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0097 - Der unheimliche Richter

0097 - Der unheimliche Richter

Titel: 0097 - Der unheimliche Richter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anderen Ghouls zur Hölle geschickt.
    Jetzt stand Grimes wieder am Anfang. Als er merkte, daß der Kampf nicht mehr zu gewinnen war, hatte er fluchtartig die Sauna verlassen.
    Von seinem Standort aus konnte Grimes den Eingang der Sauna überwachen. Er wartete darauf, daß John Sinclair oder die Blonde herauskommen würden, doch vorerst tat sich nichts.
    Der Ghoul dachte nach. Wahrscheinlich würde Sinclair die Mordkommission anrufen, weil sie den Toten gefunden hatten. So dauerte es noch etwas, bis er kam. Liebend gern hätte Grimes ihn auch mit einer Kugel getötet, doch im Augenblick besaß er keine Waffe. Er konnte sich nur auf seine widerlichen Fähigkeiten verlassen, und die würden zuviel Aufsehen erregen.
    Dann wurde die Eingangstür der Sauna geöffnet.
    Die blonde Detektivin verließ das Haus.
    Grimes preßte sich noch enger an die Zellenwand und bekam mit, wie die Frau zu einem alten VW ging, einstieg, startete und wegfuhr. Das heißt, sie mußte erst drehen, so daß Grimes Gelegenheit hatte, nach einem Taxi Ausschau zu halten.
    Und wie so oft im Film vorexerziert wird, so hatte Grimes diesmal Glück. Es fuhr tatsächlich einer der hochrädrigen Wagen über die Straße. Er war noch leer.
    Grimes winkte.
    Zu seinem Glück war die Detektivin mit dem Wenden des Fahrzeugs beschäftigt, so daß sie den Ghoul nicht entdeckte. Der Fahrer stoppte und hielt die Tür auf.
    »Wohin, Sir?« fragte er.
    Der Ghoul stieg erst einmal ein. »Fahren Sie diesem VW nach.«
    Der Fahrer lachte meckernd. »Ist das Ihre Puppe?«
    »Noch nicht. Aber sie könnte es werden.«
    »Dann viel Glück.«
    Der Fahrer machte sich an die Verfolgung. Daß er dabei den Wagen der Mordkommission schnitt, störte ihn nicht. Er wollte der Blonden auf den Fersen bleiben.
    Eine Weile ging alles gut. Etwa in Höhe des Green Parks begann der Fahrer plötzlich zu husten und zu schnüffeln.
    »Riechen Sie nichts?« fragte er seinen Fahrgast.
    »Nein, wieso?«
    »Irgendwie stinkt es hier komisch.«
    »Wie denn?«
    »Na ja, ich weiß nicht so recht. Auf jeden Fall.« Er lachte plötzlich. »Wie auf einem Friedhof, wissen Sie. In der vorigen Woche haben sie einen alten Onkel von mir zu Grabe getragen, da roch es auch so. Widerlich, sage ich Ihnen.«
    »Vielleicht hängt Ihnen der Geruch noch in der Nase«, meinte der Ghoul.
    »Das wird es sein.«
    Jane merkte von der Verfolgung nichts. Sie konzentrierte sich auf den Londoner Nachmittagsverkehr, denn der war schlimm genug. Immer wieder mußte sie schalten, Gas geben und stoppen. Zudem waren zahlreiche Taxen in der Nähe, so daß eine einzelne überhaupt nicht auffiel.
    Normalerweise erreichte Jane ihre Wohnung von der Sauna aus innerhalb von zwanzig Minuten, doch diesmal brauchte sie fast doppelt so lange.
    Aufatmend fuhr sie in die Tiefgarage hinunter. Sie stieg aus dem Wagen, schloß ihn ab und hängte sich die Tasche über die Schulter. Darin steckte ihre Astra-Pistole. Sie war wie meine Beretta mit Silberkugeln geladen. Jane Collins konnte sich gut verteidigen, wenn es hart auf hart ging.
    Zusammen mit einem Hausbewohner fuhr sie nach oben. Es war ein älterer Mann, ein pensionierter Oberst, der noch in Indien gekämpft hatte, wie Jane wußte.
    Wenn sie sich trafen, erzählte er jedesmal einen alten Militärwitz, den Jane schon längst kannte. Sie lachte jedoch pflichtschuldig mit. Die Detektivin wollte dem Mann den Spaß lassen.
    Zwei Stockwerke früher stieg der Major aus und grüßte zackig. Jane lächelte noch, als sie wenig später den Lift verließ und zu ihrer Wohnung schritt.
    Nichts warnte die junge Frau, als sie durch den langen Flur schritt, wo zu beiden Seiten die Türen abzweigten.
    Vor ihrer Tür blieb Jane Collins stehen und steckte den flachen Schlüssel ins Schloß.
    Die Tür schnappte auf. Da hörte sie die Schritte hinter sich. Jane Collins fuhr herum.
    Zu spät. Die widerliche Pranke des Ghouls schoß vor und klatschte in ihr Gesicht. Der Schlag war so wuchtig, daß die Detektivin in die Wohnung hineinfiel, den Halt verlor und zu Boden prallte. Die Handtasche rutschte ihr dabei von der Schulter, und nicht Jane schloß die Tür, sondern Grimes, der Ghoul.
    Jane Collins war seine Gefangene!
    ***
    Die beiden Geschwister schauten sich an.
    Maud sah zwar ihren Bruder, doch sie nahm ihn gar nicht wahr. Zuviel Schreckliches hatte sie in den letzten Minuten gesehen. Ihr Schrei hallte schaurig durch das Haus, wurde als Echo von den Wänden zurückgeworfen und jagte Harold eine Gänsehaut über

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