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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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des Imperiums
    (A Civil Campaign)
1
    Mit einem Ruck kam der große Bodenwagen nur wenige Zentimeter hinter dem vorderen Fahrzeug zu stehen. Gefolgsmann Pym. der am Steuer saß.
    fluchte leise. Miles ließ sich auf dem Beifahrersitz wieder zurücksinken und verzog das Gesicht, als er sich die heikle Szene vorstellte, vor der Pyms Reflexe sie bewahrt hatte.
    Hätte er dem unfähigen Proleten im Wagen vor ihnen klar machen können, dass es ein besonderes Privileg war, wenn einem ein Kaiserlicher Auditor von hinten auffuhr?
    Wahrscheinlich nicht. Der Student der Universität von Vorbarr Sultana, der zu Fuß über den Boulevard flitzend der Anlass für die Notbremsung gewesen war, hastete im Gewühl davon, ohne einen Blick zurückzuwerfen. Die Schlange der Bodenwagen setzte sich erneut in Bewegung.
    »Haben Sie etwas darüber gehört, ob das städtische
    Verkehrsleitsystem bald in Dienst gestellt wird?«, fragte Pym. Nach Miles' Zählung war dies ihr dritter Beinahezusammenstoß in dieser Woche gewesen.
    »Nö. Die Entwicklung hat sich wieder verzögert, wie ich von Lord Vorbohn dem Jüngeren gehört habe. Wegen der Zunahme tödlicher Leichtfliegerunfälle konzentriert man sich darauf, zuerst das automatisierte Flugsystem zum Laufen zu bringen.«
    Der Gefolgsmann nickte und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die belebte Straße. Pym war ein Mann von beständiger körperlicher Fitness. Das Grau seiner Schläfen wirkte, als sei es nur ein besonderer farblicher - 9 -
    Akzent für seine braunsilberne Uniform. Seit Miles Kadett an der Militärakademie gewesen war, hatte Pym den Vorkosigans als durch Lehenseid gebundener Leibwächter gedient, und das würde er zweifellos auch weiter tun, bis er entweder an Altersschwäche starb oder sie alle bei einem Verkehrsunfall ums Leben kämen.
    Das hatten sie also von der Abkürzung… Nächstes Mal
    würden sie den ganzen Campus umfahren. Miles
    beobachtete durch die Verglasung, wie die größeren neuen Gebäude der Universität hinter ihnen zurückblieben und ihr Wagen durch das mit Speerspitzen gespickte eiserne Tor in die angenehmen Straßen mit den alten Wohnhäusern einbog, die von den Familien der Professoren und der höheren Universitätsangestellten bevorzugt wurden. Die unverwechselbare Architektur stammte aus dem letzten Jahrzehnt ohne Elektrizität vor dem Ende des Zeitalters der Isolation. Im Laufe der letzten Generation war dieses Gebiet vor dem Verfall gerettet worden und schmückte sich jetzt mit schattigen grünen Bäumen von der Erde und bunten Blumenkästen unter den hohen schmalen Fenstern der hohen schmalen Gebäude. Miles schob das Blumengesteck zwischen seinen Füßen zurecht. Würde die Dame, für die es gedacht war. es als überflüssig betrachten?
    Miles' Bewegung veranlasste Pym zu einem Seitenblick auf das Geschenk am Boden. »Die Dame, der Sie auf
    Komarr begegnet sind, scheint einen starken Eindruck bei Ihnen hinterlassen zu haben, Mylord…« Er verstummte einladend.
    »Ja«, erwiderte Miles zurückhaltend.
    »Ihre Frau Mutter hegte große Hoffnungen bezüglich
    - 10 -
    jener sehr attraktiven Kapitänin Quinn, die Sie seinerzeit mitbrachten.« Klang in Pyms Stimme eine wehmütige Note an?
    »Jetzt handelt es sich um Admiralin Quinn«, korrigierte Miles mit einem Seufzer. »Auch ich habe Hoffnungen gehegt. Aber sie hat die Entscheidung gefällt, die für sie richtig war.« Er verzog das Gesicht und blickte nach draußen. »Ich habe mir geschworen, mich nicht mehr in Galakterinnen zu verlieben und dann zu versuchen, sie zur Einwanderung nach Barrayar zu überreden. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass meine einzige Hoffnung darin besteht, eine Frau zu finden, die Barrayar problemlos ertragen kann, und sie dann dazu zu bringen, dass sie mich mag.«
    »Und mag Madame Vorsoisson Barrayar?«
    »Etwa so sehr wie ich.« Miles lächelte grimmig.
    »Und wie steht es… äh… mit dem zweiten Teil?«
    »Das werden wir sehen, Pym.« Oder auch nicht, je nachdem. Zumindest versprach das Schauspiel eines Mannes Anfang dreißig, der zum ersten Mal in seinem Leben um eine Frau warb – jedenfalls zum ersten Mal auf barrayaranische Art –, seinem interessierten Personal unterhaltsame Stunden.
    Miles ließ seine Nervosität mit dem Atem durch die
    Nasenlöcher entweichen, während Pym einen Parkplatz in der Nähe von Professor Vorthys' Haustür fand und den blitzblanken alten gepanzerten Bodenwagen geschickt in die unzureichende Lücke manövrierte. Pym öffnete

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