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01 - komplett

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Titel: 01 - komplett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 4 Romane
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machen würde.
    Perch kümmerte sich um alles, was mit der Reise selbst zu tun hatte. Er selbst wiederum versuchte, jene Dinge zu regeln, die seine Geschäfte betrafen.
    Vollmachten mussten ausgestellt werden, damit die herzoglichen Landgüter während seiner Abwesenheit bewirtschaftet werden konnten. Und Anthony, sein Erbe, hatte auf einem Treffen bestanden, da er in großer Sorge war, seinem Cousin könne während seiner ausgedehnten Reise etwas zustoßen. Er verlangte, dass Vorkehrungen für alle nur denkbaren Unglücksfälle getroffen würden.
    Obwohl Sebastian nicht damit rechnete, während der nächsten Monate aus dem Leben zu scheiden, hatte er doch Anthonys Bitte erfüllt. Schließlich war es gut zu wissen, dass alles seinen rechten Gang gehen würde, wenn etwas Unerwartetes eintreten sollte. Außerdem mochte er seinen Cousin, selbst wenn er dessen Ansichten und Sorgen manchmal ein wenig morbide fand. Anthony schien sich ständig mit dem Sterben zu beschäftigen.
    Tatsächlich hatte Sebastian sich in den letzten Tagen manchmal den Tod herbeigewünscht. Nie zuvor war er des Lebens so überdrüssig gewesen. Aber vielleicht würden ja neue Erfahrungen ihm wieder Mut, Kraft und Freude am Dasein vermitteln. Wenn er historische Stätten besuchte und Dinge sah, von denen er bisher nur gehört oder gelesen hatte, wenn er im Ausland neue Bekanntschaften machte und sich mit fremden Kulturen auseinandersetzte, dann würde er Clara Davencourt womöglich vergessen können.
    Es war einfach unerträglich, wie sehr Clara seine Gedanken und Träume während der letzten Wochen beherrscht hatte. Er litt. Er war es nicht gewohnt, auf etwas verzichten zu müssen, das er sich wünschte. Dabei ging es nicht nur darum, dass er Clara körperlich begehrte. Immer stärker war das Gefühl geworden, dass er sie brauchte. Das beunruhigte ihn und machte ihm Angst. Dabei mochte er nicht einmal darüber nachdenken, woher diese Empfindungen kamen. Widerwillig musste er sich allerdings eingestehen, dass die Trennung von Clara so schmerzte, als würde ihm jemand das Herz aus der Brust reißen.
    Trotzdem sah er keine andere Lösung. Er musste England verlassen. Claras Liebe und Vertrauen zu besitzen war eine so schwere Last, dass er sie nicht zu schultern vermochte. Auf keinen Fall durfte er der jungen Dame falsche Hoffnungen machen.
    Sonst würde er Clara enttäuschen, sie hintergehen, sie im Stich lassen. Ach, er war ihrer nicht würdig. Er würde ihren Erwartungen niemals gerecht werden können, auch wenn er sich noch so große Mühe gab. Er war unfähig, die Verantwortung für sie und ihr Glück auf sich zu nehmen. Noch nie war er in der Lage gewesen, sich angemessen um die Menschen zu kümmern, die er liebte. Er hatte Oliver sterben lassen und seinen Eltern unverzeihliche Schmerzen zugefügt. Nie wieder wollte er irgendwem so etwas antun.
    Während er seinen Gedanken nachhing, war Sebastian die winterlichen Straßen entlanggeschritten, ohne auf seine Umgebung zu achten. Jetzt stellte er überrascht fest, dass er sich in der Nähe des Peerless Pool befand. An dem kleinen See trafen sich im Sommer Männer, die das Schwimmen im kühlen Quellwasser liebten. Jetzt im Winter glitzerten die schneebedeckten Zweige der Bäume, die um den Teich herum wuchsen, im Licht der blassen Sonne. Der See war zugefroren, und Schlittschuhläufer vergnügten sich auf der glatten Eisfläche. Sie liefen vor und zurück, drehten sich im Kreis und schienen bester Laune zu sein. Ihr Lachen und Rufen vermischte sich mit dem knirschenden Geräusch, das die Kufen auf dem Eis hervorriefen.
    Sebastian blieb stehen, um dem bunten Treiben eine Weile zuzuschauen. Es war eine nette Szene. Und besonders hübsch anzuschauen war eine junge Dame in einem roten Wintermantel, die schwungvoll und elegant zugleich übers Eis glitt. In diesem Moment erkannte er sie. Es war Clara! Sie vergnügte sich inmitten einer Schar von Freunden und Verwandten.
    Mit diesen Menschen hatte er sich noch vor Kurzem eng verbunden gefühlt. Er mochte sie und hatte ihre Gesellschaft stets genossen. Wie von selbst trugen seine Füße ihn an dem Häuschen vorbei, in dem ein Wächter saß, um das Eintrittsgeld zu kassieren. Schon hatte er die marmornen Stufen erreicht, die zum See hinunterführten. Dort blieb er abrupt stehen.
    Während der vergangenen zwei Wochen war er Clara aus dem Weg gegangen und hatte sogar Martin nur ein einziges Mal gesehen. Es kam ihm falsch vor, sich der fröhlichen kleinen Gruppe

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