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0093 - Dreimal hupen bringt den Tod

0093 - Dreimal hupen bringt den Tod

Titel: 0093 - Dreimal hupen bringt den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dreimal hupen bringt den Tod
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gerichtet.
    ***
    Bevor ich meine Wohnung verließ, rief ich die FBI-Zentrale an und teilte mit, dass es ungewiss sei, ob ich zur Dienstbesprechung am Morgen erscheinen könnte. Ich informierte den Beamten der Zentrale kurz über die Ermordung von Mail und Anthous und sagte, dass ich jetzt zu Blackson führe. Man möchte Mister High am Morgen davon unterrichten. Sollte ich dringend gebraucht werden, könnte man wahrscheinlich über Blacksons Office erfahren, wo ich mich gerade aufhielt.
    Dann legte ich den Hörer auf, knipste das Licht aus und schloss meine kleine Wohnung ab. Mit dem Jaguar brauste ich zum Stadthaus. Blacksons Office lag im vierten Stock, und ich fuhr mit dem Lift hinauf. Phil kam wenige Minuten später mit einem Taxi.
    Zusammen setzten wir uns rings um Blacksons Schreibtisch.
    »Das kann so nicht weitergehen«, sagte Blackson. »Abgesehen davon, dass die Zeitungen natürlich mal wieder Gift und Galle spucken, weil wir bisher weder die Einbrüche bei der STC noch Craines Ermordung klären konnten, finde ich es auch selbst nicht sehr angenehm, dass wir immer noch wie blinde Hühner herumtappen.«
    »Nun übertreiben Sie nicht, Blackson!«, warf ich ein. »Wir sind jedenfalls schon auf der richtigen Spur. Das scheint mir durch die Morde bewiesen.«
    »Ja«, nickte Blackson. »Das glaube ich allerdings auch. Aber was hilft es uns? Wir brauchen Beweismaterial. Und wir haben davon nichts, aber auch gar nichts! Wenn wir bei einem der Leutchen das gestohlene Geld finden könnten… das wäre immerhin etwas!«
    Ich überlegte, dann sagte ich: »Okay, Blackson. Ich bin auch dafür, dass wir nicht mehr ganz so behutsam arbeiten wie in den letzten Tagen. Wir haben sämtliche Adressen ausfindig gemacht, die von Lisbord, von Anthous, von Samson. Veranstalten wir bei den Leutchen Haussuchungen!«
    »Ohne Haussuchungsbefehl?«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Jetzt mitten in der Nacht können wir uns keine Haussuchungsbefehle verschaffen. Morgen früh kann es aber schon zu spät sein. Bis dahin kann noch ein Mord passiert sein, der an Samson! Wir können vor Gericht jederzeit geltend machen, dass Gefahr im Verzüge war und wir also in dieser Ausnahmesituation nur von unserem verbrieften Recht Gebrauch machten. Wir dürfen in solchen Fällen auch ohne richterlichen Befehl Haussuchungen durchführen, das wissen Sie so gut wie ich.«
    Blackson wiegte den Kopf: »Gar nicht übel, der Gedanke. Okay. Anthous und Mail wohnen in der gleichen Gegend. Ich übernehme die Haussuchungen bei denen. Samson und Lisbord wohnen jeder an einer anderen Ecke. Das wäre je eine Haussuchung für euch. Wer nimmt was?«
    Ich zuckte die Achseln. Phil schlug vor: »Losen! Zahl ist Lisbord, Wappen ist Samson. Okay?«
    Er hielt bereits eine Münze in der Hand.
    »Zahl«, sagte ich.
    Er warf die Münze hoch. Sie fiel auf den abgetretenen Teppich in Blacksons Office. Wir blickten beide zugleich hin.
    Zahl.
    Also war ich bei Lisbord an der Reihe.
    Zusammen verließen wir das Stadthaus. Phil erhielt von der Fahrbereitschaft einen Dienstwagen der City Police, Blackson klemmte sich ebenfalls hinter das Steuer eines Streifenwagens, während ich in meinen Jaguar stieg.
    Blackson sah auf die Uhr.
    »Um halb sieben rufen wir unsere Zentrale an«, sagte er. »Von der kann sich jeder informieren lassen, was bei den anderen herauskam.«
    »Okay«, sagten Phil und ich gleichzeitig.
    Dann brausten wir los.
    Ich trommelte den Pförtner des Hauses heraus, in dem Lisbord wohnte. Mein FBI-Ausweis machte den Alten munter. Mit seinem Nachschlüssel ließ ich mir Lisbords Bude auf schließen.
    Well, ich verstehe etwas davon, einen Raum zu durchsuchen. Das dürfen Sie mir glauben. Man hat da so seine Methoden.
    ***
    Aber es war vergebene Mühe. Nichts, aber auch gar nichts war zu finden, was uns irgendwie als Beweisstück hätte dienen können. Allenfalls ein Karton, in dem einmal Pistolenmunition gewesen sein musste. Jetzt lagen Kragenstäbchen und Manschettenknöpfe darin, billige Dinger, wie man sie in jeder Woolworth-Filiale für fünfzehn oder zwanzig Cents dutzendweise erhalten kann.
    Trotzdem hatte die Haussuchung gut anderthalb Stunden gedauert. Als ich wieder hinab in die Halle des Wolkenkratzers kam, hatte sich der Portier inzwischen angezogen. Er saß jetzt hinter seinem geschwungenen Tresen in der hinteren Ecke der Halle.
    »Geben'Sie mir mal das Telefon rüber«, sagte ich.
    Er stellte mir den Apparat auf den Tisch. Ich wählte die Nummer der Stadtpolizei und

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