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01 - Im Netz der Luegen

01 - Im Netz der Luegen

Titel: 01 - Im Netz der Luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Küche.
    Wenig später saßen sie zu viert beim Frühstück, und Cassy war zu abgelenkt und glücklich, um sich noch weitere Gedanken über Jaydens Wunsch oder sein seltsames Benehmen in der Nacht zu machen.

Kapitel 10
    W eitere Tage vergingen, und Cassys Gefühlsbarometer schwankte zwischen Glücklichsein und Ratlosigkeit. Während sie am liebsten jede Möglichkeit genutzt hätte, um sich in Jaydens Nähe aufzuhalten, hatte sie fast den Eindruck, dass er ihr nach wie vor aus dem Weg ging. Natürlich erledigte er seine Arbeit, aber er schien nicht großartig den Wunsch zu verspüren, Zeit mit ihr zu verbringen. Wenn sie doch einmal irgendwo alleine waren, zog er sie ab und zu liebevoll in seine Arme, küsste sie oder streichelte sie zärtlich; meistens jedoch benahm er sich so zurückhaltend wie immer. Abends verschwand er stets schnell in seinem Zimmer, sodass Cassy nichts anderes übrig blieb, als die Nächte alleine zu verbringen. Frustriert fragte sie sich erneut, was in ihm vorging, und ob es nicht vielleicht doch ein Fehler gewesen war, sich mit ihm einzulassen.
    Laura fiel auf, dass ihre Freundin in den letzten Tagen einen ziemlich geknickten Eindruck machte, und während sie in der Hotelküche gemeinsam die Einkäufe vom Großmarkt verstauten, nutzte sie die Gelegenheit zu einem Gespräch von Frau zu Frau.
    »Wie läuft es denn mit Jayden?«, fragte sie ganz direkt, und setzte sich an den kleinen Tisch.
    Cassy zuckte zusammen.
    »Was soll denn laufen?«, wich sie einer Antwort aus, und überlegte, ob sie Laura etwas sagen sollte, obwohl sie wusste, dass es Jayden nicht recht war.
    »Mein Gott Cassy, jetzt tu nicht so. Denkst du, ich bin doof? Vor ein paar Tagen sehe ich dich noch mit strahlendem Gesicht und glänzenden Augen, und jetzt bläst du wieder Trübsal. – Also raus mit der Sprache.«
    »Da gibt‘s nicht viel zu erzählen.«
    »Habt ihr …?«, setzte Laura an, und Cassy unterbrach sie mit einer raschen Handbewegung.
    »Ja, und du brauchst nicht weiter fragen, ich werde dir keine Details erzählen.«
    »Das sollst du ja auch gar nicht«, grinste Laura kopfschüttelnd. »Na also, und wo ist jetzt das Problem?«
    »Wenn ich das nur wüsste«, seufzte Cassy. »Er ist irgendwie komisch. Ich habe das Gefühl, dass er mir immer noch aus dem Weg geht, zwar küsst er mich ab und zu, wenn wir alleine sind, aber das war es auch schon. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.«
    »Naja, zumindest weißt du jetzt, dass er wirklich nicht auf Männer steht«, sagte Laura trocken. »Vielleicht hat er ja eine Freundin oder ist verheiratet?«
    »Das glaube ich nicht, zum einen hat er mir selbst gesagt, dass er Single ist, zum anderen kann ich mir das nicht vorstellen, er ist doch die ganze Zeit hier.«
    »Bis auf die Donnerstagvormittage, vielleicht verbringt er die ja mit einer Frau.«
    Cassy verdrehte die Augen. »Ich glaube du hast zu viele Reality-Soaps geschaut.« Unglücklich fügte sie hinzu: »Vielleicht wollte er auch einfach nur seinen Spaß haben und mehr nicht, und ich dusselige Kuh habe es ihm ja auch nicht sonderlich schwer gemacht.«
    »Das glaube ich nicht, so schätze ich ihn nicht ein«, sagte Laura, »Er sieht zwar gut aus, aber er macht nicht den Eindruck, als ob er hinter allem her wäre, was bei drei nicht auf den Bäumen ist. – Warte einfach ab und mach dir nicht so viele Gedanken, vielleicht ist er auch einfach nicht gewohnt, jemanden so nahe an sich heranzulassen.«
    Sie hatten zu viert zu Abend gegessen, Laura und Owen spülten das Geschirr ab, Cassy saß auf dem Sofa und blätterte in der Tageszeitung, Jayden warf ein kurzes »Gute Nacht« in die Runde und machte sich auf den Weg nach oben.
    »Gute Nacht«, murmelte Cassy enttäuscht und konzentrierte sich wieder auf ihre Zeitung.
    »Oh mein Gott«, entfuhr es ihr eine Sekunde später, »Laura, schau mal, das Ehepaar kennen wir doch, waren die nicht erst letzte Woche hier bei uns?«
    Laura setzte sich neben sie, Cassy hielt ihr die Zeitung unter die Nase und deutete auf einen kleineren Artikel mit einem Bild. Jayden hatte an der Tür wieder kehrtgemacht und war zurückgekommen, Owen war auch zu ihnen getreten, und sie reckten ihre Köpfe über die Schultern der Frauen, um einen Blick auf die Zeitung zu erhaschen.
    »Einbruch während des Urlaubs« lautete die Überschrift und hastig überflogen sie den kurzen Bericht.
    »Das Ehepaar hatte eine Urlaubswoche in Baywood verbracht, und erlebte nach seiner Heimkehr eine böse

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