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0099 - Ein Freund der Menschen

Titel: 0099 - Ein Freund der Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rätselhaft war. Er drang weiter in das Innere ein. Ein Teil der Gänge war aufgebrochen und zerstört. Zahllose Metall- und Kunststoffbrocken lagen am Boden. Crest kletterte darüber hinweg. Er gelangte in einen größeren Raum, der mit Geräten aller Art angefüllt war. Es blieb ihm keine Zeit, sich über die Bedeutung der verschiedenen Apparate Gedanken zu machen. Fieberhaft setzte er seine Suche nach Waffen fort.
    Er stieg über eine Art Pritsche, hinter der an der Wand biegsame Spiralarme herabhingen. Weiter kam er nicht! Er spürte, wie er von hinten gepackt und umschlungen wurde. Der Impulsstrahler polterte zu Boden. Crest stieß einen erstickten Schrei aus und blickte sich nach dem Gegner um.
    Der Angreifer war mechanischer Natur!
    Zwei der seltsamen Spiralarme hatten sich von der Wand abgestreckt und Crest wie eine Schlange umwickelt. Unaufhaltsam wurde er nach unten auf die Pritsche gezogen. Eine Falle, dachte er verzweifelt, sie haben eine Falle aufgestellt.
    Mit aller Kraft versuchte er, sich aus der Verstrickung zu lösen. Aber er mußte einsehen, daß es sinnlos war. Der Automat hielt ihn in seinen sicheren Stahlfängen.
    Crest wurde auf das flache Lager am Boden hinabgezwungen. Er stellte seine Gegenwehr ein. Kurz darauf lag er ausgestreckt da. Zu beiden Seiten der mysteriösen Falle erschienen Spangen, die sich über Crests Körper schoben und ihn hilflos fesselten. Jetzt konnte er nur noch den Kopf bewegen.
    Mit starren Augen mußte Crest zusehen, wie sich eine Art gepolsterter Stempel von oben auf ihn herabsenkte und seine Stirn nach hinten drückte. Er verwünschte seine Unvorsichtigkeit. Aber zu solchen Überlegungen war es jetzt zu spät. Wie in einen Kokon eingesponnen, war er der Maschinerie ausgeliefert.
    Bevor Crest einen sinnvollen Gedanken fassen konnte, reckte sich eine Spirale vor sein Gesicht. An ihrem Ende befand sich eine Stange, die mit einem weich aussehenden Material umwickelt war. Eine helle Flüssigkeit tropfte daraus hervor. Crest glaubte zu träumen. Das Ding fuchtelte vor seiner Nase herum. Der Arkonide bemerkte, daß die tropfende Stange langsam rotierte. Dabei stieß der ganze Apparat Geräusche aus, die sich wie ein einschläferndes „Bzzzzzzzt!" anhörten.
    Zwei hauchdünne, fühlerähnliche Drähte erschienen und schwangen vor Crests Augen, als seien sie auf der Suche nach irgend etwas. Sie berührten Crests Nase. Er zuckte zusammen, obwohl das Metall angenehm warm war. Dann verschwanden die Taster wieder. Die Hoffnung des Arkoniden auf ein Ende des unerklärlichen Geschehens sollte enttäuscht werden.
    Die rotierende Stange tauchte wieder auf und ließ sich zielstrebig auf Crests Gesicht heruntersinken. „Bzzzzzzzzt!" machte das Ding.
     
    *
     
    Golath kletterte aus dem Loch und ließ sich erschöpft zu Boden sinken. Sein Groll war so weit gestiegen, daß er Zerft einen bösartigen Blick zuwarf. Er hatte von Anfang an gewußt, daß es sinnlos war, auf diese Art zu versuchen, in das kleine Schiff zu gelangen. Doch Zerft hatte darauf bestanden, daß sie den Versuch fortsetzten. „Was ist los?" fragte Zerft gereizt. „Ich bin müde", erklärte Golath. „So werden wir es nicht schaffen. Vielleicht gelingt es uns, mit einigen Geräten diesen Schirm zu zerstören."
    „Es muß doch ganz einfach sein", beharrte Zerft starrsinnig. „Der Besitzer dieses winzigen Dinges kann ebenfalls nicht die energetische Schutzhülle durchdringen. Also muß er sie ausschalten, bevor er in sein Schiff will. Das muß schnell gehen, also gibt es eine sichere, rasche Methode, um den Schirm zusammenbrechen zu lassen."
    „Gewiß", pflichtete Golath ihm bei. „Für ihn ist es einfach."
    Zerft starrte auf die Space-Jet, als könnte er sie allein mit der Kraft seiner Blicke erobern.
    „Welche Möglichkeiten haben wir noch?"
    Golath zuckte mit dem Rüssel. „Wir können versuchen, bei der KASZILL einige Generatoren auszubauen. Vielleicht können wir die Energie des Schirmes absorbieren, oder an einer Stelle konzentrisch zusammenziehen, so daß eine Lücke entsteht."
    „Das ist klar", behauptete Zerft. „Wir wollen abwarten, ob Liszog in dem Haus eine Möglichkeit findet, an das Schiff heranzukommen."
    Golaths verächtliches Brummen galt gleichermaßen Zerfts mangelhaftem technischen Verständnis und Liszogs entdeckerischen Fähigkeiten. Er hatte das dringende Bedürfnis, seinen Rüssel einer ausgedehnten Reinigung zu unterziehen. Früher oder später, darüber war er sich im klaren, würde es

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