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0091 - Ernst Ellerts Rückkehr

Titel: 0091 - Ernst Ellerts Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Einsatzoffiziers ein, der - nach irdischen Maßstäben ein Leutnant war. Er hieß Rambos.
    Rambos alarmierte seine Leute und bestimmte einen Piloten und zwei Sergeanten, die ihn begleiten sollten. Fünf Minuten später stieg die schnelle Maschine in den Nachthimmel empor und raste dann mit erstaunlicher Beschleunigung nach Osten.
    Kurz vor der Landung setzte Ellert zum zweiten Experiment an. Er blieb im Gehirn Rambos und schickte nur einen winzigen Teil seines Intellekts zu Onot. Somit weilte er nun gleichzeitig in den Gehirnen zweier Lebewesen.
    „Man wird dich abholen, Onot. Gehe mit ihnen. Wir werden erneut fliehen, aber diesmal besser vorbereitet. Sie sollen sehen, daß mit dir nicht zu spaßen ist und du nur auf freiwilliger Basis mit ihnen verhandelst. Kannst du mich gut verstehen?"
    „Wie immer", gab Onot lautlos zurück. „Was wird geschehen?"
    „Wir bekommen einen Gleiter zur Verfügung gestellt", erwiderte Ellert gutgelaunt und kehrte zu Rambos zurück.
    Der Gleiter landete, Rambos stieg aus und begrüßte den Offizier, der Onot festgenommen hatte. Onot wurde geholt und Rambos übergeben. Der brachte ihn in die Kabine und setzte ihn zwischen die beiden schwer bewaffneten Sergeanten. Der Pilot legte die Hände auf die Kontrollen.
    Rambos nickte dem Offizier noch einmal zu, dann verschloß er die Einstiegluke. Der Antrieb begann zu summen. Der Gleiter stieg nach oben. Dann schoß er in westlicher Richtung davon. Aber er kam niemals in der Hauptstadt an.
     
    *
     
    Nicht einmal die Stellung der Sterne veränderte sich, als der leichte, ziehende Schmerz der Rematerialisation schwand. Der schwarze Schatten an der Seite allerdings war verschwunden. Gucky hatte den Sprung so angesetzt, daß sie nicht direkt beim Labor, sondern einige hundert Meter davor in der Wüste gelandet waren.
    „Achtung!" flüsterte der Mausbiber und rührte sich nicht vom Fleck. „Eine ganze Menge Druuf sind in der Nähe. Polizei! Sie bewachen Onots Labor."
    Rhodan begriff sofort und verhielt sich ebenfalls ruhig. Um sie herum war es dunkel. Weiter vorn, in nördlicher Richtung, schien der Horizont erhöht zu sein, das war das Gebirge. Am Fuße des Hanges sah Rhodan ein schwaches Licht. Es bewegte sich. Wahrscheinlich gehörte es zu einem Druuf, der die Posten kontrollierte.
    Gucky bestätigte Rhodans Vermutung.
    „Sie haben das Labor umstellt und hoffen, daß sie Onots Freunde fassen können."
    Eine Weile warteten sie schweigend, während Gucky die auf ihn einströmenden Gedankenimpulse kontrollierte. Da die beim Labor stationierten Einheiten noch keine Ahnung davon hatten, daß der entflohene Onot ausgerechnet zu ihnen kommen würde, dachte natürlich auch keiner an diese Möglichkeit und an die bereits erfolgte Flucht.
    So kam es, daß Gucky nach etwa zehn Minuten angestrengten Zuhörens zu Rhodan sagte: „Hier zu sitzen und zu warten, erscheint mir unsinnig. Wer weiß, wie lange Onot braucht, hierher zu gelangen. Er müßte schon ein Flugzeug erwischen, und das scheint mir unwahrscheinlich. Immerhin wird er oder Ellert - nicht so dumm sein, denen hier in die Finger zu laufen. Ellert wird rekognoszieren, die Polizeitruppe entdecken - und woanders hinfliehen."
    „Klingt logisch", gab Rhodan zu. „Was sollen wir tun?"
    „Das fragst du mich?"
    Gucky schien verwundert. „Ich habe folgenden Vorschlag: Ich bringe dich zur Gazelle zurück und sehe mich dann allein noch ein wenig in der Stadt um. Vielleicht finde ich eine Spur." Rhodan überlegte und sagte dann: „Einverstanden." Als sie in der Zentrale der Gazelle materialisierten, war nur Leutnant Mundi anwesend.
    Rhodan traf Manoli und Ras Tschubai auf dem Gang. Und so erfuhr Rhodan die große Neuigkeit. Leider um Sekunden zu spät, denn Gucky war bereits unterwegs.
     
    *
     
    Der Fluggleiter raste nach Osten. Ellert hatte einen Bogen von einhundertachtzig Grad beschrieben, kaum, daß er Rambos erneut unter Kontrolle genommen hatte. Der Pilot hatte zwar verwundert aufgeblickt, als ihm der Offizier den Befehl gab, sich dann aber widerstandslos gefügt. Die beiden Sergeanten hatten keine Ahnung von Navigation und kümmerten sich nur um ihren Gefangenen.
    So weit, so gut. Aber was nun? Ellert wußte, daß er nicht ewig mit dem gestohlenen Gleiter über Druufon kreuzen konnte. Es würde nicht lange dauern, bis sie die neuerliche Flucht bemerkten und ihn verfolgten. Wenn er Onots Aufzeichnungen nicht im Stich lassen wollte, mußte bald etwas geschehen. Ob Rhodan schon jemand

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