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01 - Im Netz der Luegen

01 - Im Netz der Luegen

Titel: 01 - Im Netz der Luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Weltgeschichte herumzufahren, das kannst du mir glauben. Aber ich tue das doch auch für uns beide. Immerhin bekomme ich dicke Provisionen, wenn es mir gelingt, die Aufträge an Land zu ziehen und die Kunden zufrieden sind. Ich möchte uns mit dem Geld eine Zukunft aufbauen, du willst doch nicht ewig hier in dieser Pension versauern, oder?«
    Etwas zufriedener schüttelte Laura den Kopf, und Owen küsste sie liebevoll. »Na siehst du, und spätestens, wenn wir beide verheiratet sind und Kinder haben, können wir das Geld gut gebrauchen.«
    Lauras Augen glänzten freudig auf und sie schmiegte sich an ihn.
    »Also gut, wenn das so ist, dann werde ich nicht mehr schimpfen«, murmelte sie, strich ihm zärtlich über den Rücken und zupfte dann spielerisch an seinen Shorts. »Aber wenn du mich heute Nacht schon alleine lässt, möchte ich jetzt wenigstens noch einen angemessenen Abschied haben.«
    Cassy kurvte durch die Stadt und suchte nach einem Parkplatz. Vergnügt summte sie vor sich hin. Nach dem Gespräch mit Jayden war sie jetzt sehr erleichtert, dass es eine vernünftige Erklärung für sein Verhalten gab. Sie hatte wirklich befürchtet, dass er nur eine schnelle Abwechslung gesucht hatte, und war nun froh, dass es nicht so war.
    Zwar hätte sie sich gewünscht, dass er ein bisschen mehr von seiner Zurückhaltung aufgeben würde, aber vielleicht war es ja gut, wenn sie sich beide ein bisschen Zeit ließen.
    Endlich hatte sie einen Parkplatz gefunden und stellte ihr Auto ab. Schnell eilte sie die Straße entlang zum Buchladen; seit Jayden da war und ihnen einen Teil der Arbeit abnahm, fand sie endlich mal wieder etwas Muße zum Lesen, und sie hatte sich ein paar Bücher bestellt, die sie jetzt abholen wollte.
    Sie kam am Stadtpark vorbei und wollte gerade die Straße überqueren, als ihr zwei Männer ins Auge fielen, die ein wenig abseits vom Weg standen und sich gestikulierend unterhielten. Überrascht blieb sie stehen und schaute etwas genauer hin – das war doch Jayden. Hatte er nicht gesagt, er wollte zum Wochenmarkt fahren, um ihre Einkäufe zu erledigen? Was machte er hier im Stadtpark?
    Einen Moment zögerte sie, überlegte, ob sie zu ihm gehen sollte, doch dann entschied sie sich dagegen. Am Ende hätte er noch das Gefühl, dass sie ihm hinterher spionieren würde, außerdem war es ja auch nicht schlimm, wenn er sich auf dem Weg zum Großmarkt kurz mit einem Bekannten traf.
    Entschlossen drehte sie sich um und überquerte die Straße. Vor dem Buchladen fiel ihr plötzlich ein, dass Jayden ihr an dem einen Abend beim Essen erzählt hatte, dass er in Baywood niemanden kennen würde. Stirnrunzelnd drehte sie sich wieder um und spähte hinüber in den Park, doch die beiden Männer waren verschwunden. Einen Moment schaute sie sich suchend um, dann zuckte sie mit den Schultern und betrat den Buchladen. Vielleicht hatte sie sich ja getäuscht, und es war gar nicht Jayden gewesen, und selbst wenn, er war ja jetzt bereits seit einer Weile hier in Baywood, warum sollte er nicht Freundschaften geschlossen haben.
    Es gab also keinen Grund, sich darüber Gedanken zu machen, und außerdem ging es sie ja auch nichts an.
    »Tell me lies, tell me sweet little lies …«, summte Cassy leise das alte Lied von Fleetwood Mac mit, während sie im Wäscheraum stand und bügelte.
    Wie immer, wenn sie hier zu tun hatte, hatte sie das alte Radio aufgedreht, um sich ein bisschen von der langweiligen Arbeit abzulenken.
    »Oh no, no, you can‘t disguise …«
    In diesem Augenblick legten sich zwei Arme von hinten um sie und drückten sie zärtlich an sich. Erschrocken fuhr sie herum und schaute in Jaydens schmunzelndes Gesicht.
    »Gott, hast du mich erschreckt«, sagte sie atemlos. »Ich habe dich gar nicht reinkommen gehört.«
    »Ja, das habe ich bemerkt«, grinste er.
    Verlegen schaute sie ihn an. »Wie lange hast du da schon gestanden und mir zugehört?«
    »Nur kurz, aber es hat gereicht, um festzustellen, dass die Jury beim Casting für ‚American Idol‘ ihre wahre Freude an dir hätte«, zog er sie lachend auf und küsste sie liebevoll. »Eigentlich wollte ich dir nur sagen, dass ich die Einkäufe verstaut habe, und wollte ein paar Handtücher und Bettwäsche holen, ich fange dann jetzt mit den Zimmern an.«
    »Wie war es im Großmarkt?«
    »Voll und hektisch wie immer«, sagte er ausweichend und griff nach einem Stapel Handtücher.
    »Stell dir vor, ich war vorhin in der Buchhandlung, und da dachte ich doch tatsächlich,

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