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0093 - Dreimal hupen bringt den Tod

0093 - Dreimal hupen bringt den Tod

Titel: 0093 - Dreimal hupen bringt den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dreimal hupen bringt den Tod
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angerufen?«
    »No, das will ich jetzt gleich tun.«
    »Sagen Sie ihm, dass ich ihn in zehn Minuten an unserer üblichen Ecke abhole. Er soll dort warten.«
    »Okay. Hals- und Beinbruch!«
    »Danke, Kollege.«
    Ich legte den Hörer auf, schaltete das große Licht ein und spurtete ins Badezimmer und machte mich in Windeseile fertig für meinen Einsatz. Als ich die Wohnung verließ, brannte schon die erste Zigarette.
    Ich preschte mit meinem Jaguar im höchstmöglichen Tempo durch die Straßen.
    Phil stand schon an der Straßenecke, wo ich ihn immer abhole, wenn wir aus der Wohnung heraus zu einem Einsatz kommandiert werden.
    »Was ist eigentlich los?«, fragte er, nachdem er in den Wagen geklettert war und die Tür hinter sich mit einem kräftigen Schwung zugezogen hatte.
    Ich trat auf das Gaspedal und ließ den Wagen sanft in die Kurve schnurren.
    »Irgendeine Gang scheint einen hübschen Einbruch bei einer Geldtransportfirma inszeniert zu haben«, erklärte ich ihm. »Den Direktor haben sie umgelegt.«
    Phil kratzte sich hinter den Ohren.
    »Also schwerer Einbruch in Tateinheit mit Mord!«, sagte er nachdenklich. »Na, dann können wir uns auf was gefasst machen, wenn wir die Burschen erst einmal in Sichtweite vor uns haben.«
    »So weit ist es vorläufig noch lange nicht, mein Lieber. Wenn die Mordkommission der Stadtpolizei schon FBI-Unterstützung anfordert, dann wird es eine schwierige Nuss sein…«
    Wir blieben schweigsam für den Rest der Fahrt. Ich wusste natürlich genau, was Phil gemeint hatte: Ein Mörder weiß, dass ihn in der Regel nur der elektrische Stuhl erwartet, sobald er sich von der Polizei greifen lässt, und deshalb verteidigt er sein Leben härter als jeder andere Verbrecher. Es hat schon Mörder gegeben, die zwei Minuten vor ihrer Verhaftung noch einen Polizisten oder gar mehrere erschossen, obgleich sie nicht die geringste Chance mehr hatten, dem Aufgebot noch zu entkommen. Manchmal ist es auch nur eine Art Kurzschlussreaktion, die sie noch zur Pistole greifen lässt, wenn es am besten für sie wäre, endlich die Arme hochzuheben.
    Ich erreichte die Broad Street von der Laf ayette Street her, sodass ich von Norden her in die Straße einbog, in der die STC ihre Büroräume haben musste. Der Schauplatz war leicht zu finden, denn fünf oder sechs Wagen standen vor dem Haus, die man an ihren Aufschriften und an den Blaulichtern leicht als Dienstfahrzeuge der New York City Police erkennen konnte.
    Natürlich waren auch bereits einige Reporter erschienen. Es ist immer wieder erstaunlich, woher die Reporter erfahren, wo etwas los ist. Jedenfalls hören sie das Gras wachsen. Vor einem der sechs Eingänge eines Wolkenkratzers standen vier uniformierte Cops und wehrten mit stoischer Ruhe jeden Versuch der Zeitungsleute ab, ins Innere des Gebäudes zu gelangen.
    Wir drängten uns rücksichtslos durch die Reporter. Plötzlich zupfte mich einer am Ärmel.
    »He, Cotton!«
    Ich drehte mich um. Guy Rogers von der Morning Tribune grinste mich verschmitzt an und fragte: »FBI-Unterstützung beantragt von der Stadtpolizei, was, Cotton?«
    Wie gesagt, unsere Reporter hören das Gras wachsen. Der Beweis für diese Behauptung war schon, dass Rogers sofort auf den richtigen Grund für unser Erscheinen tippte. Trotzdem hielt ich es für angeraten, die Katze noch nicht aus dem Sack zu lassen, und schüttelte leichthin den Kopf.
    »Irrtum, Rogers. Ich kann Ihnen vorläufig nur einen Anhaltspunkt geben: Beim FBI bestehen bestimmte Vermutungen, dass diese Geschichte hier von ein paar Leuten ausgeführt wurde, hinter denen wir schon lange her sind. Jetzt wollen wir uns mal ansehen, ob unsere Vermutung zutreffen könnte. Wenn nicht, bleibt der Fall in den Händen der Stadtpolizei und wird als gewöhnlicher schwerer Einbruch betrachtet.«
    Ich wollte weitergehen, aber Rogers ließ mich nicht los.
    »Aber immerhin spielt ein Mord mit hinein, Cotton! Also nur ein schwerer Einbruch ist es schon längst nicht mehr.«
    Ich machte ein verdattertes Gesicht und knurrte: »Sie scheinen ein verdammt guter Reporter zu sein, Rogers. Was Sie da von dem Mord sagten, wusste ich selbst noch nicht. Ich erhielt nur telefonischen Einsatzbefehl und genauere Erklärungen.«
    Er fiel auf mein Knurren herein und ließ mich endlich los. Wir hielten den vier stämmigen Cops vor dem Eingang unsere FBI-Ausweise unter die Nase und wurden eingelassen. Die Sache konnte endlich losgehen…
    ***
    Über drei Stunden lang war Jack Lisbord in dem

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