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0101 - Der Weltraum-Tramp

Titel: 0101 - Der Weltraum-Tramp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durch die Papiere.
    „Sie sind Captain Samuel Graybound?"
    „Ich habe mich doch schon vorgestellt. Sie sind aber schwer von Begriff ..."
    „Sie haben hier nur meine Fragen zu beantworten, nicht mehr.
    Also, sind Sie es oder nicht?"
    Graybound seufzte und setzte eine Miene auf, als wolle er einem kleinen Kind das große Einmaleins beibringen. „Ja, ich bin es." Der Oberst sah wieder auf die Papiere.
    „Verheiratet mit Ludmilla, geborene McBain."
    „Leider", brummte Graybound. „Mitinhaber der Startramp und Kommandant des Frachters LIZARD, achtzehn Mann Besatzung."
    Oberst Rammbüggl ließ eindeutig erkennen, daß er nicht mehr unterbrochen zu werden wünschte. Auch nicht durch Bestätigung. „In Ihrer Jugend waren Sie Offizier der terranischen Raumflotte, wurden aber wegen Trunksucht und erwiesener Befehlsverweigerung entlassen und..."
    „Falsch!" kommandierte Graybound in aller Ruhe. „Ich habe mein Entlassungsgesuch eingereicht, bevor die Ochsen mich entlassen konnten. Nehmen Sie das bitte zur Kenntnis, Oberst Bammrüggl."
    „Rammbüggl!" fauchte Rammbüggl wütend.
    „Auch nicht besser", nickte Graybound zustimmend. „Rammbüggl."
    „Oberst!" brüllte Rammbüggl mit letzter Kraft. Graybound schüttelte den Kopf. „Ich bin nur Capitain, wenn Sie erlauben." Der Oberst gab es auf. „Sie wurden dann Handelskapitän auf einem staatlichen Frachtraumschiff der General Cosmic Company. Nach zwei Jahren schieden Sie aus und traten in die Startramp ein, nachdem Sie die einzige Tochter des ...", er sah auf die Papiere, „ ... Ephraim McBain heirateten, der die Aktienmajorität der Gesellschaft besaß. So wurden Sie Teilhaber."
    „Aber nur ganz stiller", versicherte Graybound treuherzig, um anschließend wütend zu brüllen: „Was gehen Sie überhaupt meine Privatangelegenheiten an, Sie Schnüffler? Kümmern Sie sich um Ihren eigenen Dreck. Davon gibt es bestimmt genug hier!"
    Oberst Rammbüggl kam aus dem Sessel hoch. Sein Gesicht war wieder knallrot.
    „Sie sind ruhig!" schrie er empört. „Wenn nicht, lasse ich Sie hinauswerfen!"
    „Ich gehe freiwillig", gab Graybound zurück und wandte sich zum Gehen. „Was tue ich hier überhaupt?"
    „Sie bleiben!" brüllte Rammbüggl verzweifelt. Er wußte zwar, wie sinnlos seine Aufgabe war, aber er hatte seine Vorschriften, die er einhalten mußte. „Sie heirateten also Ihre Frau."
    „Ziemlich logisch", gab Graybound nachdenklich zu. „Ich schätze, daß jeder Mann nur immer seine Frau heiratet. Also auch ich."
    Diesmal beherrschte sich Rammbüggl. Er setzte sich.
    „Eine sehr junge Dame. Macht Ihnen der Altersunterschied nichts aus?"
    „Mir nicht. Ihnen vielleicht?" Der Oberst verzichtete auf weitere private Sondierungen.
    „Aus den Akten geht weiter hervor, daß Sie bereits zweimal wegen versuchter Schmuggelei angezeigt wurden. Man konnte Ihnen nichts nachweisen, darum laufen Sie heute frei herum.
    Außerdem ..."
    „Verleumdung!" unterbrach Graybound. „Ich habe viele Neider.
    Sie vielleicht nicht?"
    „Sie wurden mangels Beweise freigesprochen, mehr kann ich dazu nicht feststellen. Immerhin scheinen Sie es mit den Gesetzen nicht zu genau zu nehmen."
    „Können Sie aber auch nicht beweisen!" triumphierte Graybound.
    „Hm", machte der Oberst und blätterte weiter in den Papieren.
    Dann nahm er eine blaue Karte, die dazwischen lag. Er las sie durch, runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. „Hier liegt eine Beurteilung des Positronengehirns vor, dem wir Ihre Unterlagen zur Berechnung gaben. Daraus geht einwandfrei hervor, daß Sie ein fähiger Raumpilot mit Erfahrung sind. Weiter stellt das Gehirn fest, daß Sie zur Umschulung herangezogen werden sollen und geeignet sind, eins der neuen Schiffe zu führen."
    Graybound horchte auf. Er trat wieder näher und stützte sich auf die Schreibtischplatte. Um Platz zu haben, schob er einige Papiere zur Seite. Etliche fielen zu Boden und wurden von Pierre eifrig eingesammelt und wieder auf den Tisch gelegt.
    „Neue Schiffe? Was meinen Sie damit?"
    Oberst Rammbüggl holte tief Luft. Seine Stunde war gekommen.
    Dieses verkommene Individuum würde Augen machen.
    „Es handelt sich um den linearen Überlichtantrieb", verkündete er mit der Miene eines Propheten. „Er wurde in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt. Zur Zeit befindet sich Perry Rhodan auf einem ersten größeren Erprobungsflug, von dem er noch nicht zurückkehrte ..."
    „Der wird auch nie zurückkommen!" ließ Graybound seine Befürchtung laut

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