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0096 - Asmodinas Reich

0096 - Asmodinas Reich

Titel: 0096 - Asmodinas Reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fand ich noch ein paar Trümmer, wenn ich nachschaute.
    »Gehen wir jetzt zu meinem Daddy?« Die fragende Stimme des kleinen Marcus unterbrach meine Gedanken.
    »Sicher gehen wir.«
    Ich drehte mich um. Marcus machte die Schritte mit. Vor uns wirbelten und tanzten die Flocken.
    Ich sah nicht nur den Schnee.
    Gespenstisch und geisterhaft schälten sich die Umrisse der Ghouls und Zombies aus dem wirbelnden Vorhang.
    Die Monster hatten uns gefunden!
    ***
    Für einen Augenblick stockte mein Herz.
    Ja, ich hatte damit gerechnet, aber ich war doch überrascht, als ich sie jetzt vor mir sah.
    Der Kampf war noch nicht beendet.
    Ich zog meine Waffe.
    Meine Blicke versuchten, den weißen Vorhang zu durchbohren, doch ich sah kaum etwas. Nur die Umrisse dieser schrecklichen Wesen. Sie hatten sich nicht dicht nebeneinandergestellt, sondern immer einen Zwischenraum gelassen.
    Ich versuchte, sie zu zählen und kam auf die Zahl fünf.
    Grimes mitgerechnet, doch dieser widerliche Ghoul hielt sich im Hintergrund, er hatte seine Vasallen vorgeschickt.
    Wenn ich ihn erwischte, waren die anderen vielleicht so geschockt, daß sie nicht mehr vernünftig reagieren konnten.
    Doch ich hatte den Jungen.
    Und auf ihn mußte ich Rücksicht nehmen.
    Endlose Sekunden starrten wir uns an. Ich hielt mich noch zurück, und überließ den anderen die Initiative.
    Um uns herum heulte der Sturm. Der Schnee wurde immer dichter. Die Wesen, der kleine Marcus und ich waren mit einer weißen Schicht bedeckt.
    Grimes gab den Befehl. »Packt ihn!« schrie er gegen das Tosen des Sturmes an.
    Zwei kamen vor.
    Ein skelettartiges Wesen und ein schleimiger Ghoul.
    Ich drückte Marcus zurück, so daß er in meinen Rücken gelangte.
    Dann feuerte ich.
    Die erste Kugel saß.
    Sie klatschte dem Ghoul in den Schädel und warf ihn zurück. Er fiel zu Boden, löste sich auf, und der Schleim versickerte in den zahlreichen Felsspalten.
    Doch das skelettartige Wesen war zu nahe herangekommen. Als ich die Beretta schwenkte, fuhr der Knochenarm nach unten.
    Die Faust des Zombies traf mein Handgelenk. Der Schmerz war höllisch. Unbewußt wollte ich die Faust öffnen, doch mein Verstand sagte mir, daß ich verloren war, wenn ich so reagierte.
    Ich warf mich nur zurück.
    Marcus rannte weg.
    Der Kleine hatte die Übersicht verloren, war in Panik verfallen, und er lief genau auf das Ende des Plateaus zu.
    Mein Gott, wenn er abstürzte…
    Ich drehte mich um die eigene Achse, bekam mit der linken Hand das Skelett zu fassen und wünschte mir, jetzt die Peitsche dabei zu haben, doch die lag um den Hals des Monsters und war verloren.
    Das Skelett verlor den Boden unter den Füßen. Plötzlich flog es von der Fliehkraft getragen durch die Luft. Ich ließ los, und der Knochenmann krachte gegen seine Artgenossen.
    Für einen Moment waren sie durcheinander.
    Blitzschnell machte ich kehrt und rannte auf den Jungen zu.
    Sein Vorsprung war groß. Konnte ich ihn noch packen? Ich glaubte nicht mehr daran, mobilisierte alle Reserven – und sah, wie er plötzlich verschwand.
    Einen Moment lang hatte ich grenzenlose Angst. Dann hechtete ich vor, faßte ins Leere und hörte den gellenden Schrei des kleinen Jungen…
    ***
    Ich rollte über die Kante, streckte beide Arme aus, spreizte die Hände, und meine Finger wühlten im Stoff des Mantels.
    Ich hatte den Kleinen!
    Er war nicht abgestürzt.
    Weit riß ich die Augen auf. Um mich herum wirbelte und tanzte der Schnee, trotzdem konnte ich den kleinen Marcus erkennen. Er verdankte einem verkrüppelten, an der Wand wachsenden Busch sein Leben. Der hatte seinen Fall nicht nur gebremst, sondern Marcus auch aufgehalten.
    Der Junge schrie.
    Fester griff ich zu und holte den Kleinen mit einer Hand hoch. Mein Arm zitterte, aber wenn ich jetzt losließ, war es um den Jungen geschehen.
    Eisern hielt ich fest, ruckte dabei zurück und legte den kleinen Marcus neben mich auf das Plateau.
    Dann wälzte ich mich herum.
    Zum Greifen nahe waren die Monster herangekommen. Das in Lumpen gekleidete Skelettwesen stürzte schon auf mich zu.
    Ich schoß nicht, sondern riß die Arme hoch, bekam das Skelett zu fassen und schleuderte es über meinen Kopf hinweg in den Abgrund.
    Dann drückte ich ab.
    Ein Monster fiel unter dem geweihten Silbergeschoß und verging.
    Und Grimes?
    Er und die noch übriggebliebenen Wesen waren verschwunden. Untergetaucht in dem dichten Schneevorhang.
    Ich stemmte mich hoch.
    Meine Lungen arbeiteten wie Blasebälge. Als ich Atem schöpfte, stach

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