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1387 - Das Finale

1387 - Das Finale

Titel: 1387 - Das Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wir rannten so schnell wir konnten. Wir wünschten uns Flügel oder Siebenmeilenstiefel, doch an beides war nicht zu denken, und so mussten wir uns auf die eigenen Füße verlassen.
    Gab es noch eine reelle Chance für uns?
    Ich glaubte nicht daran. Sicherlich dachte auch Suko so, der neben mir herkeuchte. Das Feuer würde schneller sein, aber wir rannten trotzdem weiter. Wir mussten es tun. Es wäre wider die Natur gewesen, denn keiner von uns war ein Mensch, der so schnell aufgab.
    Alles wurde bis zum letzten Augenblick durchgezogen, und deshalb handelten wir auch jetzt so.
    Normalerweise hätten uns gewaltige Rauchwolken umschweben und uns den Atem rauben müssen. Wir hätten auch die Hitze im Nacken und am Rücken spüren müssen, was aber nicht der Fall war, denn das Feuer war nicht normal. Es loderte, es brannte, aber es verströmte weder Hitze noch Rauch.
    Es war ein Helfer des Schwarzen Tods, und es war magischer Natur. Doch wenn es uns erwischte, dann würde es uns die Haut und das Fleisch vom Körper brennen, sodass nur zwei schwarze Skelette zurückblieben.
    Es war ein Kampf um jede Sekunde der Lebensverlängerung. Ich weiß nicht, ob ich jemals in meiner bisherigen Existenz so schnell gerannt war. Einige Male hatte ich wirklich flüchten müssen, doch gerade hier kam es mir besonders extrem vor. Es war der Kampf um Sekunden. Das Weglaufen vor dem grausamen Ende. Doch das verdammte Feuer dachte nicht daran zu stoppen.
    Es kam näher, immer näher. Wir sahen es nicht, wir hörten es nur, denn hinter uns war die Luft von Geräuschen erfüllt, die kaum zu beschreiben waren.
    Da schienen unzählige Monster freigelassen worden zu sein, die schrieen, tobten und fauchten. Und die verdammten Laute steigerten sich von Sekunde zu Sekunde, als wollten sie uns beweisen, wie gering unsere Chancen letztendlich waren.
    Das Ende für Suko und mich rückte erbarmungslos näher. Wir hatten gemeinsam gekämpft und würden nun auch gemeinsam sterben.
    Wir hatten die Grenze unserer Welt zu der des Schwarzen Tods längst überschritten. Bewusst war uns dies nicht geworden. Es war einfach so geschehen, und wir mussten uns damit abfinden. Wir hatten den Schwarzen Tod noch als den großen Sieger gesehen, bevor er uns die Flammen geschickt hatte.
    Bisher waren wir nicht gestolpert, trotz des unebenen Untergrunds. Wir hatten uns gehalten, aber es war auch nicht mehr als ein Hinauszögern des absoluten Endes.
    In einer Lage wie dieser kommt wohl niemand mehr dazu, sich Gedanken über das Leben zu machen, das hinter ihm liegt. So erging es auch mir, und ich rechnete damit und Suko sicher auch.
    Unsere Blicke waren ebenso wie die Gedanken nach vorn gerichtet. Was wir optisch sahen, konnten wir vergessen. Da war praktisch nichts. Es gab nur die verfluchte Dunkelheit des neuen Atlantis, während hinter uns der Himmel vom Widerschein des magischen Feuers überflutet wurde, das seine zuckenden abstrakten Bilder auch in unserer Nähe über den Boden huschen ließ.
    Wie lange noch? Wie viele Sekunden würde man uns noch geben, bis unsere Körper zerschmolzen?
    Ich kannte die Antwort nicht, auch Suko würde es mir nicht sagen können, aber ich merkte zum ersten Mal die Schwäche, die sich in meinen Beinen ausbreitete und dafür sorgte, dass sie schwerer wurden. Ich musste mich jetzt schon mehr anstrengen, um die Füße vom Boden hochzubekommen. Ich merkte auch, dass sich in meiner Brust etwas zusammenzog. Die ersten Seitenstiche spürte ich längst.
    Nun aber verwandelten sie sich in Schmerzen, die durch meinen Brustkorb bissen.
    Wenn ich nach vorn schaute, war nichts mehr klar zu sehen. Die Welt tanzte vor meinen Augen und fing sogar an, sich aufzulösen.
    Zwar befanden sich meine Beine noch am Körper, aber ich hatte trotzdem das Gefühl, dass sie nicht mehr vorhanden waren.
    Ich rannte und reagierte immer nur im Reflex.
    Luft!
    Ich saugte sie ein. Noch war sie klar, auch wenn sie nicht so schmeckte wie auf unserer Erde. Ich trank sie, ich war wie von Sinnen, aber sie drang nicht mehr tiefer hinein in meine Lungen, weil diese sich zusammengezogen hatten. Bei jedem Atemzug fuhren die Schmerzen durch den Brustkorb, und wenn ich die Augen weit aufriss, dann tanzten Blitze vor meinen Blicken und erschienen dort Schatten.
    Die Beine wurden mir noch schwerer. Der Zeitpunkt der Erschöpfung näherte sich brutal. Ich konnte nicht mehr, und schon jetzt schleuderte ich mich mehr voran als dass ich ging. Es waren nur mehr Akte der Verzweiflung, die

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