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0091 - Götzen und gelbe Gangster

0091 - Götzen und gelbe Gangster

Titel: 0091 - Götzen und gelbe Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Götzen und gelbe Gangster
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durchzukommen. Wenn er nicht durchkam, waren wir alle zum Tode verteilt. Nur wenn wenigstens er sich befreien konnte, bestand auch für uns Aussicht, dass die von Phil gerufenen Retter noch für uns rechtzeitig erscheinen würden.
    Das alles ging ihm im Bruchteil einer Sekunde durch den Kopf.
    Schon drängten aus der Tür, aus der Choa Tse so plötzlich aufgetaucht war, mehrere Gestalten dieser halb nackten Gangsterfiguren.
    Phil brach in sie ein wie ein Gewitter. Er teilte eine Serie von Hieben aus, die ihm Platz verschafften. Wie mit einer Sense hatte er alles niedergemäht, was in seine Reichweite gekommen war.
    Nun lag der Rest des Ganges menschenleer vor ihm. Er lief, was er konnte. Im Vorbeikommen bückte er sich und riss die Maschinenpistole des jungen Gangsterführers an sich. Laut hallten seine Schritte durch den langen Gang.
    Schon hatte er den Raum gewonnen, in dem die Folterinstrumente standen. Gehetzt lief er in die prächtig ausgeschmückte Halle. Hier blieb er stehen und sah sich um. Verdammt, wo war die Tür.
    Wohin er auch blickte - überall prächtige, goldbestickte Wandvorhänge. Nirgends war ein Durchgang zu erkennen. Aber jeden Augenblick mussten seine Verfolger hier sein. Keuchend ging ihm der Atem.
    Er tastete sich an einem der Wandteppiche entlang. Sinnlos. Von einer Tür war nichts zu erkennen. Dafür hörte er im Vorraum, wo die Marterwerkzeuge standen, schon den ersten Lärm seiner Verfolger.
    Er hatte keine andere Wahl. Mit einem raschen Schritt schob er sich hinter den Wandvorhang, der in seiner Nähe gerade endete und zur Hälfte schon vom nächsten überdeckt wurde.
    Mit mühsam gebändigtem Atem stand er im Zwielicht hinter den Teppichen. Bis zur Wand war schon ein Abstand von vielleicht einem halben Yard. Gerade genug, dass er sich dahinter aufhalten konnte, ohne den Teppich nach außen zu beulen.
    Er hörte seine Verfolger in die Halle stürzen. Ihre schrillen Stimmen gellten durcheinander. Dann schlug eine entfernte Tür und tiefe Stille umgab ihn auf einmal.
    Er atmete langsam aus. Die Sucht nach einer Zigarette packte ihn. Aber er durfte jetzt nicht rauchen. Der Geruch hätte ihn verraten können. Zuerst wollte er einmal warten, wann seine Verfolger ergebnislos zurückkommen würden.
    Es kam darauf an, wie sie die Sache betrachteten. Wenn sie annahmen, dass er bis zum Fahrstuhl hatte fliehen können, dann mussten sie wissen, dass er ihnen entkommen war. Vom Fahrstuhl konnte er in jede beliebige Etage des Hotels hinauffahren. Über die Feuerleiter konnte er an der Rückwand bequem wieder hinabklettern, wenn er nicht durch die Halle und am Pförtner Vorbeigehen wollte.
    Aber vielleicht wussten sie genau, dass er gar nicht bis zum Fahrstuhl hatte kommen können? In diesem Fall würden sie natürlich alles gründlich durchsuchen, denn dann musste er ja noch irgendwo stecken.
    Nun gut, sagte er sich. Lass sie kommen. Ich habe noch meine Dienstwaffe und Choa Tses Maschinenpistole. Auf jeden Fall werde ich ihnen mein Leben so teuer wie möglich verkaufen…
    ***
    Robson hielt das ohnmächtige Mädchen in seinen Armen. Verdammt, dachte er, auch das noch. Er sah sich um. Das flackernde Licht des Feuers erleuchtete die Umgebung kaum, sodass es völlig sinnlos war, jetzt nach dem Messerwerfer zu suchen.
    »Bob«, rief er dem jungen Dolmetscher zu. »Sieh zu, wo unsere beiden Kollegen bleiben.«
    »Wir sind schon da.«
    Atemlos kamen die beiden G-men zurück.
    »Kein Feuerwerker dabei, Sir«, meldeten sie Robson stieß einen unhörbaren Fluch aus. Hatte man denn in diesem verfluchten Fall nur noch Pech? Kaum hatte man einen Zeugen, wird er auch schon umgebracht, bevor er richtig den Mund aufmachen kann.
    »Nehmt mir vorsichtig das Mädchen ab.«, entschied er.
    Behutsam nahmen sie ihm das Mädchen aus den Armen.
    »Seht zu, dass ihr sie vorsichtig in den Wagen bekommt. Einer muss sie ununterbrochen festhalten. Ich ziehe die Mine weg.«
    Während seine Leute, stumm und vorsichtig, seinen Weisungen nachkamen, kniete er nieder. Auf allen Vieren rutschte er an die Mine heran. Ihre eine Kante berührte schon das Profil des Reifens.
    Robson kniete nieder. Das erinnert mich lausig genau an Korea, dachte er. Die Chinks aus dem Norden hatten auch diese flachen Tellerminen. Von Rechts wegen sollten diese Biester nur explodieren, wenn man drauftrat oder wenn sie sonst irgendwie von oben berührt wurden. Aber diese grobe Arbeit hier ist alles andere als zulässig. Kann sein, dass sie explodiert, wenn sie

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