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01- Die Normannenbraut

01- Die Normannenbraut

Titel: 01- Die Normannenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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zu stellen. Über diesen Beschluss bin ich froh, denn ich glaube, sie werden siegen. Sie sind jetzt in sich geeint und deshalb stärker als zuvor.«
    Lächelnd senkte Erin den Blick, aber nicht, bevor der Vater die Freude in ihren Augen gesehen hatte. Mit scharfer Stimme warnte er: »Du solltest dieser Entscheidung keine allzu große Bedeutung beimessen. Wir selbst werden keine Waffen für die Dänen erheben. All diese Wikinger sind mörderische Barbaren, ganz gleich, welchen Mantel sie tragen. Außerdem glaube ich, dass einige irische Stämme trotz des heutigen Beschlusses auf der anderen Seite kämpfen werden. Ich würde es begrüßen, die Norweger fallen zu sehen, aber wir werden nur von einem Habichtsnest ins nächste geraten. Der Wikinger wird hierbleiben, und ich achte nicht auf seine Herkunft. In den nächsten Jahren müssen wir uns alle Männer genau ansehen und sorgfältig abwägen, wer unser Feind ist und wer nicht. «
    Erin nickte, obwohl sie sich im Augenblick nicht besonders für die klugen Worte ihres Vaters interessierte. Sie wandte sich ab, denn sie wollte verhindern, dass er ihre Gedanken las. An den Wikinger-Wolf erinnerte sie sich genauso deutlich wie an das Gemetzel in Clonntairth …
    Nach jener Schlacht war sie mit Gregory auf einen Hügel oberhalb der Stadt geflohen. Um nicht zu schreien, presste sie eine Hand auf den Mund, denn sie hatte beobachtet, wie Lady Moira, die Frau eines Kriegers im Heer Onkel Brians, mehrmals vergewaltigt worden war. Und dann hatte sie ihn heranreiten sehen, einen Sonnengott auf einem mittemachtsschwarzen Streitroß, größer als seine Männer. Mit durchdringender Stimme gebot er ihnen Einhalt und tadelte sie, weil sie die Frau so, grausam behandelten. Was würden ihnen halbtote Sklaven nützen, fragte er. O Gott, wie Erin ihn gehasst hatte …
    Sie verstand die Gedankengänge ihres Vaters. Nein, der norwegische Wolf hatte weder ihre Tante ermordet noch die arme Moira vergewaltigt. Aber nun herrschte er über Clonntairth, dessen Bewohner in der Sklaverei dieser heidnischen Barbaren lebten.
    An jenem Tag hatte sich Erin feierlich geschworen, ihren Onkel, ihre Tante und Moira zu rächen. Und nun hoffte sie, der Wolf würde den Tod erleiden und seine Wölfin versklavt werden - eine schöne blonde Frau, die an seiner Seite geritten war, ein blutiges Schwert in der Hand. Er hatte sie angesehen und gelächelt, einen fast menschlichen Ausdruck in eisblauen Augen.
    Menschlich! Erin betrachtete den Wolf von Norwegen, Olaf den Weißen, als wilden Barbaren, als Tier. Aber nun stand es fest. Wenn die Iren und die Dänen gemeinsam gegen die Norweger kämpften, würde er wahrscheinlich sterben.
    Sie versuchte, den erregten Klang ihrer Stimme zu dämpfen. »Wie Fennen mac Cormac mir erzählte, sollen sich die Heere am Carlingford-See versammeln. Er erwähnte auch, du würdest hinreiten, um die Schlacht zu verfolgen. Darf ich dich begleiten, Vater?«
    »Und warum? Eine blutrünstige Frau missfällt Gott und allen Männern. Ich müsste dich zu Bede schicken, damit sie deine Seele läutert. «
    »Du verabscheust diese Heiden doch auch«, protestierte sie. »Und ich hörte dich über sie fluchen. Ich frage mich, warum du dich nicht von deinem Hass leiten ließest, um Rache … «
    »Genug, meine Tochter!« fiel Aed ihr ins Wort. »Ich bin der Ard-Righ , der König vieler Könige, und ich kann meine Männer nicht in ein sinnloses Gemetzel führen, um meinen persönlichen Hass zu befriedigen. Der Tod deines Onkels tut mir immer noch in der Seele weh, und ich werde aufatmen, wenn ich die Norweger auf dem Schlachtfeld fallen sehe. Aber die Dänen sollen ausführen, was ich nicht vermag.«
    »Das verstehe ich Vater Doch ich würde aus anderen Gründen gern mit dir reiten.«
    »Oh? Und die wären?«
    Es widerstrebte ihr, ihn zu belügen. Andererseits würde sie niemals erklären können, welches Grauen sie in Clonntairth empfunden hatte. Mein ist die Rache, sagte der Herr laut dem Heiligen Patrick. Und der Mensch durfte nicht Vergeltung üben. Aber Erins Herz schrie nach Rache. Lächelnd hob sie den Kopf. »Ich will kein Blut sehen, Vater. Es geht um … « Sie machte eine Pause und errötete ein wenig. »… um Fennen mac Cormac. Ich glaube, er will mich umwerben. Noch weiß ich nicht, was ich davon halten soll, aber wenn ich eine Zeitlang in seiner Nähe wäre … «
    Interessiert hob Aed die Brauen. »Fennen mac Cormac? Ein guter Mann und ein wackerer Kämpfer, der allerdings eher mit

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