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0091 - Ernst Ellerts Rückkehr

Titel: 0091 - Ernst Ellerts Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geschickt hatte? Ob man seinen Notruf überhaupt aufgefangen hatte?
    Ellert entsann sich seiner neuen Fähigkeiten. Sicher, sie waren begrenzt. Er war kein Hypno und konnte niemand einen posthypnotischen Befehl erteilen. Wenn er Rambos verließ, würde der Leutnant der Druuf wieder ganz nach eigenem Ermessen handeln. Er war nur so lange unter Ellerts Kontrolle, wie dieser sein Gehirn und Bewußtsein beherrschte.
    Aber immerhin konnte er jetzt zwei Gehirne zugleich übernehmen. Vielleicht auch drei? Oder mehr? Es durchfuhr ihn wie ein elektrischer Schlag, als er diese Möglichkeit erwog. Dann würde es ihm leichtfallen, alle vier Druuf, die sich außer Onot im Gleiter aufhielten, unter seine Gewalt zu bringen.
    Schon der erste Versuch überzeugte ihn, daß es möglich war, wenn auch nur für kurze Zeit und mit großer Anstrengung. Zwar nützte ihm die neue Erkenntnis im Augenblick nicht viel, aber sie eröffnete ungeahnte Perspektiven für die Zukunft.
    Weit im Osten, so schien ihm, begann es bereits zu dämmern. Der Gleiter flog dem Morgen entgegen. Nicht mehr lange, und der neue Tag begann, wenn sie weiter nach Osten flogen. Es bestand keine Veranlassung, den Kurs zu ändern.
     
    *
     
    Gucky war inzwischen in die Stadt gesprungen. Mehrere kürzere Sprünge brachten ihn in das Gerichtsgebäude, wo er im Zimmer des Polizeichefs ein gutes Versteck fand. Die Druuf waren groß, ebenso groß waren natürlich auch ihre Möbel. Gucky hingegen besaß eine kleine Statur. Niemand bemerkte ihn hinter dem Aktenschrank.
    Er erfuhr, daß die zweite Flucht Onots geglückt war und erkannte, daß sie sich nur um Sekunden verfehlt hatten. Onot hatte auf unerklärliche Art und Weise, so berichtete der Offizier beim Labor über Funk, den Leutnant Rambos dazu gezwungen, nicht nach der Stadt zu fliegen. Der Gleiter mit dem Verhafteten war spurlos verschwunden.
    Der Polizeichef gab erneut Alarm, diesmal an die planetare Luftüberwachung. Überall auf Druufon schalteten sich die automatischen Suchgeräte ein. Ganze Geschwader schneller Jäger stiegen auf und begannen, die Oberfläche des Planeten systematisch abzufliegen. Ihnen würde nichts entgehen, auch kein gelandeter Gleiter. Aber auch keine Gazelle! Gucky erkannte die drohende Gefahr sofort, außerdem hatte er genug gehört. Ellert befand sich auf der Flucht, und er wußte nicht, daß die Helfer schon ganz in der Nähe waren.
    Er teleportierte zurück in die Gazelle.
    „Ah - Gucky? Was ist passiert?" fragte Rhodan.
    „Jetzt, wo alle hier sind, kann ich es ja sagen. Ich wollte Wiederholungen vermeiden. Ellert - oder Onot - ist wieder geflohen und mit einem Gleiter und vier Druuf unterwegs. Wohin, weiß niemand. Der ganze Planet hat Luftalarm und wird abgesucht. Sie werden uns entdecken."
    Rhodan sah rasch zu Manoli.
    „Ellert scheint wieder aktiv zu werden", sagte er dann und erklärte Gucky in kurzen Worten, was geschehen war. „Er hat genug überschüssige Energien, um seinen Körper wieder damit zu versorgen - ohne, daß er etwas davon ahnt. Vielleicht findet er uns."
    „Ich sollte ihn finden!" meinte Gucky und sah trübsinnig zur Decke empor, als erwarte er von dort Hilfe.
    „Aber wenn er sich nicht auch bemüht, entdecke ich ihn nie. Warum läßt er denn diesen Onot nicht Onot sein und sucht uns?"
    „Wir unterhielten uns schon darüber", machte Rhodan ihn aufmerksam. „Er wird seine Gründe haben. Außerdem... was hast du denn, Gucky?"
    Alle sahen zu dem Mausbiber, der immer noch gegen die Decke starrte. Er hielt die Augen geschlossen, als müsse er angestrengt lauschen. Dann piepste er ganz aufgeregt: „Ich esse in meinem ganzen Leben keine Mohrrübe mehr, wenn das nicht Ellert ist - keine drei Kilometer über uns, aber mit hoher Geschwindigkeit nach Osten fliegend."
    „Der Gleiter!" rief Rhodan. „Ja, mit dem er floh. Ich springe zu ihm!"
    Ehe Rhodan oder jemand anderer etwas sagen konnte, war er verschwunden. Er tauchte in der gleichen Sekunde in der Kabine des Gleiters auf, in der Ellert mit Onot und den vier anderen Druuf seine Experimente anstellte.
    Ellert erblickte Gucky zugleich mit zwanzig Augen, aber er sah ihn trotzdem nur einmal. Fünf Gedankenströme flossen dem Mausbiber entgegen. Und sie dachten nur das eine: „Gucky!"
    „Ellert - welches von den Nilpferden bist du nun? Welcher ist Onot?"
    Wieder kam die Antwort telepathisch und fünffach: „Zwischen den Wärtern: Das ist Onot! Ich muß mich jetzt verteilen und darf nicht in ihn allein

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