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0095 - Himmel ohne Sterne

Titel: 0095 - Himmel ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wohin?"
    „Zu den Barkoniden, Kleiner. Sie sind in Schwierigkeiten, und wir sollen ihnen helfen. Na, was ist? Hast du Angst vor dem Zauberschiff?"
    Gucky, der genau wie Rhodan und Sengu den leichten Plastikhelm abgenommen hatte, schüttelte sich.
    „Angst...?" piepste er vorwurfsvoll. „Nein, Angst habe ich nicht. Höchstens ein ganz kleines bißchen ..."
    Sengu stellte keine Fragen. Er wußte, daß er ruhig in das Schiff gehen konnte, wenn Rhodan es auch tat. Und so dauerte es keine zwanzig Sekunden, bis sie alle drei in der Schleuse standen. Noch während die Außenluke langsam zuschwang, öffneten sie die Innenluke und gelangten durch einen schmalen Gang zur Kommandozentrale, dem einzigen zugänglichen Raum des Schiffes. Er nahm mehr als die Hälfte der gesamten Konstruktion ein. Wenn der Rest dem Antrieb diente, so mußte dieser von einer Art sein, wie ihn sich Rhodan nicht vorstellen konnte.
    Die vordere Hälfte der Zentrale war durchsichtig. Man konnte gut nach allen Seiten sehen, außer genau in Heckrichtung. Gucky stieß einen erfreuten Pfiff aus, als er neben der Tür zur Zentrale eine breite Couch entdeckte. Sie sah genauso aus wie alle Ruhelager dieser Art die von ihm bevorzugt wurden. Mit einem Satz schwang er sich auf die weichen Kissen und streckte die Glieder.
    „So lasse ich es mir gefallen", lobte er die Arbeit des Unsterblichen. „Man hat meine Wünsche wieder einmal erraten ..."
    Rhodan und Sengu fanden zwei bequeme Sessel vor der halbrunden Bugscheibe. Als sie sich darin niederließen, war es ihnen so, als säßen sie direkt im Freien. Woraus das unsichtbare Material bestand, war nicht festzustellen. Es fühlte sich an wie Glas, schien jedoch sehr dünn und unwahrscheinlich fest zu sein.
    Ohne, daß sie etwas spürten, sackten das Feld und die Stadt plötzlich unter ihnen weg. Es war, als bewege sich nur der Planet Wanderer, aber nicht sie. Der flache Horizont, rund wie ein Kreis, weitete sich.
    Dann, bevor das ganze Scheibengebilde des Kunstplaneten in seinem ganzen Umfang sichtbar wurde, stießen sie durch die Energieglocke.
    Das hügelige Bergland mit den kleinen Flüssen und breiten Tälern verschwand und machte dem Weltraum Platz. Es wurde gerade in diesem Augenblick offensichtlich, daß Wanderer von einem Spiegelfeld umgeben war und so unsichtbar für jeden wurde, der sich von außen her näherte. Statt des Planeten erblickten die drei Beschauer nur die kalten, fremden Sternbilder eines unbekannten Teils der Milchstraße.
    Rechts eilte ein heller Stern vorbei und versank in der grundlosen Tiefe, die sich an der Stelle aufgetan hatte, an der vorher der Kunstplanet gestanden hatte. Sie sahen ihn nur aus den Augenwinkeln heraus, aber Rhodan hatte ihn erkannt.
    „Die DRUSUS! Ein winziger Lichtfleck - mindestens zwanzig Kilometer entfernt. Wir beschleunigen."
    Wuriu Sengu, der bedächtige Japaner, wagte den ersten Einwand.
    „Sir, wir fliegen ohne Sternkarten, ohne zu wissen, wie dieses Schiff angetrieben wird. Ja, wir wissen nicht einmal, wo unser Ziel liegt. Wir sind völlig von den Launen des Unsterblichen abhängig - und wir wissen doch aus Erfahrung, daß er rauhe Scherze liebt."
    „Diesmal, mein lieber Sengu, scherzt ES nicht, weil ihm nicht danach zumute ist. ES hat uns mit einer Mission betraut, die sehr wichtig zu sein scheint. Ich bin davon überzeugt, daß wir in diesem kleinen Schiff so sicher sind wie in der DRUSUS - vielleicht sicherer."
    „Aber an etwas zu essen und trinken hat ES nicht gedacht!" triumphierte Gucky nicht ohne heimliches Bedauern. „Oder glaubst du, daß ES solche Dinge auch aus Gedanken materialisieren kann?"
    „Ja, das glaube ich. Und wenn du dich umsiehst, wirst du alles finden, was wir zum Leben benötigen - ich gehe jede Wette darauf ein."
    Gucky rutschte prompt von seiner Couch und begann, das Schiff bis in den letzten Winkel hinein zu durchstöbern. Rhodan ließ ihn gewähren und widmete sich erneut der Beobachtung.
    Das war in seinem Fall nicht so einfach. Er war es gewohnt, den Kurs und die Geschwindigkeit seiner Schiffe selbst zu bestimmen und sie einem bestimmten Ziel zuzuführen. Jetzt aber saß er im Bug eines winzigen Schiffes, nur durch eine dünne Scheibe von dem tödlichen Vakuum getrennt, und mußte sich auf die Fähigkeiten des Unsterblichen verlassen, der keineswegs unfehlbar war.
    Hinzu kam, daß er sich keine Vorstellung von den Sicherheitsmaßnahmen machen konnte, die der Unsterbliche getroffen hatte, sein Leben und das seiner

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