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0096 - Asmodinas Reich

0096 - Asmodinas Reich

Titel: 0096 - Asmodinas Reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einer Kreuzung.
    Rechts und links der Straße befand sich freies Feld. Parallel dazu liefen zwei Gräben.
    Und von rechts tauchte plötzlich die Gestalt auf. Sie kam aus dem Nebel wie ein Geist, sprang auf die Fahrbahn und blieb vor dem Bentley stehen.
    Bill bremste.
    Er hatte unwillkürlich das Pedal nach unten getreten, denn die Gestalt vor dem Wagen kannte er.
    Es war das Frankenstein-Monster!
    ***
    Suko stellte seine schwere Harley in der Tiefgarage ab und wischte sich aufatmend über die Stirn. Es war gar nicht so einfach gewesen, bei dieser Glätte durch die Straßen von London zu fahren, besonders nahe der Themse war es schlimm.
    Drei Unfälle hatte Suko gesehen. Die Wagen waren ineinandergeschoben wie Streichholzschachteln. Wie es aussah, hatten die Fahrer die winterlichen Verhältnisse unterschätzt.
    Mit dem Lift fuhr Suko hoch zu seiner Wohnung. Er schloß das Apartment auf, machte Licht und ging in den Livingroom.
    Es war noch niemand da. Nur die Heizung summte, das einzige Geräusch in der Stille.
    An Schlaf war nicht zu denken. Suko ging in die kleine Küche und brühte sich einen Tee auf.
    In kleinen Schlucken trank er das heiße Getränk. Den Tee kaufte er in einem Geschäft, das nur spezielle Sorten führte. Dieser hier stammte aus China.
    Suko kam sich einsam vor. Das Warten machte ihn nervös. Besonders deshalb, da er seinen Partner nicht in der Nähe wußte.
    John war entführt worden!
    Und Suko konnte nichts tun.
    Die Zeit verging.
    Bereits vier Stunden nach Mitternacht. Jetzt standen schon die ersten Menschen auf, die zur Frühschicht mußten. Der Chinese hatte noch kein Bett gesehen.
    Im Raum brannte nur eine Lampe. Sie verbreitete einen milchigen Schein und ließ die meisten Ecken im Dunkeln.
    Suko hatte die Teetasse mitgenommen und nahm hin und wieder einen Schluck.
    Plötzlich schellte es.
    Wie ein Blitzstrahl fuhr Suko in seinem Sessel hoch. Das war Shao, sie mußte es sein.
    Selten war Suko so rasch an der Tür gewesen, öffnete mit strahlendem Gesicht, doch sein Lächeln erlosch und machte unbegreiflichem Staunen Platz.
    Nicht Shao hatte geklingelt, sondern Jane Collins.
    Und neben ihr stand Myxin, der Magier!
    ***
    Der Wind heulte mir um die Ohren. Manchmal hörte ich das Schreien des Kutschers, doch ich achtete nicht darauf. Ich hatte nur Augen für den Sarg, dessen Deckel immer höher gehoben wurde.
    Eine Hand tauchte auf.
    Eine bleiche Leichenhand, an deren Gelenk ein Kettenglied rasselte.
    Ich lag auf dem Bauch. Die Beretta hatte ich bei meinen lebensgefährlichen Turnübungen nicht mehr in die Halfter gesteckt, sondern in meine rechte Manteltasche geschoben.
    Dort spürte ich vertrauensvoll ihr Gewicht.
    Ich fingerte die Waffe hervor und mußte mich dabei auf die Seite legen, während der Sargdeckel immer höher geschoben wurde.
    Plötzlich gab es einen Ruck.
    Ich hatte einen Augenblick lang mörderische Angst, bei voller Geschwindigkeit vom Kutschendach zu fallen, doch meine Finger griffen zu und bekamen die Regenrinne zu packen.
    Hart hielt ich mich fest.
    Das rechte Bein rutschte über das Dach der Kutsche, mein Oberkörper wollte der Abwärtsbewegung folgen, doch ich konnte mich gerade noch fangen und blieb liegen.
    Der Sargdeckel fiel.
    Er polterte auf das Dach, drehte sich einmal nach rechts, bekam Fahrt und rutschte ab.
    Neben der Kutsche knallte er auf den Boden.
    Ein Zombie hatte den Sarg bereits verlassen, und mir war es noch immer nicht gelungen, meine Beretta zu ziehen.
    Die erste weibliche Untote kroch auf mich zu. Es war klar, daß auch dieses Wesen Schwierigkeiten hatte, auf dem Dach der dahinrasenden Kutsche die Balance zu halten. Denn auch diese Wesen gehorchten den Gesetzen der Fliehkraft.
    Ich ging in die Hocke.
    Wir belauerten uns wie zwei Raubtiere. Deutlich sah ich den stumpfen Ausdruck in den Augen der lebenden Leiche, und ich wußte, daß sie mich töten wollte.
    Wahrscheinlich erwürgen.
    Endlich bekam ich die Beretta frei.
    Einen Ghoul hatte ich bereits damit ausgeschaltet, und auch dieser Zombie würde mir nichts mehr entgegenzusetzen haben.
    Ich verlagerte mein Gewicht auf die linke Seite, während die zweite Untote aus dem Sarg kroch.
    Da feuerte ich.
    Vor der Mündung zuckte ein gelber Blitz auf, und die Kugel hieb in den Körper des weiblichen Zombies. Die Untote warf den Kopf in den Nacken. Sie riß den Mund auf, doch nicht einmal ein Röcheln drang daraus hervor. Vielleicht hörte ich es auch nicht, denn der Fahrtwind brauste und jammerte mir um die

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