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01 - Im Netz der Luegen

01 - Im Netz der Luegen

Titel: 01 - Im Netz der Luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Erfüllung fanden, nahm sie nichts mehr wahr außer dem unendlichen Gefühl des Glücks in ihrem Inneren.
    Draußen dämmerte es bereits, als Jayden sich behutsam von ihr löste.
    »Wir sollten wieder nach drüben gehen«, sagte er leise und küsste sie liebevoll.
    Er stand auf und mit leisem Bedauern schaute Cassy ihm zu, wie er sich anzog.
    »Na komm«, forderte er sie lächelnd auf, während er ihre Kleidung einsammelte und sie ihr aufs Bett legte, »zieh dich an.«
    Rasch streifte sie ihre Sachen über, danach nahm er sie an der Hand und zog sie zur Tür. Kurz warf er einen prüfenden Blick über den Flur, dann schob er sie nach draußen und zusammen gingen sie die Treppe hinunter und durch den Garten hinüber ins Wohnhaus.
    Vor ihrer Zimmertür blieben sie stehen.
    »Jayden …«, flüsterte sie, doch er schüttelte entschieden den Kopf.
    »Nein, nicht jetzt.«
    Er beugte sich zu ihr, gab ihr noch einen raschen Kuss auf die Wange, danach drehte er sich um und Sekunden später fiel seine Tür hinter ihm zu.
    Cassy betrat ihr Zimmer und ließ sich aufs Bett fallen, erschöpft und verwirrt.
    Mühsam versuchte sie ihre Gedanken zu sortieren, versuchte zu begreifen, was passiert war.
    Es kam ihr alles so unwirklich vor, fast hätte sie geglaubt zu träumen, wenn da nicht immer noch das aufregende Gefühl von Jaydens Händen und Lippen auf ihrem Körper gewesen wäre.
    Sie schloss die Augen und tauchte in dieses Gefühl hinein, überließ sich glücklich der Vorstellung, wie sie sich kurz zuvor noch leidenschaftlich und hemmungslos geliebt hatten.
    Doch da war auch noch ein anderes Gefühl, das sich bohrend und quälend durch ihren Kopf nagte.
    Was hatte Jayden mitten in der Nacht in der Pension gewollt? Warum war er im Dunkeln dort herumgeschlichen?
    Zweifel stiegen in ihr auf, noch immer wusste sie kaum etwas über ihn, er war ihr fast völlig fremd, doch nach wie vor fühlte sie sich dermaßen stark von ihm angezogen, dass ihre Emotionen stärker waren als ihr Verstand.
    »Ich wüsste so gerne, was in ihm vorgeht«, war ihr letzter Gedanke, während sie langsam in den Schlaf hinüberglitt.
    Reglos hatte er am Fenster gestanden und in die Dunkelheit hinaus geschaut. Bis jetzt war alles genauso leicht gewesen, wie er es sich vorgestellt hatte. Seine Bemühungen trugen bereits die ersten Früchte und er würde sorgfältig darauf achten, dass es eine lang anhaltende und reiche Ernte werden würde. Es war erregend daran zu denken, viel erregender als ihre Berührungen oder ihr Körper es je zu sein vermochten. Obwohl es ihm schwerfiel, war er bereit, sie weiterhin zu ertragen, war bereit, dieses Opfer zu bringen, er musste zusehen, dass er sie bei Laune hielt. Mit einem zufriedenen Lächeln legte er sich ins Bett und schlief ein.
    Cassy hatte nicht lange geschlafen, der Wecker hatte sie gnadenlos aus ihren Träumen gerissen und nach einer ausgiebigen Dusche ging sie hinunter in die Küche und wollte sich gerade eine Tasse Kaffee nehmen, als Jayden auf einmal hinter ihr stand.
    »Guten Morgen«, wünschte er ihr leise, zog sie an sich und drückte ihr einen sanften Kuss aufs Haar.
    Überrascht drehte sie sich um. »Guten Morgen«, murmelte sie verlegen.
    Er schaute sie prüfend an. »Alles in Ordnung?«
    »Ja – das heißt, nein … eigentlich …«, stotterte sie nervös, dann gab sie sich einen Ruck. »Was hast du heute Nacht drüben in der Pension gemacht?«
    Für einen Moment senkte er den Blick, ein winziger Anflug von Unsicherheit glitt über sein Gesicht. Doch er hatte sich sofort wieder im Griff und lächelte sie an.
    »Ich konnte nicht schlafen, also habe ich noch einen Rundgang gemacht. Ich habe im Obergeschoss etwas gehört, also bin ich nach oben gegangen, um zu sehen, ob alles in Ordnung ist.«
    »Und weshalb versteckst du dich in einem Zimmer und jagst mir so eine Angst ein?« Kritisch sah sie ihn an.
    »Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken«, sagte er ausweichend.
    Er zog sie wieder an sich und küsste sie zärtlich. »Immerhin hast du anschließend eine hoffentlich ausreichende Entschädigung bekommen.«
    Lächelnd schmiegte sie sich in seine Arme. »Ja, ich glaube ich kann mich nicht beklagen.«
    In diesem Moment hörten sie draußen auf der Treppe die Stimmen von Laura und Owen.
    »Ich möchte, dass wir das für uns behalten«, bat er leise, und Cassy nickte verwundert.
    Er gab ihr noch einen raschen Kuss und trat hastig ein Stück von ihr weg, da kamen die beiden auch schon in die

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