Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

Titel: 01 - Suche bissigen Vampir furs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
Vom Netzwerk:
nötig war). Wenn das Gen die nötige Reife erlangt hatte, öffneten sich die Schleusen. Dann hieß es: „Hallo, Mr Orgasmus!“ und „Auf Nimmerwiedersehen, Alter!“
    Glücklicherweise bedurfte es keiner regelmäßigen Orgasmen, um den Alterungsprozess aufzuhalten; sonst wäre ich inzwischen schon längst zu Staub zerfallen.
    Mein Bruder war einer der wenigen Vampire, deren erster Orgasmus schon früher eingetreten war. Seitdem war er ein richtiger Aufreißer. Seine Anziehungskraft wurde durch die Tatsache, dass er über eine außergewöhnlich hohe Fertilitätsrate verfügte, noch erhöht - eine kleine Zahl, die Auskunft darüber gab, wie groß die Wahrscheinlichkeit war, dass er ins Schwarze traf, wenn es um Fortpflanzung ging. Während die Fruchtbarkeit eines Vampirs einem Menschen vollkommen schnuppe war, machte sie ihn bei seiner eigenen Spezies umso begehrter.
    Wir geborenen Vampirfrauen hatten ebenfalls unsere eigene Maßeinheit für Erfolg - den Orgasmus-Quotienten oder auch OQ. Nicht zu verwechseln mit der allseits beliebten Serie O. C , California, über die ich aber eigentlich gar nichts weiß, da ich nur selten fernsehe. Der OQ sagt aus, wie oft ein weiblicher Vampir während einer einzigen sexuellen Begegnung zum Höhepunkt kommen kann. Je höher die Zahl, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie schwanger wird.
    Ich weiß, ich weiß. Wir sind ein Haufen Karnickel.
    „Nur damit ich das richtig verstehe“, fuhr Max fort, während er mir dabei zusah, wie ich eine geradezu unanständig hohe Anzahl von Kopien eingab.
    „Es gibt noch eine andere Betrachtungsweise dieser Situation, die nicht berücksichtigt, dass du hemmungslos bei Moe's schnorrst?“
    „Ich schnorre nicht bei Moe's. Ich erpresse dich nur ein bisschen.“
    „Weswegen?“
    „Damit ich meinen Mund halte.“ „Du hältst doch nie den Mund.“
    „Und was war, als du für ein halbes Jahr bei dieser Stripperin eingezogen bist? Und so getan hast, als wärst du ein Mensch? Ich kann immer noch nicht fassen, dass sie dir das abgekauft hat. Andererseits glaube ich auch nicht, dass sie noch alle Tassen im Schrank hatte.“
    „Diane war sehr schlau.“
    „Wenn du statt ihres IQ ihren Brustumfang nimmst.“
    „Okay, dann war sie eben nicht so schlau. Aber sie hatte Ausdauer und Durchhaltevermögen.“
    „Ich hasse es, dir das sagen zu müssen, aber auf einem Schwanz zu reiten ist keine olympische Disziplin.“
    Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen. „Noch nicht.“ Er wandte seine Aufmerksamkeit einem dicklichen, blonden Typ zu, der einen ganzen Armvoll mit Büroartikeln auf die Theke fallen ließ.
    Während Max die Preise eintippte und die Einkäufe eintütete, schnappte ich mir meinen Stapel rosaroter Handzettel. Im selben Augenblick, als er dem Kunden sein Wechselgeld reichte und sich wieder zu mir umdrehte, drückte ich ihm die Flyer in die Hand. „Du musst nur jedem deiner Kunden einen davon in die Tüte stecken.“
    Er schüttelte den Kopf. „Dad wird mit Sicherheit vor Wut platzen, wenn er erfährt, dass ich dir helfe.“
    „Das wird er sowieso, wenn er herausfindet, dass sein ältester, sein zuverlässigster Sohn am Ende doch nicht so zuverlässig ist.“
    „Was soll das denn heißen?“
    „Vor der Stripperin gab's da doch diese Nonne aus der Kirche drüben an der 46. Straße.“
    „Sie war keine Nonne und es war keine Kirche. Es war eine katholische Mädchenschule. Und sie hat im Sekretariat gearbeitet.“
    „Was war denn mit dieser Modeschmuck-Designerin? Was war noch mal ihre Spezialität? Mit Edelsteinen besetzte Kruzifixe?“
    „Ihr gefiel die Form, nicht die religiöse Bedeutung.“
    „Und was war mit der Polizistin, die in dieser Spezialeinheit beim Justizministerium arbeitete? Die Frau hatte einen sechsten Sinn, der uns in Teufels Küche hätte bringen können, wenn sie erst einmal damit angefangen hätte, Fragen zu stellen.“
    „Sie hat aber nie Fragen gestellt. Sie hat nur um Sex gebettelt.“
    „Die Vegetarierin.“
    „In den USA kann jeder tun und lassen, was er will.“ „Die Frau vom Finanzamt.“
    „Ist ja schon gut, ich werde die Dinger verteilen.“ Er nahm die Flyer und legte sie neben die Kasse. „Glaubst du wirklich, dass diese ganze Sache mit der Partnervermittlung funktioniert?“
    Ich betete die Statistiken herunter. „Wir haben es mit einer riesigen Menge alleinstehender Leute zu tun, und es gibt nicht mal annähernd genug Orte, wo man sich begegnen und sich kennenlernen kann. Wenn es

Weitere Kostenlose Bücher