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01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

Titel: 01 - Suche bissigen Vampir furs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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nahe gekommen war. Außerdem war sie die beste Freundin meiner Mutter. „Sie möchte wissen, ob Sie schon eine Begleitung für sie gefunden haben.“
    „Aber sie hat sich doch erst gestern Abend bei uns angemeldet.“
    „Das hab ich ihr ja auch gesagt, aber sie meinte nur, dass die Soiree schon in drei Wochen ist.“ Die „Soiree“ bezog sich auf den alljährlichen Mitternachtsball inklusive Wohltätigkeitsauktion, der vom Jägerinnenclub Connecticut gesponsert wird, dessen Vizepräsidentin meine Mutter ist.
    Außerdem kümmert sich Mom bei jedem dritten Treffen um die Getränke und verteilt den ein oder anderen Leckerbissen über moi, während sie Gläser mit eisgekühltem AB negativ reicht. Nämlich dass ich klug sei. Und schön. Und erfolgreich. Und dass ich ganz dringend einen Gefährten für die Ewigkeit brauchte, um mein grauenhaft unvollständiges Leben zu vervollständigen.
    Aber ich schweife ab. Zurück zur Soiree.
    Wir reden da über das Ereignis der oberen Zehntausend der Vampire.
    „Sie sagte, wir sollen uns beeilen“, fuhr Evie fort, „denn wenn sie bis zur allerletzten Minute warten wollte, könnte sie auch gleich Marvin Terribone einplanen, der sie dann sicher wieder am Tag des Balls einlädt, genau wie letztes Jahr. Sie will ihm eine Lektion erteilen und ihn eifersüchtig machen.“ Evie sah mich mit ausdruckslosem Blick an. „Sie will bis morgen Resultate.“
    Ich war ziemlich sicher, dass diese Nachricht auf jeden Fall als negativ durchgehen konnte, deshalb wandte ich mich meinem Laptop zu, um irgendetwas Positives zu entdecken. Ich ging auf meine neue Website: www.deadanddating.com. (Ja, ich weiß, dass da „dead and dating“ steht, aber die Domain „dead end“ war schon vergeben, also musste ich mich mit dem Nächstbesten zufriedengeben.) Auf der Website wurden jedem, der sich die Zeit nahm, den mit größter Sorgfalt formulierten Fragebogen auszufüllen, um sich der Datenbank der Dead-End-Dating-Familie anzuschließen, drei kostenlose Partnervorschläge angeboten. Innerhalb der letzten vierundzwanzig Stunden hatten zehn Leute meine Website angeklickt und ich hatte ganze drei Anmeldungen.
    Drei.
    Und alles Frauen. Eindeutig negativ.
    „Vielleicht ist Mrs Wilhelm da ja flexibel“, bemerkte Evie, die um den Schreibtisch herumgekommen war, um mir über die Schulter zu schauen. Das köstliche Aroma von Mokka Latte haftete ihr noch an und neckte meine Nase.
    „Und vielleicht bin ich die nächste Miss Hawaii Sonnenschein.“ Auch wenn Vampire Menschen dahingehend glichen, dass ihre sexuellen Präferenzen ganz verschieden ausgeprägt sein konnten, war Mrs Wilhelm schon ungefähr eine Trillion Jahre alt. Also so richtig alt. Und auch richtig altmodisch. Und hochnäsig. Und überheblich. Selbst wenn sie zweigleisig fahren sollte, würde sie das mit größter Wahrscheinlichkeit nicht zugeben.
    Jetzt konnte man schon von einem echten Problem sprechen.
    „Ich hab Ihnen doch gesagt, dass wir am Times Square hätten Werbung machen sollen“, sagte Evie.
    „Mein Budget ist gerade etwas knapp bemessen.“ „Wie knapp?“
    „Praktisch nicht existent. Ich habe meine Kreditkarten bis zum Limit ausgeschöpft, also, wenn ich nicht den gravierten Pokal meiner Urururururgroßmutter ins Pfandhaus trage, dürfte das einzige Schild, das ich in nächster Zeit am Times Square haben werde, eines sein, das ich höchstpersönlich male und trage.“
    „Wenn es ein Trost für Sie ist - Ihre Haare sehen heute Abend echt toll aus.“
    Glaubte Evie denn tatsächlich, ich sei dermaßen oberflächlich, dass mich ein solches Kompliment von einer mittelschweren Krise ablenken konnte?
    Ich lächelte. „Ich hab ein neues Shampoo ausprobiert.“
    „Und dieses Rouge ist einfach unglaublich.“
    Mein Lächeln wurde noch breiter. He, wir reden hier immerhin von einem Rouge von MAC. „Das ist eine ganz neue Kombination von Rouge und Tönungspuder, es heißt Sonnenstrahl. Ganz schön heiß, was?“
    „Total heiß.“
    „Heiß wie eine Sommernacht“, fügte ich hinzu. „Heiß wie der Wüstenwind.“
    „Heiß wie die Hölle.“ Nachdem mir keine Steigerungen mehr einfielen, kehrte ich in die Wirklichkeit zurück. Ich seufzte, versuchte mich zu sammeln und machte mich dabei auf das Schlimmste gefasst. „Was ist mit dem zweiten Anruf?“
    „Ihr Vater. Er sagte, dass er Ihre neuen Uniformen habe und dass Sie sie noch diese Woche abholen möchten, weil Sie ja schon nächste Woche mit Ihrer Schulung bei Midnight Moe's

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