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01 - Die verbotene Oase - Mein neues Leben im Harem der Frauen

Titel: 01 - Die verbotene Oase - Mein neues Leben im Harem der Frauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Choga Regina Egbeme
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auf, dass mir eine weitere Decke umgelegt wurde, und blickte in Mama Bisis besorgtes Gesicht. Ihre Hand fühlte meinen Puls.
    „Meine Kleine“, sagte Mama Bisi, „mit dir stimmt was nicht. Ich glaube, dass du ziemlich hohes Fieber hast. Ich bleibe bei Josh und Efe. Geh nach oben und leg dich in mein Zimmer. Schaffst du das noch?“
    „Mach dir keine Sorgen, morgen bin ich wieder in Ordnung“, murmelte ich verschlafen und rührte mich nicht vom Fleck. Ich spürte, dass ich nicht die Kraft hatte aufzustehen.

Die Entscheidung
    Von Amaras Ankunft hatte ich nichts mitbekommen. Und das, obwohl ich in Decken gehüllt auf der Veranda geschlafen hatte und wohl sämtliche Bewohnerinnen ständig an mir vorbeigelaufen waren. Als ich endlich erwachte, bemerkte ich den alten Mercedes in unserem Hof und dahinter einen abenteuerlich voll beladenen Pritschenwagen. Meine Gefährtinnen schleppten alles Mögliche ins Haus. Ich benötigte etwas Zeit, um die Eindrücke zu sortieren, und befreite mich dann aus den Decken. Florence war gerade dabei, einen Sack aus dem Kofferraum von Amaras Wagen zu hieven.
    „Warte, ich helfe dir!“, rief ich und wollte losgehen. Es war seltsam, meine Beine gehorchten mir nicht. Und plötzlich wurde mir bewusst, wie hoch die Sonne bereits stand. Ich hatte verschlafen! Nach ein paar Schritten musste ich mich an einem der Verandapfosten festhalten und umgehend den vorsichtigen Rückzug zum Stuhl antreten.
    Schwer atmend wie eine alte Frau wartete ich darauf, dass sich mein Kreislauf wieder beruhigte. Was war mit mir los? Ich registrierte den verängstigten Blick von Florence, die an mir vorbei ins Haus huschte. Stand es so schlimm um mich? Ich wollte mich ausgerechnet jetzt, wo meine Mentorin den weiten Weg aus Lagos zu mir gewagt hatte, nicht wehleidig zeigen und raffte mich entschlossen auf. Amara kam mir aus der kleinen Heilküche entgegen, hinter ihr Tanisha, einen dampfenden Becher in der Hand.
    Meine Mentorin schloss mich erst mal lange in die Arme. Es tat so gut, die Energie zu spüren, die von ihr ausging. Wir sprachen kein einziges Wort. Tanisha, den Blick scheu zu Boden gerichtet, wartete geduldig. Als ich so weit war, reichte sie mir den Becher. Der Tee schmeckte bitter und ungewohnt.
    „Blätter des weißen Rispenbaums“, erklärte Amara, „deine Schülerin und ich, wir haben gerade daraus diesen Tee gemacht.“
    „Den kenne ich nicht“, sagte ich und zwang mich dazu, die Medizin einzunehmen.

    „Da wird es noch mehr geben, was dir unbekannt ist“, meinte Amara.
    „Wofür ist das denn?“
    Ihre Antwort klang sehr allgemein. „Zunächst mal gegen das Fieber und zur Stärkung deiner Abwehrkräfte.“ Ohne mich genauer untersucht zu haben, fiel es auch einer erfahrenen Heilerin wie Amara schwer, mich wieder auf die wackligen Beine zu bringen. Das bittere Getränk wirkte trotzdem.
    Entschlossen, keine weitere Schwäche zu zeigen, sah ich erst mal nach meinem Sohn.
    Mama Bisi war bei Josh und Efe. Meine Lieblingsmama konnte die Sorgen, die in ihrem Gesicht lagen, nicht verbergen. Aus Rücksicht auf unsere beiden Kranken sagte sie jedoch nichts. Ich sah auch so, dass Joshs Zustand sich leicht verbessert hatte. Aber die abgemagerte Efe keuchte schwer. Jeder Atemzug schien ihr wehzutun. Umständlich setzte ich mich zu ihr an das improvisierte Zelt und nahm ihre Hand. Ihr Puls war sehr schwach, auf ihrer Stirn stand kalter Schweiß.
    „Ich glaube, ich schaff's nicht, Choga. Es tut mir so Leid, dass ich dir solche Sorgen mache“, sagte sie mühsam.
    Was schaffst du nicht?, wollte ich fragen, doch ich konnte kein Wort hervorbringen. Vor lauter Sorge um Josh hatte ich mein Augenmerk viel zu sehr auf ihn gerichtet. Und dabei bei Efe versagt - wie schon bei ihrem Sohn Jo. In mir war völlige Leere. Mama Bisi kauerte direkt neben mir am Boden. Efe war ihr letztes Kind. Ich schämte mich, dass es mir nicht gelungen war, meiner Schwester zu helfen. Die Hand meiner Lieblingsmama tastete nach meiner und drückte sie ganz fest.

Ich ging hinaus.
    Amara empfing mich bereits vor der Tür. „Du hast stets richtig gehandelt, Choga. Mach dir keine Vorwürfe. Es liegt nicht an dir oder daran, dass du nicht genug weißt“, sagte sie. „Du musst lernen, dass es Grenzen gibt, wenn Menschen Menschen heilen. Wir sind Sterbliche. Genau wie jene, die wir behandeln. Wir wissen nur etwas mehr.“ Sie lächelte mich traurig an.
    „Trotzdem ist es niemals genug. Die Natur ist größer als wir. Wir können ihr

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