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0091 - Ernst Ellerts Rückkehr

Titel: 0091 - Ernst Ellerts Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurückkehren. Die Druuf würden dich erkennen. So aber vergessen sie dich. Wo ist das Schiff?"
    „Du meinst unser Schiff? Es wartet unten im Gebirge. Die Druuf haben Alarm gegeben. Wir müssen verschwinden, ehe es zu spät ist. Kannst du mit mir kommen?"
    „Ich kann Onot nicht ..." Ellert zögerte. „Doch, ich kann. Gucky, greife in Onots rechte Tasche. Du findest ein Stück Folie ... ja, die meine ich. Nimm sie an dich und verwahre sie gut. Es sind die Aufzeichnungen für den linearen Überlichtantrieb. Was sagtest du? Alarm?"
    „Planeten -Alarm! Niemand wird den morgigen Tag ohne Kontrolle überstehen. Ganz zu schweigen von einem Raumschiff, das nicht bei den Druuf angemeldet ist. Ich springe jetzt in unser Schiff zurück. Rhodan ist selbst gekommen, dich zu holen. Komm mit!"
    „Warte einige Sekunden, Gucky. Ich gehe mit dir - in dir. Ich will nur noch Onots Erinnerungen löschen. Ich versprach ihm das."
    Gucky blickte sich indessen um. Der Pilot steuerte unverdrossen nach Osten, der bald aufgehenden Sonne entgegen. Neben ihm saß Rambos und betrachtete mit ausdruckslosen Augen die Kontrollen.
    Ellerts verbliebener Intellekt-Rest befahl ihm das. Die beiden Sergeanten rührten sich nicht. Auch Onot saß bewegungslos. Er hielt die Augen geschlossen. Wenn er wieder erwachte, würde er nichts mehr von Ellert, seinem merkwürdigen Freund, wissen.
    „Sobald Onot die Augen aufschlägt, mußt du springen", sagte Ellert lautlos. „Es ist die Sekunde, in der ich meinen Geist aus allen Druuf zurückziehe. Zögere nicht, denn Leutnant Rambos ist ein schneller Bursche. Er würde dich sofort niederschießen."
    Gucky konzentrierte sich. Er ließ Onots Gesicht nicht aus den Augen. So sehr er sich auch bemühte, etwas von Ellerts geistiger Gegenwart zu fühlen, er bemerkte nichts. Der Teletemporarier mußte sich neutral verhalten. Und dann öffnete Onot die Augen und sah ihn. Gucky sprang.
     
    7.
     
    Die riesige Doppelsonne Siamed stieg im Osten gerade über den Horizont, als Leutnant Mundi die Kontrollen niederdrückte. Mit heulendem Antrieb raste die Gazelle dem farbigen Himmel entgegen - nicht schnell genug. Die Überwachungsgeräte der Druuf funktionierten ausgezeichnet, aber nur halb so schnell, wie es hätte sein müssen, um die Gazelle zu vernichten.
    „Durch!"
    Rhodan atmete erleichtert auf. Er hatte auf dem Bildschirm die Staffel der herbeirasenden Jäger erkannt, die den Luftraum über Druufon kontrollierten. Die Jäger blieben zurück. Die Gazelle hatte die Höchstgeschwindigkeit der atmosphärischen Flugzeuge bereits weit überschritten und strebte hinaus in den Weltraum. Aber dort lauerte die größere Gefahr: die Raumflotte der Druuf.
    „Transition, sobald die ersten Einheiten auftauchen!" befahl er.
    Leutnant Mundi nickte verbissen. Jetzt war für ihn die Gelegenheit gekommen, seinem Chef zu beweisen, daß er etwas taugte.
    In der Krankenstation aber spürte Dr. Eric Manoli nichts von den Gefahren der waghalsigen Flucht. Sein Problem hieß Ellert und lag in Form eines menschlichen Leichnams in einem Bett. Als Gucky vor einer Stunde in der Zentrale materialisiert hatte, glaubte jeder, das Unternehmen sei fehlgeschlagen. Aber dann hatte sich Ellert gemeldet. Als körperloser Geist war er vor mehr als siebzig Jahren in die Ewigkeit geschleudert worden - in Guckys Körper war er nun zurückgekehrt.
    Manoli kontrollierte den Herzschlag. Er war immer noch langsam, ging jedoch regelmäßig. Die Bluttransfusion hatte die Farbe der Haut lebendiger gemacht. Ellert begann zu leben.
    „Du verstehst mich, Ellert?"
    Unwillkürlich duzte Manoli den Teletemporarier. Es wäre ihm seltsam vorgekommen, den plötzlich wieder lebenden Körper, den er so gut kannte, anders anreden zu müssen.
    „Ich meine, mit dem Gehör", setzte er hinzu. Die Lippen Ellerts zitterten. Es war offensichtlich, daß er sich Mühe gab, mit seinen Sprechwerkzeugen zu antworten. Aber es war nicht einfach. „Ja."
    Es war wie ein Hauch, der an Manolis Ohren drang. Zum erstenmal seit genau dreiundsiebzig Jahren hatte Ellert wieder aus seinem eigenen Mund gesprochen.
    In der Zentrale standen Rhodan und Mundi inzwischen ernsten Problemen gegenüber. Eine Schlachtflotte der Druuf versperrte ihnen den Weg in den freien Raum. Für eine normale Transition reichte die Geschwindigkeit noch nicht ganz aus. Es würde ein „Rutschen" durch den Halbraum werden.
    „Transition!" befahl Rhodan, als trotz angelegter Anti-Ortungsschirme die ersten Energieschüsse

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