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01 - Die verbotene Oase - Mein neues Leben im Harem der Frauen

Titel: 01 - Die verbotene Oase - Mein neues Leben im Harem der Frauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Choga Regina Egbeme
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zurück, dass ich sehen konnte, was sich darunter verbarg: sieben Welpen, Langsam ging ich näher. Das wütende Gebell der Hündin begleitete jeden meiner Schritte. Fatimas Vater kletterte aus dem Bagger und schnappte die Hundebabys mit beiden Händen, die in Arbeitshandschuhen steckten. Das Gebell des Muttertiers ignorierte er. In der Nähe stand eine Kiste, die offenkundig für den Hundetransport vorgesehen war.
    „Entschuldigung“, rief ich, „darf ich Sie kurz sprechen?“
    Der Mann blickte über die Schulter und blieb stehen. Herr Musa ließ die Arme mit den Welpen hängen. Er wirkte ziemlich hilflos. Wie ein Mensch, der etwas tat, was er eigentlich nicht machen wollte, aber keinen anderen Rat wusste.
    „Wollen Sie sie haben?“, fragte er.
    Ich war überrumpelt; daran hatte ich gar nicht gedacht. Ich hatte mit ihm über die weitere Behandlung seiner Frau reden wollen. Meine Antwort war mehr ein Reflex. „Was haben Sie mit den Hunden vor?“
    „Ich weiß es nicht. Niemand will sie haben.“ Fatimas Vater deutete mit dem Kopf zur Kiste. „Ich werde sie fortbringen.“
    „Wohin?“, fragte ich.
    Herr Musa zuckte die Schultern. „Die andere Heilerin behauptet, dass meine Frau wegen der Erdgeister krank geworden ist. Aber ich glaube, es sind diese Hunde. Meine Frau fand sie süß und hat mit ihnen gespielt. Doch schon der Prophet hat gesagt, wir sollen Hunde nicht wie Schoßtiere behandeln. Sie sind unrein.“
    Ich stutzte. Von welchem Propheten sprach der Mann? Ich wollte mein Unwissen jedoch nicht zur Schau stellen und überging die Bemerkung daher.
    „Darf ich mir die Hunde mal an-
    sehen?“, fragte ich stattdessen und trat näher. Die Welpen waren winzig und völlig unterernährt. Ich schätzte sie auf höchstens sechs Wochen.
    Jetzt konnte ich das Puzzle zusammenfügen: die Welpen ... Frau Musas Krätze.
    Hatte sie sich bei den Hunden angesteckt? Das wäre immerhin möglich gewesen. Ich bat Musa, die Tiere in die Kiste zu setzen, um sie besser in Augenschein nehmen zu können. Eines der verspielten Kerlchen nach dem anderen untersuchte ich. Trotz der ungeeigneten Kinderstube, in der sie groß geworden waren, war ihr Fell sehr sauber, die Haut darunter gesund. Meiner Meinung nach konnten die Welpen nicht die Ursache von Frau Musas Erkrankung sein.
    Ihr Mann schien nicht viel auf mein Urteil zu geben. „Die Tiere müssen weg“, sagte er bestimmt.
    Was das bedeutete, konnte ich mir gut vorstellen - ihren Tod, auf welche Weise auch immer. Was aber sollte ich mit sieben Welpen, allesamt niedlich und hilfsbedürftig?
    Herr Musa hatte Mühe, die zu kleine Kiste zu schließen. Einer der Hunde nutzte diesen Moment und entkam. Das Tierchen rannte direkt auf mich zu. Ich musste mich nur bücken und es geschwind packen. Seine Nase war schwarz, zwei hellbraune Flecken über den Augen zierten sein rundes Gesicht, der übrige Körper war ebenso schwarz wie der Rest, nur die Schwanzspitze hatte einen braunen Tupfer abbekommen.
    „Passen Sie auf, dass Sie nicht krank werden“, warnte Fatimas Vater.
    Dass ich ursprünglich Herrn Musa überzeugen wollte, seine Frau am Abend zu mir zu bringen, hatte ich über dem kleinen Hundedrama völlig vergessen. Ich verabschiedete mich schnell und trug meinen Schützling davon. Ich fragte nicht, was er mit den übrigen Welpen vorhatte. Es ist unmöglich, die ganze Welt zu retten. Man kann nur kleine Schritte machen.

Hoffnung
    Mein Sohn hatte sich schon so lange einen Hund gewünscht.
    „Wenn es sein soll, werden wir einen bekommen“, hatte ich ihn vertröstet.
    „Wer dich braucht, muss von allein zu dir kommen. Das gilt auch für Tiere“, hatte ich Joshua erklärt. Diese Weisheit meiner Lehrerin Ezira hatte sich wieder einmal bewahrheitet.
    Auf dem Weg zurück zu unserer Farm saugte das Hündchen hungrig an meinem Finger. Da bemerkte ich Fatima, die mir nachgegangen war und mich rasch eingeholt hatte. „Darf ich dich wieder besuchen kommen?“
    „Frage aber erst deine Eltern“, schränkte ich ein.
    Da sah ich eine kleine Gestalt über die Felsen springen. Josh riss die Arme hoch und winkte mir zu. „Mama, Mama“, rief er schon von weitem. „Wo warst du so lange?“
    Fatima wirkte plötzlich sehr scheu. Nach ein paar Schritten blieb sie stehen, während Josh übermütig auf uns zustürmte. Er schwenkte etwas in der Hand und rief Worte, die ich nicht verstand. Als er uns endlich erreichte, war er völlig außer Atem und hatte nicht mehr genug Kraft, etwas zu sagen. Mit

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