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0091 - Götzen und gelbe Gangster

0091 - Götzen und gelbe Gangster

Titel: 0091 - Götzen und gelbe Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Götzen und gelbe Gangster
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hinaus. Vierzig Meter tiefer lag die Wasseroberfläche. Es dauerte eine hübsche Zahl von Sekunden, bis unter ihm die Explosion erfolgte.
    Robson lehnte sich gegen dass Geländer. Auf einmal fühlte er, dass seine Knie zitterten…
    ***
    Hinter meinem Rücken wurde getuschelt. Ich hätte zwei Monatsgehälter dafür gegeben, wenn ich mich nur einmal hätte umdrehen können. Aber sie hatten mich verschnürt wie eine Mumie.
    Nach einiger Zeit ging in meinem Rücken die Tür. Kurz darauf wurde geschossen. Ich hörte das Rattern der Maschinenpistole und dazwischen einmal den harten Knall der Waffen, die wir beim FBI verwenden.
    Das konnte nur Phil sein. War es ihm etwa allein gelungen, bis in den Flur vorzudringen?
    Ich lauschte angespannt. Lärm erhob sich. Jemand brüllte fürchterlich, Schritte hallten draußen durch den Gang, dann wurde es ruhig.
    Die Leute vor mir verschwanden ebenfalls. Plötzlich hatte ich das Gefühl, dass ich allein im Raum war. Ich konnte es nicht begründen, denn was hinter mir geschah, hätte ich nicht sehen können, aber ich wusste trotzdem, dass ich allein war.
    War es Phil gewesen oder nicht? Hatten sie ihn wiederbekommen, oder war ihm die Flucht gelungen? Himmel, was war draußen geschehen?
    Ich spannte meine Muskeln an und machte einen Versuch, die Fesseln zu durchreißen. Ebenso gut hätte ich versuchen können, mit den Handgelenken ein Paar Handschellen zu sprengen.
    Lange Zeit blieb alles still. Und dann stand plötzlich wieder Si Tschu vor mir. Er grinste.
    »Ich habe Ihnen eine erfreuliche Mitteilung zu machen, Mister Cotton.«
    »Hoffentlich bleibt sie dir im Halse stecken, alter Spitzbube«, knurrte ich.
    »Sie können mich nicht beleidigen«, erklärte er mit einer Würde, die einem Truthahn in der Balz wohl gestanden hätte.
    »Das wäre mir auch zu billig«, grinste ich.
    »Sie werden heute Nacht - um drei Uhr genau - dem Gott Waschni geopfert. Vorher werden Sie die Opferung eines Mädchens miterleben dürfen. Das ist nur ganz wenigen Auserwählten gestattet…«
    Das verschlug mir die Sprache. Der Halunke merkte es.
    »Fällt Ihnen jetzt nichts Passendes ein, Mister Cotton?«, höhnte er.
    Ich schluckte. Es fiel mir verdammt schwer, mit diesem Burschen plötzlich zu verhandeln, aber was hätte ich in meiner Lage anders tun sollen?
    »Hören Sie mal zu, Si Tschu«, sagte ich. »Ich habe Ihnen vorhin schon gesagt, dass dieser Henkersclub Waschni es nicht mehr lange machen wird. Wir sind ein freies Land, und bei uns kann jeder glauben, was er will. Wir haben auch nichts dagegen, wenn jeder auf seine Weise seinen Gott verehrt. Aber Leute lebendig zu Tode zu schinden -das hat mit Religion nichts mehr zu tun. Da ist nackter Irrsinn. Und dagegen wird das FBI ankämpfen, bis die ganze Sekte zerschlagen ist. Ich warne Sie, Si Tschu. Zwanzig Jahre Zuchthaus sind nicht schön - aber die Todesstrafe ist dreimal schlimmer. Und ich sorge dafür, dass Sie die Todesstrafe erhalten, wenn Sie es heute Nacht zu dem kommen lassen, was Sie angekündigt haben.«
    Si Tschu kicherte. Seine Augen glänzten in einem irren Fieber. Jetzt wusste ich, was diese Waschni-Sekte war, ein Verein von grausamen, irrsinnigen Sadisten. Nichts anderes. Sadisten, die sich am Schmerz ihrer Opfer weideten.
    »Seien Sie doch vernünftig, Mann«, redete ich ihm zu. »Mein Freund ist entkommen. Er wird mit FBI-Verstärkung hier wieder eintreffen. Und dann Gnade Ihnen Gott, wenn Sie noch einem unschuldigen Mädchen die höllischsten Qualen der Erde zugefügt haben.«
    Dass Phil entkommen sei, war ein bloßer Bluff von mir gewesen, um herauszufinden, was der Lärm auf dem Flur vorhin zu bedeuten gehabt hatte. Si Tschu fiel prompt darauf herein.
    »Woher wissen Sie, dass Ihr Freund entkommen ist?«, fragte er giftig. »Welcher Verräter hat es ihnen gesagt?«
    »Keiner«, grinste ich. »Wir haben so unser System der Fernverständigung.«
    Er sah mich verblüfft an.
    »Das macht nichts«, behauptete er, und seiner Stimme konnte man es anhören, dass man ihm dies selbst erst eingeredet hatte und er trotzdem nicht so ganz davon überzeugt war. »Er kann ruhig mit Polizei wiederkommen. Den Durchgang im Keller findet die Polizei nicht. Unmöglich.«
    »Sie Optimist«, spottete ich. »Wenn wir nicht einmal eine Geheimtür finden könnten, dann hätten wir den FBI schon ein halbes Jahr nach seiner Gründung wieder auflösen können. Die werden noch ganz andere Dinge finden, dessen seien Sie versichert.«
    Er wollte den Mund

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