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01 - Im Netz der Luegen

01 - Im Netz der Luegen

Titel: 01 - Im Netz der Luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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peinliche Situation, in die sie sich da manövriert hatte.
    Voller Zorn auf sich selbst vergrub sie sich in ihrer Arbeit und versuchte, sich so abzulenken.
    Ein paar Tage später standen Laura und Cassy gegen Abend in der Küche und bereiteten das Essen zu. Owen saß im Wohnzimmer auf der Couch und las in der Tageszeitung, als Jayden hereinkam.
    »Ach, auf dich habe ich gewartet«, sagte Owen und sprang auf. »Kannst du grade mal mitkommen und mir helfen?«
    Jayden zuckte mit den Schultern. »Klar, warum nicht.«
    Die Männer verschwanden nach draußen und kehrten kurz darauf zurück, schleppten mühsam eine riesige Kiste ins Wohnzimmer.
    »Was ist das denn?«, fragte Laura verwundert, nachdem sie zusammen mit Cassy aus der Küche gekommen war.
    »Eine Überraschung Schatz«, erklärte Owen strahlend.
    Zusammen mit Jayden öffnete er die Kiste, und ein großer Flachbildfernseher kam zum Vorschein. Gemeinsam schoben sie das alte Gerät weg und stellten das neue auf.
    »Owen, bist du denn verrückt geworden?«
    Entgeistert starrte Laura den Fernseher an, und auch Cassy machte große Augen.
    »Ach, nachdem ich jetzt hier bei euch wohne, dachte ich mir, es wird Zeit euch mal was Gutes zu tun. Ich kann ja sonst nicht viel beitragen, und euer altes Gerät hat doch seine besten Tage schon hinter sich.«
    »Aber der war doch bestimmt wahnsinnig teuer?« Vorwurfsvoll schaute Laura ihn an.
    Owen lächelte, trat auf sie zu und nahm sie in den Arm. »Mach dir darüber mal keine Gedanken, ich habe in der Firma einen großen Auftrag an Land gezogen, und mein Chef hat mir eine kleine Extraprämie gezahlt.« Er küsste sie liebevoll auf die Wange. »Außerdem ist mir für dich nichts zu teuer, das weißt du doch.«
    Laura fiel ihm um den Hals, und schmunzelnd ging Cassy zurück in die Küche.
    Jayden hatte die ganze Zeit schweigend dabeigestanden und folgte ihr jetzt.
    »Ich decke schon mal den Tisch«, murmelte er abwesend und nahm ein paar Teller aus dem Schrank.
    Cassy warf ihm einen kurzen Blick zu, bemerkte, dass er ziemlich ernst und angespannt aussah.
    »Alles in Ordnung?«, fragte sie zögernd.
    Gedankenverloren sah er sie an. »Ja«, nickte er und lächelte, »alles in Ordnung.«
    Ein paar Abende später saß Cassy im Büro, es war schon nach dreiundzwanzig Uhr. Sie hatte zunächst den täglichen Papierkram erledigt, und anschließend noch über der Buchhaltung gebrütet.
    Müde legte sie jetzt die Unterlagen beiseite, knipste die kleine Schreibtischlampe aus und ging zur Tür. Im Flur war alles dunkel, lediglich die Notbeleuchtung, die sich automatisch um zweiundzwanzig Uhr ein und morgens um sechs Uhr wieder ausschaltete, brannte.
    Jayden schlief vermutlich schon, und Laura und Owen lagen mit hundertprozentiger Sicherheit auch bereits kuschelnd im Bett. Cassy seufzte. Wie immer beneidete sie Laura um ihr Glück, nur zu gerne hätte sie auch jemanden gehabt, der jetzt in ihrem Bett auf sie warten und sie die ganze Nacht in den Armen halten würde. Sofort musste sie wieder an Jayden denken, und genauso blitzartig scheuchte sie diesen Gedanken wieder aus ihrem Kopf.
    »Mein Gott, hör endlich auf dir dauernd solchen Schwachsinn vorzustellen«, ermahnte sie sich selbst kopfschüttelnd, »Als ob dir die eine Abfuhr noch nicht gereicht hätte.«
    In der Halle überflog sie noch einmal kurz die Reservierungen für den nächsten Tag und stellte zu ihrem Leidwesen fest, dass bereits früh am Morgen ein Gast eintreffen würde und sie völlig vergessen hatte, das Zimmer herzurichten. Sie überlegte kurz, ob sie das jetzt noch machen sollte, und entschied sich dafür. Es würde nicht lange dauern und so wäre es erledigt.
    Zielstrebig ging sie hinüber in den Wäscheraum, griff sich einen Stapel Handtücher, nahm noch frische Bettwäsche aus dem Regal, danach ging sie wieder zur Tür und schaltete das Licht aus.
    Als sie den Flur betrat, hörte sie ein Geräusch und hielt inne. Angestrengt lauschte sie, doch alles war still. Irritiert zog sie die Tür hinter sich zu, und als sie sich wieder umdrehte und gerade losgehen wollte, glaubte sie jemanden gesehen zu haben, der durch die Halle huschte. Stirnrunzelnd starrte sie den Gang entlang in Richtung Empfangsbereich, doch es war nichts zu sehen.
    Eine Weile blieb sie zögernd stehen, dann ging sie entschlossen den Gang entlang. In der Halle blieb sie stehen und horchte, es erschien ihr, als würde sie leise Schritte vom oberen Ende der Treppe hören, anschließend war es wieder

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