns zu, warf uns sein volles Gewicht entgegen, hatte die Pranken ausgestreckt und wollte uns

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