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0097 - Das Höllentor

0097 - Das Höllentor

Titel: 0097 - Das Höllentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dieter Saupe
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Berber. Ich bin nur gegen Gewalt und bösen Zauber. Ich werde mich entscheiden, wenn ich herausgefunden habe, ob ich das Gemeine und Dämonische in diesem Falle bei den Arabern oder den Berbern zu suchen habe.«
    »Und dann?« fragte der Fremde höhnisch.
    »Dann werde ich zuschlagen und der Gewalt ein Ende machen«, gab Zamorra zur Antwort.
    Das Grinsen des anderen wurde immer zynischer.
    »Sie, Zamorra? Allein?«
    »Nein«, sagte der Professor lächelnd. »Mit Hilfe dieser jungen Dame hier.«
    »Ich habe Sie gewarnt, Professor Zamorra«, meinte der Fremde. »Hüten Sie sich, etwas gegen unsere Interessen zu tun.«
    »Dürfen wir jetzt weiterfahren?« Mit dieser Frage überging Zamorra die Drohung des Fremden.
    »Natürlich, Monsieur. Ich lasse Ihnen sofort Platz machen.«
    »Und dann folgen Sie mir weiterhin?« wollte Zamorra wissen.
    »Weiterhin, und überallhin. Sie können sich darauf verlassen.«
    »Sie nicht«, sagte Zamorra. Seine Gedanken kreisten. Das erste Problem hatte sich also gleich nach seiner Ankunft gestellt. Man wollte ihn beschatten. Und er war sicher, daß man es tun würde.
    Also war die erste Aufgabe, diesen arabischen Spürnasen zu entkommen.
    Der Buick wurde zur Seite gefahren, und Zamorra konnte jetzt überholen.
    Bald sah er im Rückspiegel, daß die Araber ihm folgten.
    »Wir werden sie schon abschütteln«, meinte Nicole, die das Problem wie er selbst erkannt hatte. »Wir lassen uns etwas einfallen, sobald wir im Hotel sind.«
    Aber diesen Einfall hatte bereits ein anderer für sie erledigt.
    ***
    Sie meldeten sich im Hotel an und ließen das Gepäck auf ihr Zimmer bringen. Dort hatten sie einen herrlichen Ausblick auf das Atlasgebirge, vom nächsten Fenster aus auf den Sebou-Fluß.
    »Du hast deinen richtigen Namen in die Liste eingetragen?« fragte Nicole.
    »Ja. Wir haben ja erlebt, daß man uns erwartet. Also lassen wir das Versteckspielen. Deine Erlaubnis vorausgesetzt, habe ich mich als ›Monsieur Zamorra, Professor, und Ehefrau‹ eingetragen.«
    »Das erspart uns Scherereien, Zamorra«, stellte Nicole fest..
    Sie wollte schnell duschen und ein anderes Kleid anziehen.
    »Dann gehe ich in die Bar voraus und bestelle uns zwei Drinks. Und dann essen wir ausführlich.«
    Bis zu den Drinks kamen sie zwar, aber noch vor dem Essen wurden sie unterbrochen.
    Sie hatten gerade in dem kleineren von zwei Speiseräumen Platz genommen, als ein Ober an den Tisch kam.
    »Monsieur, da ist ein Herr, der Sie und Madame sprechen möchte. Er hat Ihnen ein Paket und eine Nachricht zu überbringen.«
    »Hat er gesagt, von wem er kommt?« fragte der Professor.
    »Nein, Monsieur.«
    »Bitten Sie ihn trotzdem her«, sagte Zamorra.
    »Sehr wohl, Monsieur.«
    Bald nahte ein Mann in mittleren Jahren, verbeugte sich vor Nicole und dem Professor und gab sich als Elgad Yamun aus.
    »Elgad Yamun?« überlegte Zamorra. »Ich habe erst gestern nacht den Namen Yamun gelesen, und zwar in Zusammenhang mit diesen seltsamen Entführungen junger Menschen.«
    »Sidi, Yamun ist mein Vater«, sagte der Mann.
    »Und Ihre Schwester heißt Raita?« fragte Zamorra.
    »Ja. Und erst in der vergangenen Nacht ist meine zweite Schwester geraubt worden. Wir haben keine Spur von ihr, wie von Raita.«
    »Woher wissen Sie, daß ich hier bin? Und was wünschen Sie?« fragte Zamorra mit einer einladenden Handbewegung.
    Der Bruder der gefangenen Mädchen nahm dankend Platz.
    »Monsieur, wir sind in Feindschaft mit der Sippe des Jussuf. Die Geschichte ist zu lang, um Ihnen jetzt zu erzählen. Aber sehen Sie vorsichtig durch diesen Vorhang hier. Sie kennen den Wagen.«
    Zamorra sah vorsichtig auf die Straße.
    »Ich kenne den Wagen«, bestätigte er die Worte Elgads. »Und ich kenne den Fahrer. Den Blick erkenne ich immer wieder. Blicke, scharf wie Dolche, habe ich erst vorhin gesagt.«
    »Ich muß mich beeilen, Sidi.«
    »Sie nennen mich Sidi?« fragte der Professor verwundert.
    »Sidi heißt Herr. Ich wähle das Wort, weil es mehr Ehrfurcht verrät als das Wort Monsieur. Audi, wenn idi in Ihrer Sprache mit Ihnen spreche.«
    »Danke, Elgad Yamun. Und nun zur Sache bitte.«
    »Ja, Sidi. Die Männer da draußen werden sich abwechseln. Man wird Sie rund um die Uhr beschatten. Sie kommen normalerweise nicht ungesehen aus dem Hotel. Aber die Männer von Yamun haben gesehen, daß im Lager der Jussuf Bewegung ist. Aufregung. Wir haben sie beobachtet. Und sind auf Sie gestoßen, noch ehe Sie in Marokko waren.«
    »Aha. Und weiter?«
    »Mein Vater

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