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01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

Titel: 01 - Suche bissigen Vampir furs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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dir dann endlich mal gelingt, jemanden zu treffen, dann hast du keine Möglichkeit zu wissen, wie der andere wirklich ist.“
    Max sah mich vielsagend an.
    „Ich rede nicht von Vampiren. Wir sind natürlich hypersensitiv und kennen uns ein wenig besser aus, wenn es um das andere Geschlecht geht. Aber für die Menschen gilt das nicht. Und genauso wenig für die Werwölfe und für Dutzende von Anderen da draußen.“
    „Kann schon sein.“
    „Von wegen ,kann sein'. Ich habe hundertprozentig recht. Angenommen, ein Mädel geht mit diesem Typ aus, den sie zufällig bei sich in der Nähe im Coffeeshop kennengelernt hat. Sie ist verzweifelt, will keine Zeit mehr verschwenden, endlich eine Familie gründen und den Richtigen dafür finden.
    Aber dieser Kerl in seinem schicken Armani-Hemd will nichts Ernsthaftes, sondern verabredet sich lieber mit einer Frau nach der anderen.“ Ich schüttelte den Kopf. „Das ist alles viel zu unsicher. Und wenn man die One-Night-Stands satt hat, kann man's noch mit Blind Dates versuchen, aber das ist so ziemlich das Unproduktivste, was es gibt.“
    „Seit wann bist du denn eine Expertin?“
    „Seit ich verdammt noch mal definitiv zu viele Blind Dates hatte.“ Seine Augenbraue schoss in die Höhe. „Okay, ich geb's zu - ich nehme regelmäßig diese Psychologie-Show von Dr. Phil auf. Natürlich nur zu Forschungszwecken. Der Kerl ist echt gut.“
    „Er ist ein Mensch.“
    „Niemand ist perfekt.“
    Er grinste. „Sprich für dich selbst.“
    „Machen wir uns doch nichts vor“, fuhr ich fort. „Die Welt ist voller einsamer Leute, die dringend ein bisschen Hilfe und Unterstützung brauchen.“ Um meiner Aussage etwas mehr Gewicht zu verschaffen, ließ ich meinen Blick durch den Laden gleiten, bis er an einer jungen Frau hängen blieb, die ganz in der Nähe an einem Computer saß. „Allein“, sagte ich an meinen Bruder gewandt, bevor ich mich einem Mann Anfang zwanzig zuwandte, der vorn im Laden mit einem Kopierer kämpfte. „Allein.“ Ein anderes Mädchen trödelte vor dem Regal mit Korrektur-Rollern und Tipp-Ex herum. „Allein.“
    Ich blickte auf einen gebürtigen Vampir, der sich neben uns gerade über einen Farbkopierer beugte. Ich wusste, dass er ein gebürtiger Vampir war, weil ich ihn riechen konnte. Gebürtige Vampire hatten eine Wildheit an sich, die ein süßlich üppiges, berauschendes Aroma ausstrahlte. Von dekadenter Schokoladencremetorte bis hin zu Möhrenkuchen mit Mascarpone-Füllung und süßer Glasur. Wenn sich die Düfte auch von Vampir zu Vampir unterschieden, so waren sie doch stets zuckersüß, stark und unverkennbar.
    Meine Nasenflügel blähten sich. „Allein“, verkündete ich mein Urteil.
    „Woher willst du denn wissen, dass draußen im Auto nicht seine Ewige Gefährtin wartet?“
    „Blödi, er trägt doch gar kein Bindungsamulett.“ Dieses Amulett war ein kleines Kristallfläschchen, das alle vergebenen Vampire an einer Kette um den Hals trugen. Es enthielt einen Tropfen Blut ihres Lebensgefährten. Obwohl es für den durchschnittlichen Menschen einfach nur wie ein modisches Schmuckstück aussah, symbolisierte es die heilige Union zwischen gebürtigen Vampiren.
    Nicht dass mein Bruder so was bemerken würde ... Männer! Pahhh.
    Ich fuhr mit meiner Suche nach potenziellen Kunden fort. Ein Mann stand bei den PCs, die man stundenweise mieten konnte. „Allein“, sagte ich wieder.
    Eine Frau nahm eine Rolle Klebeband, die wohl für das Paket bestimmt war, das sie gerade ausgesucht hatte. „Allein.“ Mein Blick blieb an dem Kunden hängen, bei dem Max eben kassiert hatte. Der Mann war in dem Gang mit den Textmarkern stehen geblieben. „Schrecklich allein.“
    „Warum sagst du das?“
    „Weil er schon seit zwanzig Minuten versucht, sich zwischen Neongrün und Fuchsienpink zu entscheiden, und jetzt hegt er gerade Zweifel an seiner endgültigen Entscheidung.“ Ich blickte meinen Bruder prüfend an. „Wenn er eine Lebensgefährtin hätte, glaubst du wirklich, dass er seine Zeit dann hier vertrödeln würde?“
    Max (zu Ihrer Information: mit Karamellsoße übergossener Schokoladenkuchen) zuckte mit den Schultern. „Vielleicht ist da ja wirklich was dran.“
    „Und ob.“ Ich nahm einen Flyer von dem Stapel und folgte Mr Textmarker, der den Kampf inzwischen aufgegeben hatte und auf dem Weg zur Tür war.
    „Bis später, Brüderchen.“
    „Hey“, rief ich, als ich die Tür erreicht hatte. Offensichtlich war Mr Textmarker nicht daran gewöhnt, von

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