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0098 - Der Joker des Teufels

0098 - Der Joker des Teufels

Titel: 0098 - Der Joker des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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richtig sein, denn hinterher würde es Kritik geben –, und man würde ihn auf Grund seiner Leistung für einen tüchtigen oder für einen unfähigen Beamten halten.
    »Suko!« sagte der Yard-Mann. Er nickte. Der Chinese war Sinclairs Partner und Wohnungsnachbar.
    Vielleicht konnte dieser ihm sagen, wo sich der Oberinspektor zur Zeit aufhielt. Der Beamte war entschlossen, Sinclair überall herauszuholen.
    Aus der Oper, aus einem Konzertsaal oder aus einem Theater, denn es herrschte eine Krisensituation, und John Sinclair würde für die Belästigung vollstes Verständnis haben.
    Suko.
    Der Yard-Beamte durchstöberte die Telefonkladde. Er fand Sukos Privatanschluß, wählte die Nummer sofort.
    Nervös trommelte er mit den Fingern auf seinen Schreibtisch, während er darauf wartete, daß sich der Chinese am anderen Ende der Leitung meldete.
    Doch der Beamte hatte auch mit diesem Anruf kein Glück.
    Daraufhin fingen Schweißtröpfchen auf seiner Stirn zu glänzen an. Die Situation spitzte sich unangenehm zu.
    Der Mann befürchtete, daß man ihn später, wenn man genug Zeit hatte, über die Sache gründlich nachzudenken, als Versager hinstellen würde.
    Eine außergewöhnliche Situation erforderte eine außergewöhnliche Maßnahme! Es war ein Notfall, und dem Beamten fiel für dieses Problem nur noch eine unpolizeiliche Lösung ein.
    Es gab nicht nur den Geisterjäger John Sinclair in London.
    Es gab auch noch Tony Ballard.
    Der Beamte sprang auf. Er holte sich das Telefonbuch und blätterte mit wachsender Unruhe darin.
    Da war Tony Ballards Nummer.
    Endlich.
    Der Yard-Mann erhoffte sich sehr viel von diesem Anruf. Scotland Yard hatte Tony Ballard schon mal um Hilfe gebeten, und der Privatdetektiv hatte umgehend und wirkungsvoll geholfen.
    Es war also kein Ärger zu erwarten, wenn der Beamte diesen ungewöhnlichen Weg erneut beschritt. Man mußte es ja nicht an die große Glocke hängen, daß ein Außenstehender der Sonderabteilung von Scotland Yard aus der Klemme geholfen hatte.
    »Komm! Komm! Komm!« brummte der Beamte nervös. Er nahm einen kräftigen Zug von seiner Zigarette.
    Am anderen Ende blieb es stumm.
    Jetzt war der Yard-Beamte ratlos. Er hatte alles versucht, um die heikle Situation in den Griff zu bekommen.
    Aber es war wie verhext. Die Männer, die in der Lage gewesen wären, jenem Monster in der Redcliffe Street ein schnelles Ende zu bereiten, waren nicht zu erreichen.
    Der Mann ächzte geplagt, fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und sagte: »Jetzt gibt es eine Katastrophe!«
    ***
    »Sind Eric Kibbee und Barry Blondell in Sicherheit?« wollte ich wissen.
    »Kibbee ja«, antwortete Tony Ballard. »Den habe ich in den Autobus gesetzt.«
    »Und Blondell?«
    »Der ist verschwunden. Er saß nicht mehr in deinem Bentley, als ich mit Kibbee den Friedhof verließ.«
    »Vielleicht hat er die Geduld verloren, wollte nicht länger auf uns warten und ging seiner Wege.«
    »Das wäre denkbar«, sagte Tony Ballard.
    Ich schüttelte den Schnee von meinen Kleidern und berichtete dem Detektiv, was ich von Wanda erfahren hatte. Nun kannte auch Tony die Hintergründe dieses Falles.
    »Was nun?« fragte er.
    »Wanda hätte mich zum Joker des Teufels führen sollen. Sie hat es nicht getan. Also muß es Audrey tun.«
    »Möchtest du hier auf sie warten?«
    »Sie wird hierher zurückkommen, davon bin ich überzeugt.«
    »Aber wann?« sagte Tony.
    Plötzlich hörten wir Polizeisignale. Mehrere gleich. Es hörte sich nach einem Großeinsatz an. Wem galt dieser Einsatz?
    Audrey vielleicht?
    Sofort faßte ich einen neuen Entschluß. »Komm, Tony!« stieß ich hastig hervor, und dann verließ ich mit dem Detektiv schnellstens den Friedhof.
    Atemlos erreichten wir meinen Bentley. Wir setzten uns in das Fahrzeug. Ich brauchte nur einen Augenblick den Polizeifunk mitzuhören, um zu wissen, was lief.
    Mein Verdacht hatte sich bestätigt. Unweit vom Brompton Cemetery wütete in einem Pub eine schreckliche Bestie.
    Das konnte nur Audrey sein.
    Ich startete den Motor. Tony Ballard zog die Brauen zusammen und schüttelte unwillig den Kopf. »Warum tut sie das? Was bezweckt sie damit? Sie und ihre beiden Freundinnen haben den Auftrag, uns zu Surab Tinatin zu bringen. Wieso stürzt sie in ein Pub und versetzt da die Gäste in Angst und Schrecken?«
    »Vielleicht hat sie jemand gereizt«, gab ich zurück.
    Wieder waren Polizeisignale zu hören.
    Wenig später erreichten wir die Redliffe Street. Es war uns nicht möglich, in diese Straße

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