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0101 - Der Weltraum-Tramp

Titel: 0101 - Der Weltraum-Tramp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hätte ich bei zehn solchen Flügen nicht verdient, Sir. Außerdem war es selbstverständlich, daß ich Ihre Notsignale beachtet und ..."
    „Hatten Sie einen finanziellen Verlust durch den Aufenthalt oder nicht?" unterbrach ihn Rhodan. Bully stand daneben und blinzelte Graybound listig zu. Dabei nickte er heftig mit dem Kopf.
    Graybound nickte auch. „Na also", seufzte Rhodan erleichtert. „Ich überweise das Geld auf das Konto der Startramp, nicht an Ihre private Adresse, wegen des Aufsehens ..."
    „Ist mir auch lieber so", warf Graybound ein. „Schon wegen meiner Ludmilla..."
    „Wie bitte?"
    „Äh - meine Frau. Wissen Sie ..."
    „Ich weiß", bekundete Rhodan sein Mitgefühl. „Sie sind also verheiratet? Gratuliere."
    „Hm", machte Graybound. Sein Gesicht zeigte einen betroffenen Ausdruck.
    „Verstehe", sagte Bully, der sich bisher schweigsam gehalten hatte. „Bei Ihrem Typ muß Ihre Gattin ein wahrer Dragoner sein, wenn Sie Angst vor ihr haben. Sie sind ja nicht gerade ein Schwächling."
    „Hm", wiederholte Graybound verlegen. Einen weiteren Kommentar gab er zu dem heiklen Thema nicht.
    Vielleicht wegen der Anwesenheit des Ersten Offiziers, der sicher und gekonnt das Raumschiff in die Atmosphäre der Erde steuerte, Terrania anflog und dann sanft auf seinem Liegeplatz aufsetzte.
    Das Heulen der Triebwerke verstummte. Die LIZARD hatte ihre Reise beendet. Ihre Fracht - Teddybären für Tuglan - ruhte unberührt in den Ladeluken. Bis auf einen Stoffbären. Den hatte Gucky sich geholt - als Andenken, wie er behauptete.
    Rhodan reichte Graybound die Hand.
    „Leben Sie wohl, Captain. Wir stehen immer in Ihrer Schuld.
    Sollten Sie jemals in Schwierigkeiten geraten, denken Sie daran, daß Sie gute Freunde haben - mich, Mister Bull, Gucky und noch neunundsiebzig dankbare Offiziere, Wissenschaftler und Mannschaften der Flotte. Wir werden immer für Sie da sein. Und glauben Sie mir, Captain Graybound - Sie und ich, wir werden uns wiedersehen. Die Erde braucht Männer wie Sie! Jetzt und in aller Zukunft."
    Graybound war sichtlich gerührt. Er schneuzte sich verlegen und gab Rhodans Händedruck zurück. Dann reichte er auch Bully die Hand.
    In diesem Augenblick erschien Gucky. Er schritt auf Graybound zu, nachdem er die Tür hinter sich zugezogen hatte. Mit einem Satz sprang er dem alten Rotbart auf die breite Schulter und schlang ihm die Arme um den Hals. Dann gab es ein schmatzendes Geräusch - der Mausbiber hatte Graybound mitten auf die Nase geküßt.
    „Ich sag's Ludmilla!" kreischte Torero eifersüchtig und sprach damit die gefährlichste Drohung aus, die er kannte.
    Gucky hielt ihm die Faust unter den Schnabel.
    „Dann lernst du wirklich fliegen im Weltraum!" zischelte er empört. Aber er meinte es nicht so ernst, denn sein Nagezahn blitzte vor Vergnügen. Er rutschte über Graybounds Bauchansatz zu Boden und nahm Rhodans und Bullys Hand. „Bis demnächst, Samuel!"
    Und vor den Augen Graybounds entmaterialisierten die beiden Männer und der Mausbiber.
    Er war wieder allein mit Rex Knatterbull und dem Funker Smith.
    Verschämt rieb er sich die Augen und bemerkte plötzlich die unbehaglich neugierigen Blicke der beiden. Er gab sich einen Ruck und wurde um mindestens zehn Zentimeter größer.
    „Was haltet ihr Maulaffen feil?" brüllte er in gewohnter Lautstärke und ließ seine Faust donnernd auf den Kartentisch sausen, der unter der plötzlichen Beanspruchung fast zusammenbrach. „Gibt es denn nichts für euch zu tun? Wir starten morgen! Bereitet alles vor. Kurs offiziell Tuglan. Inoffiziell ... ihr wißt schon. Man wartet auf die Teddybären. Urlaub gibt es diesmal nicht! Los, an die Arbeit, ihr Faulpelze .. '" Rex grinste und nahm sich die Karten vor.
    Smith lächelte stillvergnügt und überprüfte wahllos seine Geräte.
    Der Boß war wieder normal geworden. Ein Glück! Ein sanfter Graybound wäre auch wahrhaftig zum Fürchten gewesen.
    Graybound verließ das Schiff. Als einziger verließ er es, wie jeder Beobachter feststellen konnte. Mit wiegendem Gang schritt er hinüber zur Sperre, wo Leutnant Dopner ihm interessiert entgegenblickte.
    „Nanu, schon zurück? Welche Ladung?" Graybound räusperte sich. „Kinderspielzeug und Teddybären. Von Tuglan. Für Terra."
    Stolz ging er an Dopner vorbei, der ihm mit offenem Mund nachstarrte. „W... was...?" Graybound drehte sich um. „Bringe ich morgen wieder zurück. Das Zeug taugt nichts." Er blieb stehen. „Glaubst du mir vielleicht nicht? Willst du

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