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0091 - Ernst Ellerts Rückkehr

Titel: 0091 - Ernst Ellerts Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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setzten zum endgültigen Angriff an.
    Die ersten Bomben fielen weit entfernt, aber sie richteten unvorstellbare Verwüstungen an. Die zweite Welle der Torpedos traf die näheren Felsen und verwandelten sie in tropfende, bizarre Gebilde, die sofort wieder erkalteten. Aber dann fiel die erste Reaktionsbombe.
    Sie löste einen Atombrand aus, der nicht mehr zu löschen war. Hades war für immer verloren. „Jetzt wissen wir, daß niemand mehr diesen Stützpunkt betreten wird", sagte Captain Rous mit einem leichten Bedauern in seiner Stimme. Er sah sich wie suchend um. „Wir verlieren eine Menge wertvolles Material. Allein die zwölf Transmitter ..."
    „Material!" sagte Rhodan und schritt auf den Transmitter zu. „Sie haben recht, Rous. Wir tauschen Material gegen Menschenleben ein. Die Wahl dürfte nicht schwerfallen."
    Wortlos betraten sie den Transmitter. Rhodan drückte den Hebel nieder und stand noch in der gleichen Sekunde mit Rous im Laderaum der DRUSUS. Das erste, was sie sahen, war Bullys besorgtes Gesicht, in dem es plötzlich aufleuchtete.
    „Das war höchste Zeit, Herrschaften! Noch eine Minute, und ich wäre nach Hades gekommen, um euch abzuholen."
    „Du hättest dir dabei die Finger verbrannt", gab Rhodan kurz zurück. „Alles klar zum Start? Wo ist Ellert?"
    „Manoli brachte ihn in die Krankenstation. Oberst Deringhouse erwartet deine Anweisungen, Perry."
    „Kümmere du dich darum. Transition sofort. Wir müssen so schnell wie möglich ins Einstein-Universum und dann zur Erde. Aber Vorsicht! Mehrere Transitionen in verschiedene Richtungen."
    „Du kommst nicht in die Zentrale?"
    „Später. Ich muß nach Ellert sehen."
    Bully nickte und eilte fort. Marcel Rous hatte genug damit zu tun, seine Leute zu sammeln und in ihre neuen Quartiere zu bringen.
    Perry Rhodan verließ den Frachtraum, in dem die Transmitter standen, und machte sich auf den Weg zur Krankenstation. Marschall Freyt weilte längst wieder in Terrania. Er würde dort alles vorbereitet haben. Es würde eine Überraschung für Ellert sein.
    Ellert...?
    Ein Gefühl warmer Verbundenheit überkam Rhodan. Endlich hatte er den alten Freund wiedergefunden, der siebzig Jahre zuvor gestorben war. Aber eigentlich hatte er ja die ganze Zeit über gelebt, nur eben an einem anderen Ort, in einer anderen Zeit, in einem anderen Körper. Der Lift brachte ihn in das rechte Stockwerk.
    Ernst Ellert war zurückgekehrt!
    Sicher, er hatte seine alte Fähigkeit verloren, nach Belieben seinen Geist in die Zukunft zu entsenden, aber das war vielleicht auch gut so. Der Gedanke an die Zeitreise allein schuf schon genug Verwirrung und beschwor Komplikationen herauf, derer man nicht mehr Herr werden konnte. Was würde geschehen, so fragte sich Rhodan, als er seine Hand gegen die Tür der Krankenstation legte, um das Schloß zu betätigen, wenn er die Zukunft sehen könnte? Würde das Wissen um die zukünftigen Ereignisse ihm nicht die Tatkraft für die Gegenwart rauben?
    Als er eintrat, blickte er in die Gesichter von Haggard und Jamison. Im Hintergrund stand Manoli über den ausgestreckten Körper Ellerts gebeugt. Als er Rhodan sah, richtete er sich auf.
    „Sie sind nicht mit Freyt zur Erde zurückgeflogen?" fragte Rhodan verwundert, aber dann durchzuckte ihn heißer Schreck. „Was ist, Eric? Ellert ...?"
    „Alles in Ordnung, Perry. Er ruht. Auch sein Geist ruht. Der Körper weist alle Anzeichen einer schnell fortschreitenden Gesundung auf. In einigen Wochen, so glauben wir, hat er es geschafft."
    Rhodan spürte tiefe Erleichterung. Er hörte kaum die Versicherungen Haggards und Jamisons, die betonten, sie hätten Manoli nur helfen wollen. Deshalb habe Freyt sie zurückgelassen. Er ging zu dem Bett und sah auf Ellert hinab. Das ehemals so bleiche und tote Gesicht lebte wieder. Unter der Haut pulsierte das Blut. Die Augenlider zuckten, und dann sah Ellert ihn plötzlich an. Es war ein merkwürdiges Gefühl, den Körper wieder leben zu sehen, der so lange Jahrzehnte tot gewesen war.
    „Ernst Ellert - wie fühlst du dich?"
    Der Mund bewegte sich, aber die Worte waren kaum zu verstehen.
    „Es ist schön, Geist und Körper wieder vereint zu wissen", konnte Rhodan ganz leise hören. Dann, schon etwas deutlicher, fuhr Ellert fort: „So viele Menschen möchten jemand anderer sein, aber sie ahnen nicht, welche Dummheit sie begehen. Man ist nur mit dem eigenen Leben am zufriedensten. Kannst du das verstehen, Perry?"
    „Ja, ich verstehe dich", erwiderte Rhodan und

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